Team kämpfte heroisch gegen Italien, gab sich erst in der Verlängerung 1:2 geschlagen.
Der Einzug ins EURO-Achtelfinale war schon historisch. Aber was gestern unser Team im Londoner Wembley-Stadion gegen Turnierfavorit Italien zeigte, war sensationell. Alaba & Co. boten dem großen Favoriten Paroli, waren mehr als ebenbürtig und erzwangen eine Verlängerung. Nach 90 Minuten stand es 0:0. Wer hätte das gedacht?
Dementsprechend groß war die EURO-Phorie in den ausgebuchten Public Viewings in Wien, Linz und Klagenfurt, in den Gastgärten der Lokale, wie etwa bei Luigi Barbaro in der Pizzeria Regina Margherita in Wien, wo Dompfarrer Toni Faber Daumen drückte, und natürlich zu Hause.
Videoschiedsrichter entschied 2 Mal gegen uns
Millionen zitterten vor dem TV mit dem Team mit und schimpften auf den Videoschiedsrichter (VAR). Zuerst erkannte er das 1:0 von Arnautović (65.) wegen Abseits ab. Die deutsche Bild-Zeitung kommentierte: "Millimeter an Sensationsführung vorbei." Kurz danach gab er einen Elfmeter an Lainer nicht. Die Italiener, die zuletzt 30 Spiele nicht verloren haben und die vergangenen elf Spiele in Folge ohne Gegentor gewonnen haben, wankten. Zum ersten Mal bei dieser EURO kam die bisher groß aufspielende "Squadra Azzurra" unter Druck.
Dann Doppelschlag der Italiener: Chiesa erzielt das 1:0 (95.) aus spitzem Winkel, lässt Keeper Bachmann keine Chance. Pessina versenkt den Ball zum 2:0 (105.). Das war die Entscheidung. Kalajdžić glückt noch das 1:2 (114.). Wieder Hoffnung bei den Public Viewings, aber es reicht nicht mehr. Ein ganzes Land weint mit unseren Siegern der Herzen.