Portugal, Ungarn & Island

EM 2016: Traumlos für ÖFB-Team

12.12.2015

Auf diese Gegner trifft Österreich bei der Euro 2016 in Frankreich.

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Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat bei der Gruppen-Einteilung der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich ein überaus annehmbares Los erwischt. Die ÖFB-Auswahl bekam am Samstag im Palais des Congres von Paris in Gruppe F Portugal, Ungarn und Island als Gegner zugeschanzt.

 

+++ Der Spielplan zum Downloaden +++

Die erste ÖFB-Partie steigt am 14. Juni (18.00 Uhr) in Bordeaux gegen Ungarn. Am 18. Juni (21.00 Uhr) kommt es im Pariser Prinzenpark-Stadion zum Duell mit Cristiano Ronaldo und Co. und am 22. Juni (18.00) geht es im Stade de France in St. Denis bei Paris, dem Finalschauplatz, gegen EM-Neuling Island.

+++ So lief die EURO-Auslosung in Paris +++

Der Gruppensieger trifft im Achtelfinale auf den Zweiten der Gruppe E (Belgien, Italien, Schweden, Irland), der Zweite des Pools F auf den Zweiten der Gruppe B (England, Wales, Slowakei, Russland). Neben den Top-2 der sechs Gruppen steigen auch die vier besten Gruppendritten in die Runde der letzten 16 auf.

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Koller steigt auf Euphorie-Bremse
Teamchef Marcel Koller war nach der Auslosung sichtlich zufrieden. "Ich denke, dass schon die eine oder ander Gruppe dabei war, wo man denkt: 'Schön, dass wir in F sind und nicht in zwei anderen Gruppen.'"

Allerdings warnte der Schweizer vor übertriebener Euphorie. "Portugal hat mit Ronaldo einen absoluten Weltklassespieler. Und auch die anderen sind nicht so schlecht. Gegen Island haben wir schon gespielt (Anm.: 1:1 in einem Testspiel im Mai 2014), das ist eine gefährliche Mannschaft. Sie haben Selbstvertrauen, und dass sie das erste Mal bei einer EM sind, wird ihnen zusätzlich Selbstvertrauen geben." Auch von den Magyaren hat Koller eine hohe Meinung. "Ungarn war seit ewigen Zeiten nicht dabei, das wird ihnen auch zusätzliche Motivation geben."

+++ Alle Stimmen zur Auslosung +++

"Brauchen uns nicht zu verstecken"
ÖFB-Kapitän Christian Fuchs war vorsichtig. "Die Gruppe ist sehr, sehr schwer, weil Ungarn und Island auch gute Mannschaften ausgeschaltet haben. Das wird sicher nicht einfach", sagte der Leicester-Legionär und ergänzte: "Das Wort 'es hätte schlimmer kommen können' ist bei einer EM fehlt am Platz."

Marc Janko freute sich über die Gruppengegner. "Ich denke, wir können mit dem Los ganz zufrieden sein. Es gibt natürlich auch schwierigere Gruppen." Doch auch der Goalgetter war bemüht, zu hohe Erwartungen zu dämpfen. "Bei einer EM gibt es keinen leichten Gegner."

Ähnlich äußerte sich David Alaba. "Jedes Team, das sich für die EM qualifiziert hat, hat seine Klasse gezeigt. Nicht umsonst sind sie bei der Endrunde dabei. Ich denke, dass die Duelle in unserer Gruppe F sehr ausgeglichen sind. Wir werden uns auf jeden Gegner höchst konzentriert vorbereiten. Wir wissen, was wir können und brauchen uns nicht zu verstecken."

+++ In diesen Stadien spielt das ÖFB-Team +++

Bilanz gegen Ungarn klar negativ

ÖFB-Präsident Leo Windtner war glücklich, dass Gruppen-Duelle mit Deutschland oder Spanien vermieden wurden. "Natürlich sind wir froh mit Gruppe F, weil die Gegner machbar sind, aber es ist keine 'gmahde Wiesn'. Portugal ist eine fixe Größe, Island hat in der Qualifikation zweimal die Niederlande geschlagen, und auch Ungarn ist am aufsteigenden Ast. Daher müssen wir mit viel Demut an die Sache herangehen."

Ungarn ist jener Gegner, gegen den das ÖFB-Team die meisten Länderspiele seiner Geschichte ausgetragen hat. Die Bilanz steht bei 66 Niederlagen, 30 Remis und 40 Siegen. Teamchef ist der Deutsche Bernd Storck, der die Magyaren via Play-off zur ersten Turnier-Teilnahme seit der WM 1986 führte.

Storck sieht Portugal und Österreich als erste Anwärter auf die Top-2. "Wir sind froh, dass wir überhaupt hier sind. Wir sind eine junge Mannschaft ohne internationale Erfahrung. Wir müssen die Kirche im Dorf lassen, sind zum ersten Mal seit 44 Jahren dabei", meinte der 52-Jährige, der gut mit ÖFB-Coach Koller bekannt ist.

Isländer überraschten in Quali

Noch vor dem Amtsantritt Kollers galt auch Lars Lagerbäck als Kandidat für den Posten des österreichischen Teamchefs. Nun bekommt es der Schwede als isländischer Nationaltrainer mit der ÖFB-Auswahl zu tun. " Ich glaube schon, dass die anderen Teams die Favoriten sind, aber ich denke, wir können überraschen. Ich kenne das österreichische Team ganz gut, habe einige Videos gesehen."

Gegen die Isländer erreichte Österreichs Nationalmannschaft bisher einen Sieg und zwei Remis. Ein Testspiel am 30. Mai 2014 in Innsbruck endete mit 1:1, damals saßen schon Koller und Lagerbäck auf den Betreuerbänken.

+++ Das sind die Stars der ÖFB-Gegner +++

Verspätete ÖFB-Anreise?

Auch Portugal-Coach Fernando Santos hat schon Erfahrungen mit der ÖFB-Equipe gemacht - und zwar positive. Als griechischer Teamchef gewann er Testspiele am 17. November 2010 in Wien (2:1) und am 14. August 2013 in Salzburg (2:0). "Aber das waren immer schwere Spiele", erklärte der 61-Jährige und betonte: "Österreich ist eine der stärksten Mannschaften in Europa." Für Österreich gab es gegen Portugal bisher drei Siege, fünf Unentschieden und zwei Niederlagen.

Durch den späten Termin des ersten EM-Spiels könnte sich die derzeit für 5. Juni geplante Ankunft der ÖFB-Delegation im Teamhotel "Moulin de Vernegues" bei Mallemort verschieben. Spätestens fünf Tage vor dem ersten Match müssen Alaba und Co. aber in der Provence eintreffen. Jeweils einen Tag vor einer EM-Partie reist der ÖFB-Tross in den jeweiligen Spielort.



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