Rückblick

Die EURO-Highlights im Zeitraffer

10.07.2016

Europa feierte in Frankreich ein großes Fußballfest. Ein Rückblick.

Zur Vollversion des Artikels
© Screenshot
Zur Vollversion des Artikels

Jogis Handspiel, nordirische Ohrwürmer, das Drama um Ronaldo - die EURO 2016 ist Geschichte und lieferte zahlreiche Höhepunkte. Wir lassen das Turnier nochmals Revue passieren.

Franzosen begeistern mit Frauen

Was war das für ein Eröffnungsspiel! Gastgeber Frankreich startete mit einem 2:1 gegen Rumänien ins Turnier. Richtig heiß ging es aber nur auf der Tribüne zu. Die Spielerfrauen der Franzosen waren ein echter Hingucker bei dieser EURO.

Bruder-Duell bei den Xhakas

Es war das erste Bruder-Duell der EM-Historie am 11. Juni 2016 zwischen dem Schweizer Granit Xhaka und seinem um ein Jahr älteren Bruder Taulant bei den Albanern. Gewonnen haben übrigens die Schweizer mit 1:0.  Schär erzielte das Goldtor, Taulant wurde ausgewechselt.

Alle lachen über Löw

Dass Bundestrainer Joachim Löw schon einmal seine Popel verspeist, ist nichts Neues. Doch beim Auftaktspiel gegen die Ukraine wurde es richtig peinlich. Vor laufenden Kameras fuhr sich Löw mit der Hand in die Hose und roch danach sogar daran.

Kiraly ist ältester EM-Spieler

Ungarns Team-Keeper Gabor Kiraly avancierte im Spiel gegen uns am 14. Juni (0:2) mit 40 Jahren und 74 Tagen zum ältesten Spieler der EM-Geschichte. Der Mann in grauer Jogginghose löste den Deutschen Lothar Matthäus ab.

Tscheche erzielt Rekord-Tor

Tomáš Necid rettet Tschechien mit einem Elfer zum 2:2 gegen Kroatien einen Punkt. Ein historischer Treffer! Denn es war das zwölfte EM-Tor nach der 85. Minute. Damit fielen bei der EURO 2016 mehr Treffer im Finish als bei den Rekordturnieren von 2004  und 2008.

Ibra beendet Team-Karriere

Nach zwei Niederlagen und dem Remis gegen Irland hatte Schweden-Star Zlatan Ibrahimovic genug. Der 34-Jährige blieb in Frankreich ohne Treffer, machte gegen Belgien nach 116 Länderspielen  und 62 Toren seine letzte Partie für Schweden.

Irland-Fans feiern 1. Sieg

Im letzten Spiel der Vorrunde klappte es dann doch noch mit dem ersten Sieg Irlands. Gegen Italiens B-Elf gewann man 1:0.  Es war die Krönung für die tollen Irland-Fans, die übrigens von Paris für ihre beispielhafte Unterstützung geehrt wurden.

Ronaldo-Traumtor mit Ferse

Es war das letzte Spiel in unserer Gruppe. Portugal drohte das Aus. Doch dann drehte Ronaldo gegen Ungarn auf. Mit einem Doppelpack beim 3:3 schoss er seine Elf weiter. Highlight: Sein Treffer mit der Ferse. Es war das schönste Tor der Vorrunde.  

Xhaka versagen die Nerven

Ohne eine einzige Niederlage im Turnier war für die Schweiz im Achtelfinale Schluss. Granit Xhaka warf im Elferschießen gegen Polen als einziger die Nerven weg, setzte seinen Versuch weit neben das Tor. „Fußball ist manchmal blöd“, so der 23-Jährige.

Will Griggs Feuer erloschen

Mit dem Lied „Will Grigg’s on Fire“  sorgten die nordirischen Fans europaweit für einen Ohrwurm. Nachdem der namensgebende Spieler auch beim 0:1 gegen Wales nicht eingesetzt wurde, schied er ohne eine einzige Spielminute aus dem Turnier aus.

Langweiler-Duell der EURO

Mit Kroatien gegen Portugal kam es gleich zu Beginn der K.-o.-Phase zu einem echten Kracher – zumindest auf dem Papier. Denn am Spielfeld versprühten Ronaldo, Rakitic & Co. so gar keinen Zauber. Portugal stieg erst durch ein Tor in der Verlängerung auf.

Die erste Griezmann-Show

Gegen Irland spielte Frankreichs Antoine Griezmann zum ersten Mal bei dieser EURO durch, mit einem Doppelpack avancierte er dabei gleich zum Matchwinner. Damit stiegen die Gastgeber trotz frühem 0:1 noch ins Viertelfinale auf.

Die deutsche Beton-Abwehr

Auch im vierten Spiel stand bei Deutschland die Null. An Abwehrchef Jerome Boateng  und Tormann-Gott Manuel Neuer bissen sich die Slowaken die Zähne aus. Mit einer starken Defensive im Rücken konnte auch die Offensive befreit aufspielen – 3:0.

© Getty

Abschied von der Jogginghose

Als Ungarns Gabor Kiraly im Achtelfinale den Belgiern gegenüberstand , war er 40 Jahre und 86 Tage alt – EM-Rekord! Hazard & Co. hatten mit dem Tormann-Oldie in der langen Jogginghose jedoch keine Gnade, schenkten ihm 4 Tore ein und besiegelten dessen Aus.

Ende der Ära Del Bosque

Kurz nach der EURO 2008 übernahm Vicente del Bosque das Zepter bei der spanischen Nationalmannschaft. 2010 führte er sie zum Weltmeister-, 2012 zum EM-Titel. Nach dem 0:2 im Achtelfinale gegen Italien war nach acht Jahren aber Schluss – Rücktritt.

Hodgson ergreift die Flucht

Direkt nach der Schmach gegen Island (1:2-Pleite) zog Englands Trainer Roy Hodgson die Reißleine. Wenige Stunden nach dem Abpfiff verkündete er seinen Rücktritt. Der bestbezahlte Coach dieser EM (Jahresgehalt 4,40 Mio. €) war sein Geld nicht wert.

Lewandowski wie der Blitz

Nur 100 Sekunden brauchte Robert Lewandowski, um gegen Portugal auf Betriebstemperatur zu kommen. Sein Blitz-Tor reichte dennoch nicht zum Aufstieg – Aus nach Elfmeterschießen. Der schnellste Treffer dieser EURO ist ein schwacher Trost.

Nainggolan hat ausgeraucht

Fünf bis sechs Zigaretten raucht Belgiens Radja Nainggolan pro Tag. Im Viertelfinale gegen Wales zündete zunächst aber eine Bombe – Traumtor aus 25 Metern. Am Ende wurde es trotzdem eine 1:3-Pleite – Nainggolan und Belgien waren raus.

Boateng macht den Handballer

Bei der Handball-EM 2016 holte Deutschland den Titel, offenbar hatte sich Jerome Boateng dabei einiges von seinen Landsleuten abgeschaut. Im Luftkampf mit Chellini blockte er den Ball mit weit ausgestreckten Armen – Elfmeter.

Zaza macht sich zum Gespött

Wenige Sekunden vor dem Ende der Verlängerung wurde Italiens Zaza nur aus einem Grund eingewechselt: Um im Elfmeterschießen gegen Deutschland den Ball zu versenken. Als es so weit war, lief er in Entenmanier an und verzog deutlich – peinlich!

© APA

Island-Fans sorgen für Gänsehaut

Trotz 2:5-Pleite im Viertelfinale gegen Frankreich feierten die isländischen Fans ihre Mannschaft ab. Bis lange nach Schlusspfiff ertönten die inzwischen legendären „HUH“-Rufe in Saint-Denis. Mit dabei im Fanblock: Islands Präsident Gudni Johannesson.

Ronaldo fliegt allen davon

Wie ein Helikopter schraubte sich Cristiano Ronaldo im Halbfinale gegen Wales in die Luft. Sein Kopfball-Torpedo führte zum 1:0 und leitete den 2:0-Sieg ein. Der Luftstand des Superstars betrug dabei sagenhafte 2,61 Meter.

Verletzungsteufel bei Deutschen

Mario Gomez  (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Sami Khedira (Adduktorenprobleme) fehlten im Halbfinale gegen Frankreich verletzt. Dazu saß Mats Hummels eine Sperre ab. Während dem Spiel verletzte sich auch noch Jerome Boateng.

Schweini macht’s Boateng nach

Im Viertelfinale sorgte Jerome Boateng für einen Handelfmeter, im Halbfinale Bastian Schweinsteiger. Äußerst ungeschickt leitete der der Kapitän damit die 0:2-Pleite gegen den EURO-Gastgeber ein. War das sein letzter Auftritt im DFB-Dress?

Der Ronaldo-Schock

Es sollte sein Spiel werden. Nach der Final-Niederlage bei der Heim-EM 2004 wollte Cristiano Ronaldo endlich einen Titel mit Portugal erobern. Der Traum wurde für ihn früh zum Alptraum: Bei einem Zweikampf mit Dimitri Payet verletzte er sich am Knie und weinte hemmungslos bei der Auswechslung. Dem Drama folgte das Happy End: Von der Seitenlinie trieb Ronaldo seine Kollegen an - am Ende hielt er den Pokal in Händen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel