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Islands Wikinger wollen das EURO-Wunder

03.07.2016

Mit breiter Brust gegen Frankreich: Sensations-Elf hat Luft auf mehr.

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Die Zutaten für Islands Erfolgsrezept sind eigentlich simpel: Man nehme 23 Kicker, die auf dem Rasen um jeden Zentimeter kämpfen und stets als verschworene Einheit auftreten.

Hinzu kommt ein Trainergespann, bestehend aus einem Schweden (Lars Lagerbäck), der seine Spieler "sehr wenig versteht", und einem ausgebildeten Zahnarzt (Heimir Hallgrímsson), und fertig ist das Wunderteam der EURO 2016.

Portugal, Ungarn, Österreich und zuletzt England kämpften bereits erfolglos gegen die starken Männer aus dem hohen Norden an - am Sonntagabend nehmen die Isländer im Viertelfinale Frankreich ins Visier.

"Frankreich kann nur verlieren"

Angst vor dem Gastgeber? So etwas kennen echte Wikinger wie Aron Gunnarsson (27) nicht. "Wir glauben fest an uns", erklärt der Kapitän. "Dank der isländischen Mentalität haben wir immer eine Chance." Auch Coach Hallgrímsson hat bereits den Aufstieg vor Augen.

 

"England stand unter einem so extremen Druck, dass sie gegen uns verloren haben. Für Frankreich ist es genau dasselbe", weiß der 49-Jährige. "Sie können gegen uns nur verlieren. Das wäre grausam für die ganze französische Nation."

Nachsatz: "Das Spiel ist das wichtigste unserer Geschichte." Doch damit nicht genug: "Und das Spiel, das danach kommt, wird wieder das wichtigste sein."

Eine Vulkaninsel steht Kopf

Ganz Island träumt wie Hallgrímsson vom Halbfinale. Der Sensations-Lauf bei der EM versetzt die Vulkaninsel in Ekstase. Seit Tagen feiern die rund 323.000 Einwohner ihr ganz persönliches Sommermärchen.

Gegen England fieberten Tausende beim Public Viewing in der Hauptstadt Reykjavík mit ihren Helden mit, der Jubel nach dem Sieg kannte keine Grenzen. Nun träumt die ganze Nation vom nächsten Coup im Stade de France.

Dort soll auch nach Abpfiff wieder der Schlachtruf "Huh", den knapp 10.000 Fans voller Inbrunst anstimmen, nach dem Sieg durch das Oval hallen.

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