Trainer-Rücktritt, Spieler blamiert

Der zweite Brexit - England am Boden

27.06.2016

Island-Blamage ist Englands zweiter Tiefpunkt innerhalb weniger Tage.

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Der zweite Brexit innerhalb weniger Tage - England ist am Boden zerstört. Nachdem sich die Briten bereits politisch aus Europa verabschiedet haben, taten sie das jetzt auch sportlich. "Eine Katastrophe, eine Blamage, ein Desaster", die berüchtigte Yellow Press in England geht nicht zimperlich mit seinem Team um. Die 1:2-Niederlage gegen Island, das kleinste Land, das jemals bei einer EM war, schmerzt extrem.

+++ Sensation: Island siegt gegen England +++

England agierte nach der Führung Islands in der 18. Minute geschockt und ideenlos. Die Pause änderte nichts daran, der so krasse Außenseiter verteidigte den Vorsprung geschickt. England machte zwar das Spiel, war aber meist 30 Meter vor dem Tor mit dem Latein am Ende.

Echten Druck konnten Wayne Rooney und Co. nicht entwickeln, hochkarätige Chancen waren Mangelware. Vielmehr hatte Island sogar Chancen auf ein weiteres Tor. "Es tut mir sehr leid, dass die EM so zu Ende geht. Ich hoffe, Ihr Journalisten werdet künftig eine bessere englische Mannschaft sehen als heute", sagte Roy Hodgson.

Zahnlose "Three Lions"

England prolongierte damit eine ernüchternde "Auswärtsbilanz", hat bei einer EM-Endrunde außerhalb der Insel noch nie ein K.o.-Spiel gewonnen. Lediglich bei der Heim-EM 1996 erreichten die "Three Lions" das Halbfinale. Dabei hatte sich England mit zehn Siegen in zehn Spielen in der Qualifikation makellos für die EURO 2016 qualifiziert.

Der Teamchef hatte unmittelbar nach dem Aus seinen Rücktritt erklärt. "Mein Vertrag hing von diesem Ergebnis ab. Es ist jetzt Zeit, einem talentierten jungen Trainer Platz zu machen. Die Burschen haben getan, was sie konnten", so Hodgson unmittelbar danach auf der Pressekonferenz.

Riesen-Frust in England

Wie groß der Frust ist, zeigte Gary Linekers Tweet. Der ehemalige Kicker ist DER Stimmungsmacher in England. Sein Wort hat Gewicht.  Er bezeichnet die Niederlage gegen Island als schlimmste Niederlage in der Geschichte Englands

"England ist von einem Land geschlagen worden, das mehr Vulkane als Fußballprofis hat", ließ der TV-Experte via Twitter ausrichten. Ex-Goalgetter Alan Shearer hatte schon im Vorfeld gemeint: "Wenn wir ausscheiden, wäre das die größte Peinlichkeit in der Geschichte unserer Nationalmannschaft."

Eine Peinlichkeit, die am Montagabend real wurde.

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