Vorbereitung

Gregoritsch will mit Testspiel-Siegen EM-Euphorie befeuern

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"Riesenfreude, dass es endlich losgeht" - Freiburg-Legionär erwartet super Stimmung im Fußball-verrückten Deutschland

Michael Gregoritsch hat noch einmal ausgespannt. Mit seinen besten Freunden war der Steirer fünf Tage in Norwegen "zum Abschalten", um für das abschließende Saisonhighlight frisch zu sein. In drei Wochen, am 17. Juni, steigt Österreichs Fußballteam in Düsseldorf gegen Frankreich in die EURO ein. Die Vorfreude steigt bei Gregoritsch, der hofft, dass er und seine Kollegen in den zwei anstehenden Testspielen die rot-weiß-rote Euphorie nochmals so richtig befeuern können.

"Das Kribbeln ist seit der Qualifikation im Oktober da, jetzt ist es einfach Riesenfreude, dass es endlich los geht. Es wird einfach super werden", sagte der Teamstürmer im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Bevor am Mittwoch das EM-Trainingslager in Windischgarsten beginnt, hatte der 30-Jährige noch zwei Auftritte abseits des Rasens: Am Montag wurde Gregoritsch als Botschafter von Coca Cola vorgestellt und gab Einblick in das Projekt Tor.Chance, das er vor acht Jahren mit seinem älteren Bruder Matthias zur sportlichen Unterstützung von sozial benachteiligten Kindern gegründet hat. Danach folgte ein Gastauftritt bei der ORF-Sendung 'Willkommen Österreich'. "Es ist surreal, dass ich zur größten Talkshow in Österreich eingeladen bin. Das ist eine Riesenehre", erklärte Gregoritsch.

Voller Fokus

Ab nun ist sein voller Fokus aber auf die EM gerichtet. Bevor es am 12. Juni ins EM-Quartier in Berlin geht, stehen noch zwei Testspiele gegen Serbien in Wien (4. Juni, 20.45 Uhr/live ORF) und die Schweiz in St. Gallen (8. Juni, 18.00 Uhr/live ServusTV) an. Da soll der so erfolgreiche Weg unter Teamchef Ralf Rangnick fortgesetzt werden. "Wir wollen unser Spiel verfeinern und am besten zweimal gewinnen. Jeder weiß, wenn wir zweimal gewinnen, wird es eine Rieseneuphorie geben", ist Gregoritsch überzeugt. Mit einer souveränen Qualifikation und zuletzt fünf Siegen hintereinander, darunter ein 2:0 gegen Deutschland und ein 6:1 gegen die Türkei, hat die Rangnick-Auswahl die heimischen Fans auf einen emotionalen Höhenflug geschickt.

Gregoritsch hatte maßgeblichen Anteil daran. Der Freiburg-Legionär war in den vergangenen eineinhalb Jahren mit acht Treffern in zehn Länderspielen die Nummer eins in der Offensive. "Wir haben einen richtigen Stamm gefunden in den letzten vier, fünf Jahren. Ich habe Riesenvertrauen vom Trainer und der Mannschaft bekommen. Es ist ein sehr, sehr cooler Spielstil, den wir spielen, ein sehr komplexer, der es uns aber einfacher macht gegen verschiedene Gegner. Ich bin vorne abhängig von den Mitspielern und ich habe sehr gute Mitspieler, von daher macht es mir Riesenspaß. Jeder kann seine Stärken sehr gut einbringen, das ist das wichtige", begründete er seinen Aufstieg im Nationalteam.

Tolle Stimmung

Vor drei Jahren war das noch nicht so. Gregoritsch war für den Kader von Franco Foda Wackelkandidat, schaffte es aber noch ins EURO-Aufgebot und durfte gegen Nordmazedonien über seinen ersten EM-Treffer jubeln. "Obwohl es eine komische EM war (Anm.: europaweite Austragung und Corona-Auswirkungen), waren es die vier, fünf besten Wochen meines Fußball-Lebens. Ich war glücklich, in den Kader gerutscht zu sein und habe jeden Tag genossen", erinnerte er sich gerne zurück.

Diesmal reist Gregoritsch, dessen Saison sich mit 17 Toren (7 in der Liga, 5 in der Europa League, 5 im Nationalteam) in 47 Spielen sehen lassen kann, als etablierter Spieler an. Die Vorfreude wird aber auch durch die zu erwartende tolle Stimmung im Gastgeberland angeheizt. Gregoritsch spielt seit zwölf Jahren in Deutschland und kann gut einschätzen, was zwischen 14. Juni und 14. Juli im Nachbarland abgehen wird. "Es wird eine Rieseneuphorie kommen. Die deutsche Fußball-Landschaft ist ja außergewöhnlich verrückt, positiv verrückt. Ich glaube, alle haben ein bisschen das Turnier 2006 im Kopf (Anm.: "Sommermärchen" mit Bronze des DFB-Teams bei der Heim-WM), was da für Euphorie entstanden ist. Es wird super werden", meinte er.

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