Spaniens "Furia Roja" ist ihrem Namen wieder einmal gerecht geworden. Der EM-Favorit setzt sich nach dem frühen Kolo-Muani-Schock gegen Frankreich im Halbfinale mit 2:1 durch und trifft im Endspiel am Sonntag auf den Sieger zwischen England und der Niederlande.
Wie vor zwölf Jahren im letzten K.o.-Duell gegen Frankreich setzte sich Spanien gestern gegen den WM-Finalisten von 2022 durch und steht erstmals seit 2012 im EM-Finale. Der Gegner wird heute zwischen Holland und England ermittelt.
Der Semifinal-Kracher zwischen den Offensiv-Spaniern und den Frankreich-Minimalisten hielt, was er versprach. Abgesehen von der aufgeheizten Stimmung (z. B. Pfeifkonzert bei jeder Aktion von Cucurella wegen Doch-Nicht-Hands gegen Deutschland) – es ging von Beginn an heiß her.
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Spanien startet gleich mit einer Top-Chance, doch Ruiz köpft übers Tor (5.). Dann die 9. Minute in der München-Arena: Frankreich-Superstar Mbappé, erstmals seit er sich im Gruppenspiel gegen Österreich die Nase gebrochen hat, ohne Maske, hat den Durchblick: Er bedient Kolo Muani per Maßflanke, der PSG-Star verlängert per Kopf zum 1:0 für Frankreich, das erste Tor aus dem Spiel für Les Bleues. Was für ein Auftakt! Immer wieder sucht Mbappé den Weg nach vorne.
- Wunderkind Yamal schreibt Geschichte
- Spanien-Star Cucurella gnadenlos ausgebuht
- Mbappé erstmals ohne Maske
Yamal und Olmo drehen Partie in nur 4 Minuten
Doch auch die Spanier machen Druck. Und schon schreibt Lamine Yamal Geschichte: Nach einem Zauber-Haken im Strafraum bringt der Spanien-Youngster den Ball im Kreuzeck unter – 1:1 (21.), ein Traumtor! Mit 16 Jahren und 362 Tagen ist Yamal jüngster Semifinal-Spieler UND jüngster Torschütze der EM-Geschichte!
Vier Minuten später: Ballbesitz-Spiel der Spanien-Offensive, Dani Olmo schlägt einen Haken vor Tchouameni und schließt zum 2:1 ab (25.). Obwohl Koundé beim missglückten Klärungsversuch noch den Fuß dazwischen hatte, wird der Treffer nicht als Eigentor gewertet. In nur vier Minuten haben die Spanier die Partie gedreht.
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Nach Seitenwechsel geht das Offensivfeuerwerk weiter. Frankreich-Goalie Fabian klärt vor dem heranstürmenden Williams (46.). Die zwei-Top-Chancen der Franzosen vergeben Tchouameni nach Ecke und Dembelé (60.). Frankreich-Teamchef Deschamps bringt Griezmann (62.) und später noch Giroud (79.). Ehe Yamal die Vorentscheidung verpasst, vergibt Mbappé (81.) die Chance, das Steuer noch herumzureißen (86.).
Zahlen & Fakten zum Spiel
Spanien - Frankreich 2:1 (2:1)
München
Schiedsrichter: Vincic (SLO)
Tore: 0:1 Kolo Muani (9.), 1:1 Yamal (21.), 2:1 Olmo (25.)
Gelbe Karten: Jesus Navas, Yamal bzw. Tchouameni, Camavinga
SPANIEN: Simon - Navas (58. Vivian), Nacho, Laporte, Cucurella - Rodri, Ruiz - Yamal (90.+3 Ferran Torres), Olmo (76. Merino), N. Williams (90.+3 Zubimendi) - Morata (76. Oyarzabal)
FRANKREICH: Maignan - Kounde, Upamecano, Saliba, T. Hernandez - Kante (62. Griezmann), Tchouameni, Rabiot (62. Camavinga) - Dembele (79. Giroud), Kolo Muani (62. Barcola), Mbappe