Der deutsche Bundestrainer wehrt alle Fragen nach seiner Zukunft ab.
Joachim Löw hat nach dem Halbfinal-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-EM alle Fragen nach seiner persönlichen Zukunft zurückgestellt. "Heute Abend kann ich nicht weit vorausgucken, nicht einmal bis morgen früh", erklärte der Bundestrainer nach dem 0:2 des DFB-Teams am Donnerstag gegen EM-Gastgeber Frankreich auf die Frage, ob das EM-Abschneiden seine Zukunftspläne beeinflusse.
Stachel sitzt tief
"Da sitzt der Stachel doch noch tief. Das ist keinen Gedanken wert heute Abend", sagte Löw. Er hat mit dem DFB noch einen Vertrag bis nach der Weltmeisterschaft 2018. "Joachim Löw wird das Turnier in Ruhe analysieren. Er ist der Weltmeister-Trainer und wird mit Sicherheit den Titel verteidigen wollen. Ich will den Weg mit ihm gerne weitergehen", erklärte DFB-Präsident Reinhard Grindel im Marseille.
Wie und wann er das EM-Turnier aufarbeiten werde, sei "schwierig zu beantworten", sagte Löw: "Wir haben im Vorfeld nicht darüber gesprochen, was machen wir, wenn wir verlieren". Zwei, drei Tage nach der Rückkehr in die Heimat werde er seine Assistenztrainer und vielleicht auch ein paar Spieler kontaktieren, "wie wir das Turnier jetzt aufarbeiten", bemerkte der Bundestrainer.
Am 31. August beginnt für die Nationalmannschaft mit einem Testspiel gegen Finnland die neue Saison. Ob Löw dann wieder auf der Bank sitzt, kommentierte der 56-Jährige im ZDF mit der Aussage: "Ich denke mal." Es werde "ein bisschen" dauern, bis er sich vom Schock des EM-Ausscheidens erholt habe.