Teamchef Ralf Rangnick gehört auch ein großer Teil des historischen Gruppensieges bei der EURO. Ein genauer Blick verrät, dass dieser Erfolg wohl schon lange geplant war.
Viele Fans rieben sich verwundert die Augen, als sie die Aufstellung gegen die Niederlande sahen. Den Achtelfinal-Aufstieg so gut wie sicher, ließ der 65-jährige Deutsche Mittelfeld-Motor Konrad Laimer und Tor-Garantie Christoph Baumgartner auf der Bank. Am Ende gibt ihm der Erfolg Recht.
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Doch das war noch lange nicht alles. Alles, was unser Wunder-Trainer anfasst, dürfte zu Gold werden. Denn ein genauer Blick zeigt, dass ein größerer Plan dahinter steckt. Denn unser Nationalteam wird bei dieser EURO zum absoluten Reise-Muffel. Denn das Team-Camp in Berlin war ein absoluter Geniestreich.
Entspannter Geburstag für den Teamchef
Statt einem Achtelfinal-Kracher am Samstag, an dem Rangnick seinen 66. Geburtstag feiern wird, hat das Team eine Woche Pause. Erst am Dienstag geht es im Achtelfinale nach Leipzig. Abgesehen davon, dass sich Rangnick und die Team-Stars Baumgartner und Seiwald in ihrem Heimstadion wohl fühlen, ist die Anreise mit etwa 190 Kilometern fast schon ein Katzensprung.
Doch das ist noch nicht alles. Ein mögliches Viertelfinale, wäre wieder in Berlin, wo wir bereits zwei Siege feiern konnten. Das Halbfinale in Dortmund würde mit etwa 500 Kilometern Distanz ebenfalls vergleichbar weniger Reisestrapazen kosten als die Alternative in München (585 Kilometer), ehe es wieder zurück nach Berlin zum Finale ginge. Wenn das Team am Ende noch das frischeste ist, war die Teamcamp-Auswahl der absolute Genie-Streich des Teamchefs.
Denn die längste Reise nach Düsseldorf (691 Kilometer) mussten wir gleich zu Beginn zurücklegen, während alle anderen Teams von Spiel zu Spiel quer durch Deutschland pendeln müssen.