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Frankreich am Boden: "Ein grausames Ende"

11.07.2016

Portugal feiert die "Könige Europas" - Frankreich reagiert entsetzt.

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"Bonjour Tristesse" - die Franzosen sind nach der 0:1-Niederlage im EURO-Finale am Boden zerstört. Die Fußballer, ihre Fans, die Journalisten trauern. In Portugal herrscht dagegen grenzenloser Jubel. Vor allem einem wird gehuldigt: Cristiano Ronaldo, dem "ultimativen Kapitän".

PORTUGAL:

"A Bola": "Der Stolz von Portugal. Wir sind die Könige Europas sogar ohne den König der Welt. Ein Tor für die Ewigkeit. Eder ist durch die große Tür in die Geschichte des portugiesischen Fußballs eingetreten."

"Record": "Episch. Wir sind Europameister. Sie haben den ersten Titel in der Geschichte des portugiesischen Fußballs geholt, als organisiertes Land mit einem Tor von Eder nach 109 Minuten und mit einem Cristiano Ronaldo, der bereits nach 25 Minuten außer Gefecht gesetzt war."

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"O Jogo": "Die Ewigen. Eder war der unerwartete Held eines Finales, das bereits nach 25 Minuten Ronaldo verloren hat. Der Präsident der Republik wird Verdienstorden verteilen."

"Publico": "Der portugiesische Fußball erklimmt in Paris den Gipfel seiner Geschichte. Der Europameister erkämpft sich den Titel mit Leiden, Opfern und Tränen."

"Jornal de Noticias": "EM 2016 - Diese Geschichte konnte nur ein Happy End haben. Selbst der beste Drehbuchautor der Welt hätte sich eine solche Handlung nicht ausdenken können."

"Correio da Manha": "Die EM gehört uns. Wir sind die Champions."

FRANKREICH:

"L'Equipe": "Niedergeschlagen. Die Geschichte wird sich nicht wiederholen. 32 Jahre nach der Krönung von Michel Platini bei der EURO 1984, 18 Jahre nach der Galavorstellung von Zinedine Zidane gegen Brasilien im WM-Finale, sind die Burschen von Didier Deschamps gestern gefallen gegen Portugiesen ohne Genie. Heute in der Früh erwacht Frankreich notgedrungen mit dem Gefühl der Verschwendung."

"Le Figaro": "Und der Traum ist geplatzt. Grausames Ende der EURO 2016. Die 'Bleus", angeführt von Griezmann, haben alles versucht, um die portugiesische Mauer zu brechen. Nach einem nervenaufreibenden Spiel müssen sie sich einem Tor von Eder in der Verlängerung beugen. Frankreich ist zu Hause nicht länger unbesiegbar."

"Le Parisien": "Das war nicht unser Tag. So grausam. Die 'Bleus' haben alles versucht, aber es wurde eine Sache der Verlängerung, die das Moment der Portugiesen bei dieser EM geblieben ist. Die 'Bleus' haben wieder etwas Licht gebracht, aber sie bleiben in der Nacht. Portugal träumt jetzt vier Jahre lang."

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ENGLAND:

"The Sun": "Wer braucht Ronaldo? Swansea-Flop-Eder wird zum Sieger in der Nachspielzeit, schnappt sich den Ruhm und schockiert die Gastgeber-Nation"

"The Mirror": "Ron auf dem Gipfel der Welt! Portugal schlägt Frankreich und wird Europameister 2016 - und ein verletzter Cristiano führt die Party an. Ronaldo beweist erneut, warum er der ultimative Kapitän ist."

"The Independent": "Eders Tor bringt den Sieg über Frankreich, trotz Cristiano Ronaldos gebrochenem Herz. Das Ein-Mann-Team wird also Europameister, schockiert die Gastgeber-Nation ohne den einen Mann, ohne den es angeblich nicht gewinnen kann."

DEUTSCHLAND:

"Bild": "Das ist ja völlig gaga! Portugal hat den Pott. Ausgerechnet Portugal, das so schwach in die EM gestartet war, schlägt EM-Gastgeber Frankreich in dessen Stade de France mit 1:0 nach Verlängerung. Ronaldo hat geweint, gezittert und schließlich gejubelt. Portugal gewinnt den Pott - ohne den verletzten Superstar."

"Süddeutsche Zeitung": "Meistermacher Eder. Der erste Titel bei einem großen Turnier: Überraschend bezwingt Portugal im EM-Finale die favorisierte Auswahl der Gastgeber. Das letzte Spiel der Hochsicherheits-Veranstaltung wird geprägt von einem frühen Schock - und einer späten Pointe."

SPANIEN:

"El Pais": "Portugal tröstet Cristiano Ronaldo. Das Team bezwingt trotz des Ausfalls seines Superstars die Franzosen und gewinnt seinen ersten großen Titel."

"El Mundo": "Grausam und schön: Portugal erholt sich vom Rückschlag, den es durch die Verletzung Ronaldos hinnehmen musste. Es gewinnt seinen ersten Titel in einem Finale, das mehr Spannung als guten Fußball bot."

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"El Periodico": "Frankreich muss auf seinen dritten EM-Titel warten. Die Portugiesen spielten mit mehr Herz. Die Franzosen hatten geglaubt, nach dem Sieg im Halbfinale über Deutschland die Arbeit bereits erledigt zu haben. Nun erging es ihnen wie Portugal bei der EM 2004."

"Marca": "Ein Fado für die Geschichte: Portugal erringt einen heroischen Triumph ohne seinen verletzten Kapitän."

ITALIEN:

"Corriere della Sera": "Nur der Fußballgott weiß, wie sehr Frankreich diese Erleichterung gebraucht hätte - sie wäre weit über den sportlichen Erfolg hinausgegangen. Die Tatsache, dass sie zu Hause gespielt haben, trägt zu der Schmach, zu ihrem Waterloo-Syndrom, bei."

"La Stampa": Es ist wirklich ein Jahr der Märchen: Nach dem Sieg von Leicester, nun die Portugiesen. Ohne ihren Star haben sie die Franzosen geschlagen, die weit überlegen waren. Am Ende war es ein logischer und verdienter Sieg. 'Les Bleus' haben ängstlich gespielt. Die Portugiesen haben Ronaldo verloren, und Trainer Santos hat ein sehr italienisches Spiel angeordnet, in dem der Gegner bei jeder Gelegenheit sabotiert wurde."

"La Repubblica": "Die große Überraschung: Die Gastgeber erleiden dieselbe Niederlage wie die Portugiesen bei der EM 2004 im eigenen Land. Am Vorabend noch die Favoriten, scheitern sie an der Ziellinie. Ohne den Superstar Ronaldo schaffen die Portugiesen die Tat ihres Lebens."

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