Emotional

Die Wahrheit hinter den Tränen von Marko Arnautovic

22.06.2024

Es war die Szene des viel umjubelten Sieges gegen Polen: Marko Arnautovic nimmt sich nach dem Tor zum 3:1 einen Moment für sich und bricht in Tränen aus. Was dahinter steckt geht mindestens genauso unter die Haut.

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Marko Arnautovic polarisiert, ganz gleich was er macht. Seit seinen ersten Schritten im Profi-Fußball bei Twente Enschede steht er im Rampenlicht und sorgte stets für Schlagzeilen. Sei es ein geschrotteter Bentley von Inter-Teamkollege Samuel Eto'o oder ein Polizist, dessen Leben er sich kaufen wollte. Doch eines war unserem EURO-Kapitän stets gewiss: Die Fan liebten ihn, egal wo er hinkam.

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Zugleich lastete auf dem Stürmer immer enormer Erfolgsdruck. War er früher als "Enfant terrible" bekannt, ist er in den letzten Jahren enorm gereift. Als Vater zweier Töchter und in einer glücklichen Ehe mit Frau Sarah ist er sichtlich zur Ruhe gekommen. Die Zeit der jugendlichen Skandälchen ist längst vorbei, unser Rekord-Teamspieler (113 Einsätze) geht mittlerweile mit gutem Beispiel voran und ist eine wichtige Stütze des Teams.

Dennoch überraschte Ralf Rangnick alle Experten mit seiner Aufstellung vor dem Schicksalsspiel gegen Polen.Der 35-Jährige Kapitän in der Startaufstellung, war ein Handgriff, mit dem wohl nur die wenigsten gerechnet hätten. Kurz vor Ende des Spiels wollte der Teamchef "Arnie" auch schon auswechseln, doch dann gab es einen Elfmeter. Rangnick ließ unserem Star noch auf dem Platz und den Strafstoß ausführen, was dann folgte, bleibt den Anhängern wohl noch lange in Erinnerung.

Erst Jubel, dann Tränen

© Instagram/Sarah_Arnautovic

Arnautovic trat an, traf und stürmte erst zur Fankurve um zu jubeln. Doch dann kam es zum emotionalen Stimmungswechsel. Während seine Teamkollegen den Torschützen feierten ging er zur Seite und schritt langsam zur Tribüne, wo die Spielerfrauen und Familien sitzen. Er vergrub sein Gesicht im rot-weiß-roten Trikot, verdrückte mehrere Tränen und formte mit seinen Händen ein Herz, dass er in Richtung der Tribüne zeigte.

© Instagram/Sarah_Arnautovic

Dort saßen seine Frau, seine beiden Töchter, sein Schwiegervater und sein Vater. "Es war sehr emotional für mich, es war ein Familiengrund. Es gab einen Vorfall mit meinem Vater, dem es nicht so gut gegangen ist. Er war heute aber im Stadion - alles wieder okay, alles perfekt", erklärte unser Torjäger nach dem Spiel. 

Am Tag danach gab es auch von Sportdirektor Peter Schöttel Sonderlob: Bei den entscheidenden Situationen war Marko Arnautovic im Spiel. Das 2:1 von Christoph Baumgartner ermöglichte der Stürmer-Routinier mit einer Körpertäuschung. "Das sind die Momente, für die Marko da ist - diese Unberechenbarkeit macht ihn aus", erklärte der Sportchef. "Genauso wie er dann die Verantwortung übernimmt und den Elfmeter verwertet."

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