Nach dem historischen Final-Einzug der Engländer diskutiert die Regierung jetzt über eine mögliche volle Auslastung des Wembley Stadions in London.
England gegen Italien heißt das EM-Finale am Sonntag. Einen Tag nach dem Sieg gegen Dänemark diskutiert offenbar die britische Regierung jetzt über 90.000 Zuschauer am Finaltag im Londoner Wembley. Bisher wird mit 60.000 Zuschauer geplant. Die Beamten bleiben zurückhaltend. Einzig der Premierminister Boris Johnson könnte ein Machtwort sprechen. Angesichts der gefährlichen Corona-Situation in Großbritannien wäre diese Entscheidung ein richtiger Hammer.
Johnson war beim Halbfinal-Hit zusammen mit anderen VIPs zu Gast auf der Tribüne. Beim Siegestreffer von Harry Kane konnte sich der 57-Jährige nicht mehr halten und jubelte frenetisch. Gut möglich, dass er eine Zuschauer-Entscheidung aus der Emotion heraus trifft.
Das Finale am Sonntag findet nur acht Tage vor den geplanten Öffnungsschritten der britischen Regierung am 19. Juli statt. Fakt ist, die Regierung hat die Kapazität seit Beginn der EURO 2020 schrittweise erhöht. Am Eröffnungsspiel der "Three Lions" durften 22.500 Zuschauer ins Wembley. Beim 2:0-Sieg über Deutschland im Achtelfinale waren es schon 45.000 Fans im Stadion.
Eine Erhöhung der Zuschauerkapazität am Finaltag ist aber laut mehreren englischen Medien und Regierungsinsidern unwahrscheinlich.