Titelfavorit Spanien wirft Georgien mit einem 4:1-Sieg aus der EURO. Die Furia Roja hatte allerdings mehr Mühe als erwartet mit dem Sensationsteam und trifft jetzt im Viertelfinal-Kracher auf Gastgeber Deutschland.
Spanien hat bei der Fußball-EM den Lauf von Georgien beendet und das Viertelfinal-Duell mit Gastgeber Deutschland gebucht. Der dreifache Europameister bezwang den Außenseiter am Sonntag in Köln mit 4:1 (1:1). Die Nummer 74 der FIFA-Weltrangliste ging durch ein Eigentor von Robin Le Normand (18.) in Führung, Rodri (39.) noch vor der Pause und Fabian Ruiz (51.) kurz danach drehten die Partie für die Iberer. Nico Williams (75.) und Dani Olmo (83.) machten danach alles klar.
Weiter geht es für das Team von Coach Luis de la Fuente am Freitag (18.00 Uhr) in Stuttgart. Deutschland hatte sich bereits am Samstag gegen Dänemark (2:0) für das Viertelfinale qualifiziert.
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Bei den Spaniern hatte De la Fuente im letzten Gruppenspiel schon Kräfte geschont und schickte wenig überraschend seine Einser-Garnitur mit den beiden Jungstars Lamine Yamal (16) und Nico Williams (21) aufs Feld. Georgiens Cheftrainer Willy Sagnol startete mit Sturm-Graz-Mittelfeldmotor Otar Kiteishvili und dem ehemaligen WAC-Profi Luka Lochoshvili links in der Fünferkette.
Georgien kann nur hinterherlaufen
Seine Elf musste mit Anpfiff in erster Linie nachlaufen. Spanien zirkulierte den Ball in den eigenen Reihen und suchte die Lücke im Defensivverbund des Underdogs. Die Georgier kamen kaum über die Mittellinie. Ihr nach dem Sieg über Portugal gefeierter Held Giorgi Mamardashvili im Tor musste nach zehn Minuten bei einem Carvajal-Kopfball erstmals eingreifen.
Mitten in den spanischen Attacken befreiten sich die bei Kontern starken Georgier einmal und schrieben sogleich an. Otar Kakabadze zog rechts auf, seine Hereingabe lenkte der von Khvicha Kvaratskhelia bedrängte Le Normand mit der Hüfte ins eigene Tor. Es war das achte Eigentor im Rahmen dieser EM.
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Für "La Roja" war es das erste Gegentor im Turnierverlauf. Die Spanier machten aber unbeirrt dort weiter, wo sie begonnen hatten. Der für Valencia spielende Mamardashvili war noch Turm in der Schlacht, zeigte Paraden bei Schüssen von Marc Cucurella und Williams, ehe auch er sich geschlagen geben musste. Spaniens Taktgeber Rodri zog zentral knapp vor der Strafraumgrenze ab und traf platziert.
Schock um Kiteishvili
Für Kiteishvili war der Abend unmittelbar danach beendet, Wolfsbergs Sandro Altunashvili übernahm für den verletzten Mittelfeldmann. Spanien war erpicht, noch vor dem Pausenpfiff nachzulegen, nach dem neunten Eckball der Iberer war jedoch vorerst Schluss.
21 Sekunden brauchte es in der zweiten Halbzeit zum ersten Torschuss des Favoriten. Die Georgier hielten Schlitzohr Kvaratskhelia dagegen, der Napoli-Star überraschte mit einem Schuss von der Mittellinie fast Spaniens weit aufgerückten Schlussmann Unai Simon (48.). Drei Minuten später lag Spanien endgültig auf Kurs. Mamardashvili zeigte beim Freistoß noch eine Flugeinlage, die Spanier blieben aber dran, Ruiz köpfelte eine Yamal-Flanke völlig frei stehend ein.
Dani Olmo ersetzte den angeschlagenen Pedri, die ballsicheren Spanier ließen kaum mehr etwas zu. Die Georgier suchten ihre Chance über schnelle Gegenstöße, ehe ausgerechnet ein Angriff der Osteuropäer die Entscheidung herbeiführte. Williams hatte im Konter Raum und Technik, ließ einen georgischen Verteidiger spielend leicht stehen und vollendete unter die Latte. Yamal wollte dem nicht nachstehen und setzte gleich mehrmals zum Torschuss an. Das vierte spanische Tor durfte im Kölner Regen aber Olmo verbuchen.
Zahlen & Fakten zum Spiel
Spanien - Georgien 4:1 (1:1)
Köln
Schiedsrichter: Letexier (FRA).
Tore: 0:1 Le Normand (18./ET), 1:1 Rodri (39.), 2:1 Fabian Ruiz (51.), 3:1 Williams (75.), 4:1 Olmo (83.)
Gelbe Karten: Davitashvili bzw. Morata
SPANIEN: Simon - Carvajal (81. Navas), Le Normand, Laporte, Cucurella (66. Grimaldo) - Pedri (52. Dani Olmo), Rodri, Ruiz (81. Merino) - Yamal, Morata (66. Oyarzabal), N. Williams
GEORGIEN: Mamardashvili - Kakabadze, Gvelesiani, Kashia, Dvali, Lochoshvili (63. Tsitaishvili) - Chakvetadze (63. Davitashvili), Kiteishvili (41. Altunashvili), Kochorashvili (79. Kvekverskiri) - Kvaratskhelia, Mikautadze (79. Zivzivadze)