Di., 18 Uhr

Für Niederlande zählt gegen Rumänien nur Aufstieg

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Österreich hat den Niederlanden zum Abschluss der EM-Gruppenphase eine 2:3-Niederlage zugefügt.

Im Achtelfinale gegen Rumänien am Dienstag (ab 18 Uhr im Sport24-LIVETICKER) in München will "Oranje" nun dafür sorgen, dass es im Viertelfinale möglicherweise zur Neuauflage des Duells mit der ÖFB-Elf kommt. Das wäre nötig, um Teamchef Ronald Koeman den Rücken zu stärken. "Das Ergebnis gegen Österreich bedeutet, dass wir jetzt noch mehr unter Druck stehen", sagte Abwehrspieler Denzel Dumfries.

Nachdem das Turnier mit einem 2:1 gegen Polen und 0:0 gegen Frankreich in der schweren Gruppe D ansprechend begonnen hatte, brachte die Partie gegen Marcel Sabitzer und Co. samt Rückfall auf Endrang drei in der Tabelle viele Zweifel an der Qualität der Mannschaft. "Wenn wir so weitermachen, haben wir hier nichts mehr zu suchen", sagte auch Kapitän Virgil van Dijk selbstkritisch. Er hoffte allerdings auf den Schuss vor den Bug zur rechten Zeit.

"Wir haben immer noch das Gefühl, dass wir aus diesem Turnier ein ganz besonderes machen können. Ich glaube an diese Mannschaft. Wir haben viel Qualität. Die müssen wir aber endlich auch zeigen", forderte der Abwehrchef von Liverpool. In der Trainingswoche seit der Dienstagpartie wurde sowohl auf das Spiel mit dem Ball, als auch gegen den Ball Wert gelegt. "Wir haben hart und konzentriert an den Dingen gearbeitet, die uns im letzten Spiel aufgezeigt wurden", gab Dumfries preis.

Vorteil Niederlande

Der Europameister von 1988 trat bisher 14 Mal gegen die Rumänen an und verlor bei zehn Siegen nur einmal in der Qualifikation für die EM 2008 in Constanta mit 0:1. In der Weltrangliste steht die Koeman-Truppe als Siebenter um 40 Ränge besser da als der Underdog. Die Favoritenrolle kann die "Elftal" auch deshalb nicht leugnen. Einen Sieg würde sie auch für Koeman feiern. Der EM-Held von 1988 war schon nach der Österreich-Partie mit Fragen konfrontiert worden, ob er als Bondscoach noch haltbar sei. "Es ist erst die Vorrunde vorbei. Wir haben noch eine Chance. Wenn das nicht klappt, können Sie die Frage noch einmal stellen", hatte er darauf geantwortet.

Die Rumänen haben dagegen nichts zu verlieren, können nach dem überraschenden Platz eins in der kuriosen Vier-Punkte-Gruppe E locker drauflosspielen. "Wir werden alles auf dem Platz lassen und danach werden wir zufrieden damit sein, dass wir alles gegeben haben, unabhängig vom Ergebnis", sagte Abwehrspieler Radu Dragusin. Das Auftakt-3:0 gegen die Ukraine war erst der zweite Sieg im 19. EM-Spiel der Rumänen. Ein 1:1 gegen die Slowakei reichte am Ende für den Platz ganz oben. Das vor allem dank disziplinierter Defensivleistungen samt der Hoffnung auf erfolgreiche Konter.

Gegen die Niederländer kann der gelbgesperrte Linksverteidiger Nicusor Bancu keine Rolle spielen. Das macht die Sache für den Außenseiter nicht leichter. "Das ist sicher unsere größte Herausforderung, seit wir unseren Weg begonnen haben. Die Niederländer haben riesige Qualität und Erfahrung, wir sind uns bewusst, dass sie der Favorit sind", sagte Teamchef Edward Iordanescu. Eine Sensation haben seine Spieler trotzdem im Visier. "Wir müssen wie eine gelbe Wand sein, eine richtige Einheit. Wenn uns das gelingt, werden wir uns durchsetzen", verlautete Tormann Florin Nita.

Mögliche Aufstellungen

Rumänien - Niederlande
München, Allianz Arena, 18 Uhr/live ServusTV
Schiedsrichter: Zwayer (GER)

RUMÄNIEN: 1 Nita - 2 Ratiu, 3 Dragusin, 15 Burca, 22 Mogos - 6 M. Marin - 10 Hagi, 18. R. Marin, 21 Stanciu, 17 Coman - 19 Dragus

Es fehlt: Bancu (gesperrt)

NIEDERLANDE: 1 Verbruggen - 22 Dumfries, 6 De Vrij, 4 Van Dijk, 5 Ake - 24 Schouten, 14 Reijnders, 7 Simons - 12 Frimpong, 10 Depay, 11 Gakpo

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