TUR, CZE oder GEO

Das sind unsere möglichen Achtelfinal-Gegner

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Heute entscheidet sich, auf wen das ÖFB-Team im Achtelfinale trifft. 

Österreichs trifft am kommenden Dienstag (2. Juli) im Achtelfinale der Fußball-EM in Deutschland auf einen Gegner aus dem Trio Tschechien, Türkei und Georgien. Die Entscheidung fällt am Mittwochabend (ab 21.00 Uhr), wenn die Türkei (4 Punkte) in Gruppe F auf Tschechien (1) trifft, Georgien (1) spielt gegen die bereits als Gruppensieger für die K.o.-Phase qualifizierten Portugiesen.

Kurzporträts der möglichen Achtelfinal-Gegner von Österreich:

Türkei:

Nach dem Halbfinaleinzug bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz konnten die Türken keine großen Überraschungen mehr verbuchen. Bei den Europameisterschaften 2016 und 2021 blieben sie jeweils in der Gruppenphase hängen, verloren dabei fünf von sechs Partien. In der Quali für die Endrunde in Deutschland ließ die Mannschaft Kroatien und Wales hinter sich und reiste wieder einmal mit großen Ambitionen an - trotz des 1:6 im Freundschaftsspiel gegen Österreich in Wien im März.

Der Star bei den Türken ist der bei Inter Mailand tätige Hakan Calhanoglu (30), der im Mittelfeld die Fäden zieht. Rechtsverteidiger Mert Müldür ist gebürtiger Wiener und reifte beim SK Rapid zum Profi, spielt nach einer Station in Italien (Sassuolo) nun für Fenerbahce Istanbul. Der 19-jährige Arda Güler steht bei Real Madrid unter Vertrag und gilt als künftiger Hoffnungsträger. Geführt wird das türkische Nationalteam seit September 2023 vom früheren italienischen Internationalen Vincenzo Montella (50). Er wurde in türkischen Medien massiv attackiert, weil er beim 0:3 gegen Portugal auf Medienliebling Güler in der Startelf verzichtet hatte.

Tschechien:

Die Tschechen haben seit dem Ende der Tschechoslowakei 1992 keine EM verpasst und sorgten immer wieder für Aufsehen. Vor drei Jahren erreichte der Finalist von 1996 (1:2 gegen Deutschland nach Golden Goal) nach einem Sieg im Achtelfinale gegen die Niederlande immerhin das Viertelfinale, in dem es gegen Dänemark eine 1:2-Niederlage setzte. Doch obwohl der damalige Trainer Jaroslav Silhavy die Mannschaft erneut zur EM führte, trat er nach dem letzten Qualifikationsspiel zurück. Silhavy monierte "Zorn und Aggression" gegen ihn als Grund für den Rücktritt. Sein Nachfolger ist der 60-jährige Ivan Hasek, der zuvor den Libanon gecoacht hat.

Wichtigster Mann bei den Tschechen ist Stürmer Patrik Schick. Der Leverkusen-Profi verletzte sich jedoch beim 1:1 gegen Georgien an der Wade und musste ausgewechselt werden. Im Mittelfeld ist Kapitän Tomas Soucek von West Ham United eine Bank. Den größten Block im EM-Aufgebot stellt Slavia Prag mit neun Spielern. Dabei ist auch Torhüter Vitezslav Jaros, der mit Sturm Graz das Double gewann, aber nach der EM zu Liverpool zurückkehrt.

Georgien:

Für Georgien ist allein schon die erste Teilnahme an einer EM ein riesiger Erfolg. Das Team qualifizierte sich über die Play-offs für das Turnier, im Finale setzten sich die Georgier im Elfmeterschießen gegen Griechenland durch. Baumeister des Erfolgs ist der Franzose Willy Sagnol (47), der neun Jahre für Bayern München gespielt hat und seit 2021 als Teamchef in Tiflis werkt. Als 74. im FIFA-Ranking ist Georgien diesbezüglich das am schlechtesten gereihte Team der EM.

Im Angriff ist Khvicha Kvaratskhelia immer für ein Tor gut. Der 23-Jährige, dessen Marktwert mit 80 Millionen Euro beziffert wird, ist bei Napoli tätig. In der Saison 2022/23 trug er mit zwölf Treffern und 13 Assists maßgeblich zum Meistertitel der Süditaliener bei. Aufgrund seiner Leistungen erhielt er - in Anlehnung an Diego Maradona - den Spitznamen "Kvaradona". Bei der EM wartet Kvaratskhelia aber noch auf ein Tor. Im Kader steht auch Otar Kiteishvili von Sturm Graz, er saß in den bisherigen zwei Spielen angeschlagen auf der Bank.

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