Sieg im Bruderduell
Schweiz siegt zum Auftakt 1:0 gegen Albanien
11.06.2016
Die Schweiz besiegt Albanien knapp, aber verdient mit 1:0.
Die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft ist erfolgreich in die EM-Endrunde in Frankreich gestartet. Die Eidgenossen setzten sich am Samstag in Lens im zweiten Spiel der Gruppe A gegen Albanien knapp 1:0 durch. Granit Xhaka entschied das Bruderduell mit Taulant Xhaka für sich. Die Schweizer halten nun genauso wie Gastgeber Frankreich, der am Freitag gegen Rumänien 2:1 gewann, bei drei Punkten.
Schär mit frühem Treffer
Fabian Schär (5.) sorgte im Stade Bollaert-Delelis vor 35.000 Zuschauern früh für die Entscheidung und den erst zweiten Sieg der Schweizer bei der vierten EM-Teilnahme. Die Albaner kämpften trotz einer Gelb-Roten Karte für Kapitän Lorik Cana (36./Handspiel) tapfer, blieben bei ihrer EM-Premiere aber unbelohnt. Sie stehen nun am Mittwoch (21.00 Uhr) in Marseille gegen Frankreich schon unter Druck, genauso wie Rumänien drei Stunden vorher in Paris gegen die Schweiz.
Schweizer Favoriten
Die Schweizer wurden ihrer Favoritenrolle zu Beginn gerecht, dominierten in der Anfangsviertelstunde klar das Geschehen. Schär traf schon nach fünf Minuten nach einer Shaqiri-Ecke per Kopf. Der Innenverteidiger profitierte von einem Fehler von Goalie Etrit Berisha, der am Ball vorbeisegelte. Zehn Minuten später fiel ein Abschluss von Haris Seferovic vom Sechzehner zu schwach aus.
Ausschluß als Knackpunkt
Die Albaner wurden mit Fortdauer der ersten Hälfte stärker, hielten das Geschehen durchaus offen und trauten sich auch in der Offensive etwas zu. T. Xhaka verfehlte das Tor (26.), bei einem Sadiku-Abschluss rettete Yann Sommer mit einer Fußabwehr in höchster Not (31.). Die Gelb-Rote Karte von Cana stoppte aber den Schwung des Außenseiters, der Kapitän rutschte aus und verhinderte mit einem Handspiel eine große Torchance der Schweizer.
Tolle Torhüter
Den verhängten Freistoß setzte Blerim Dzemaili an die Stange (38.), Berisha wäre machtlos gewesen. Dzemaili schoss wenige Augenblicke später auch hauchdünn am Tor vorbei (41.), zudem konnte Berisha einen Seferovic-Schuss parieren (43.). Auch nach dem Seitenwechsel fehlte der Truppe von Teamchef Vladimir Petkovic die Effizienz, allen voran Seferovic. Der 24-jährige Eintracht-Frankfurt-Stürmer scheiterte zweimal (53., 66.) am glänzend reagierenden Berisha, der zu dem Zeitpunkt längst seinen Fehler beim 0:1 vergessen gemacht hatte.
Schweizer ohne Risiko
Die Schweizer gingen allgemein kein allzu großes Risiko ein, ließen den Ball laufen und kontrollierten vor allem das Geschehen. Da der "Nati" der zweite Treffer nicht gelang, blieben die Albaner im Spiel und wurden zumindest im Ansatz auch teilweise gefährlich. Näher an einem Torerfolg waren aber lange Zeit Shaqiri und Co. "Joker" Breel Embolo schoss daneben (75.), Seferovic fand einmal mehr im starken Berisha seinen Meister (81.).
Gashi mit Top-Chance
Das rächte sich beinahe noch: Der eingewechselte Shkelzen Gashi wurde ideal freigespielt, scheiterte aber alleine stehend aus 13 Metern an Schweiz-Tormann Yann Sommer (87.). Die Schweizer entschieden damit das Duell genauso wie bei der WM-Qualifikation für Brasilien 2014 (2:1,2:0) für sich.
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