Spanischer Traditionsklub in enormer Geldnot

Europa-League-Sieger Sevilla bietet gesamten Kader zum Verkauf an

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Der FC Sevilla befindet sich in akuter Geld-Not: Um das Bestehen des Vereins zu sichern, sind die Klub-Bosse gezwungen außergewöhnliche Maßnahmen zu setzen. Alle Spieler des Europa-League-Siegers stehen frei zum Verkauf.

Vor wenigen Wochen feierte Sevilla noch im Europa-League-Finale gegen AS Roma einen Thriller-Sieg im Elfmeterschießen. Damals war der Jubel bei den Stars, wie Ivan Rakitic oder Lucas Ocampos grenzenlos. Doch in der Führungsriege musste schaumgebremst gefeiert werden. Denn der Europa-League-Rekord-Sieger konnte in der vergangenen Saison nicht nur hauchdünn den Abstieg aus der Primera Division verhindern, die Andalusier plagen heftige Geldsorgen.

Obwohl man durch den Final-Triumph nächstes Jahr in der Champions-League-Gruppenphase mit einem Millionenregen rechnen darf, fehlen dem 1890 gegründeten Verein 90 Millionen Euro um den Spielbetrieb fortsetzen zu können. Das zwingt die Bosse rund um Sportdirektor Ramón Rodríguez Verdejo zu einer seltenen Maßnahme: Alle Kaderspiele sind seit Samstag offiziell auf der Transferliste und stehen zum Verkauf frei.

Mehr als zwei bis drei Mega-Transfers nötig

Sevilla ist gezwungen, mehrere Stars zu verkaufen. Ein Team-Insider verrät, dass es mit ein oder zwei Transfer-Krachern inklusive hoher Ablösesummen noch nicht ausreichen. Man muss sich von der Erfolgstruppe trennen. Von Youssef En-Nesyri, Yassine Bounou und Ocampos erhofftm an sich die  höchsten Ablösesummen. Deshalb hat der Klub auch schon zahlkräftie Premier-League-Klubs wie Manchester United oder Fulham kontaktiert.

Der brisante Fall zeigt abermals das ungleichgewicht in der spanischen Liga. Während der FC Barcelona trotz Schulden in Milliardenhöhe neue Spieler holen kann, zittert der Europa-League-Rekordsieger (7 Mal) um die Existenz bei einem weit geringeren Schuldenstand. Noch dazu gilt in der Primera Division ein striktes Lizenz-Verfahren, mit einem strengen Blick auf die finanziellen Situationen der Vereine. Auch hier wird bei den Katalanen im Vergleich zum Rest der Liga schneller ein Auge zugedrückt.

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