Italien-Star Giorgio Chiellini gestand, dass er England-Youngster Bukayo Saka vor dessen verschossenem Elfmeter im EM-Finale verflucht habe.
Europameister Giorgio Chiellini sorgt mit einem kuriosen Geständnis für Aufsehen. Der Italien-Kapitän hat nun verraten, dass er Englands letzten Elfer-Schützen Bukayo Saka im EM-Finale nach eigener Meinung verflucht habe.
Tension → elation
— UEFA EURO 2020 (@EURO2020) July 12, 2021
????????❤️ An unforgettable moment.@azzurri | #EURO2020 pic.twitter.com/ea6xED21bn
Arsenal-Youngster Saka trat zum letzten Elfmeter an und scheiterte an Keeper Gianluigi Donnarumma. Kurz vor dem Schuss schrie Chiellini nach eigenen Angaben "Kiricocho", ein Wort, das schon länger von Fußballern zur Herbeiführung von Pech des Gegners genutzt wird.
Chiellini bestätigte die Geschichte in einem Interview mit ESPN. "Hallo Christian, ich kann alles bestätigten! Kirococho!", sagte Chiellini.
Fluch-Ursprung in Argentinien
Doch was hat es mit dem eigenartigen Fluch auf sich? Die Legende um "Kiricocho" hat seinen Ursprung beim argentinischen Klub Estudiantes in den 80er Jahren. Dort soll es einen Fan namens Kiricocho gegeben haben. Jedes Mal wenn der Student Kiricocho ein Training des Klubs besucht hatte, soll sich daraufhin ein Spieler verletzt haben.
Carlos Bilardo, Trainer von Estudiantes, bekam davon Wind und wollte sich das Mysterium zu Gunsten machen. Er schlug Kiricocho 1982 vor, den Fluch als Geschenk zu nutzen. Bilardo, so besagt es die Geschichte, wies Kiricocho fortan an, die Trainingseinheiten der Estudiantes-Gegner zu besuchen - in der Hoffnung, seine Kräfte zu nutzen, um seiner Mannschaft zu helfen. Und tatsächlich passierte es auch so.
Unter Bilardos Leitung holte Estudiantes in jenem Jahr die argentinische Meisterschaft und verlor nur ein einziges Heimspiel gegen die Boca Juniors. Die Mannschaft hatte einen eigenen Sicherheitsdienst, der Kiricocho daran hinderte, "seinen Job" zu erledigen und der anderen Mannschaft Unglück zu bringen.
Auch Haaland wurde verflucht
Besonders in Spanien ist der "Kiricocho"-Fluch unter Spielern bekannt. "Ich konnte es nicht glauben. Cholo (Diego Simeone, Anm. d. Red.) und Diego (Maradona, Anm. d. Red.) haben mir erzählt, dass sie das ein paar Mal auf dem Platz gerufen hatten und der Rest hat es von ihnen gelernt", erzählte Bilardo einst, als er 1992 Trainer des FC Sevilla wurde.
Apropos Sevilla - Auch Dortmund-Star Erling Haaland fiel dem Kiricocho-Fluch fiel zum Opfer, als er bei seinem Elfmeter im Champions-League-Spiel gegen Sevilla im vergangenen März scheiterte.