Die Slowakei überrascht gegen Russland und setzt sich mit einem 2:1 durch.
Die erstmals auf der EM-Bühne spielende Slowakei hat ihre Chancen auf den Achtelfinal-Einzug in Frankreich deutlich erhöht. Mit einem 2:1 (2:0) gegen Russland holten die Slowaken am Mittwoch in Lille im zweiten Gruppenspiel die ersten Punkte. Russland hält hingegen weiter bei einem Zähler. England und Wales bestreiten ihr zweites Spiel in Gruppe B erst Donnerstag in Lens.
Marek Hamsik war Mann des Spiels
Mann des Spieles für die Slowaken war ihr Star Marek Hamsik. Der Mittelfeldmann der SSC Napoli bereitete zunächst die Führung seines Teams durch Vladimir Weiss (32.) vor, ehe er im Finish der ersten Spielhälfte sehenswert als Torschütze in Erscheinung trat (45.). Für die Russen konnte Denis Gluschakow in der 80. Minute nur noch verkürzen.
Die Slowakei trifft zum Gruppenabschluss nun am kommenden Montag auf England. Die nach Fan-Ausschreitungen unter Beobachtung stehenden Russen bekommen es im Parallelspiel mit Wales zu tun. Im Stadion von Lille traten die russischen Anhänger anders als in Marseille nicht ungebührlich in Erscheinung.
Der slowakische Teamchef Jan Kozak hatte seine Elf nach dem 1:2 gegen Wales an drei Positionen verändert. Seine auf Punkte angewiesenen Schützlinge begannen dann zunächst abwartend. Russland operierte bei der unter geschlossenem Stadiondach gespielten Partie mit vielen langen Bällen auf den 1,94 m großen Artem Dsjuba.
Der Angreifer bereitete dem Gegner auch Probleme. Nach Vorarbeit des Stürmers von Zenit St. Petersburg setzte Fedor Smolow einen Flachschuss knapp neben den Pfosten (28.). Kurz darauf zeigte Hamsik seine individuelle Klasse erstmals.
Weiss besiegelt Schicksal der Russen
Der 28-Jährige setzte mit einem weiten Ball Weiss ideal ein. Der beim katarischen Club Al Gharafa unter Vertrag stehende Linksaußen ließ mit einem Haken zwei Russen ins Leere fahren und vollendete ins lange Eck. Kurz vor dem Pausenpfiff kam es für die Russen noch schlimmer: Einen von Weiss kurz abgespielten Eckball hämmerte Hamsik via Innenstange ins Kreuzeck. Im Jubel der slowakischen Anhänger ging die erste Spielhälfte zu Ende.
Die Slowaken hatten in den davorliegenden vier Länderspielen gegen Russland nur einen Treffer erzielt. Lange sah es so aus, als ob sie sich den Vorsprung nicht mehr nehmen lassen. Russland hatte deutlich mehr Spielanteile, wirklich gefährlich wurde Österreichs Ex-Quali-Gegner aber nur selten. Die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer ließ zunächst Smolow aus, sein Schuss aus elf Metern wurde abgeblockt (66.).
Spannung kam dank Gluschakow jedoch noch einmal auf. Der zur Pause eingewechselte Mittelfeldmann traf nach Schatow-Hereingabe per Kopf. Der Slowakei drohten die drei Zähler zu entgleiten. Die letzten zehn Minuten startete Russland einen Sturmlauf auf das gegnerische Gehäuse. Anders als beim 1:1 gegen England brachte dieser jedoch nicht den Ausgleich ein.
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