Der Keeper will seinem Freund Christian Fuchs nicht als Kapitän folgen.
Keeper Robert Almer hat sich als erster der ÖFB-Teamspieler ausführlich nach dem frühen Ausscheiden bei der Fußball-EM geäußert. "Die Enttäuschung ist sehr groß und ich werde sicher noch lange daran nagen", erklärte Almer in der Ö3-Radiosendung "Frühstück bei mir" am Sonntag.
Nach der Niederlage im ersten Match gegen Ungarn sei die Stimmung negativ gewesen, meinte der Torhüter. "Wir waren alle niedergeschlagen. Wenn man so verliert, ohne eine Chance zu haben, schwächt es auch das Selbstvertrauen. Insgesamt haben wir nicht die Passqualität der Qualifikation erreicht und konnten unsere Leistung einfach nicht abrufen."
Bart wieder nachgewachsen
Sein nach dem Ausscheiden abrasierter Vollbart ist schon wieder nachgewachsen. "Für mich war es ein Zeichen. Der Bart muss ab und jetzt wieder etwas Neues wachsen. Es war ein Schritt, der mich emotional auf Distanz gebracht hat zur Euro."
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Sicherer Rückhalt: Vor allem gegen Portugal zeigte Almer seine Stärke - überragendes Spiel.
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Unglücklicher EM-Auftritt: Zuerst Gelb-Rot gegen Ungarn, dann einen Elfmeter verschossen: Nicht seine EM.
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Last-Minute- Einsatz: Der Verteidiger kam nur in den Schlussminuten gegen Portugal zum Einsatz.
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Keine Stabilität: Verschuldete gegen Portugal einen Elfmeter, auch sonst fehleranfällig.
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Einige Unsicherheiten: Hatte einen schweren Stand und wirkte unsicher, gegen Island zur Pause raus
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Zu wenig für Offensive: Der Kapitän brachte kaum gefährliche Flanken - Offensive zu harmlos.
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Fehlte Zug nach vorne: Im Duell mit Ronaldo die Ruhe bewahrt, gegen Island kam aber zu wenig nach vorne
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Schwache EURO: Von unserem Superstar war vor allem gegen Portugal mehr zu erwarten
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Konstante im Spiel: Wie erwartet stopfte er die Löcher vor der Abwehr, kämpfte bis zum Schluss.
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Licht und Schatten: Gegen Portugal konnte er überzeugen, gegen Island hingegen völlig von der Rolle
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Bitterer Ausfall: Unser Spielmacher, der sich verletzte, fehlte in der Folge an allen Ecken und Enden.
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Zukunfts-Hoffnung: Der Newcomer zeigte bei seinen Einsätzen starke Leistungen. Belohnung: ein Tor
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Zwölf Minuten unauffällig: Kam nur gegen Island zum Einsatz, die letzte Hoffnung - aber er trat nicht in Erscheinung
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Hat mehr Potenzial: Arnautovic war in allen Spielen bemüht, zeigte aber sicher nicht sein ganzes Potenzial
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Schwerer Stand: Hing bei seinen Einsätzen in der Luft, arbeitete dafür in der Defensive.
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Total- Ausfall: Zwei "5er" sagen alles: Rechts oder als Solo-Spitze schwach, Top-Chance vergeben
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Fehlte die Torgefahr: Gegen Ungarn nicht zu sehen, gegen Island bemüht, aber kaum gefährliche Aktionen
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Nur ein Kurzeinsatz: War für Koller weder im Mittelfeld noch im Sturm eine echte Option
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Chance verdient: 2 wichtige Tore in der Quali - bei der EURO hätte er sich mehr Einsätze verdient
Natürlich machen sich der Altersunterschied und unterschiedliche Interessen etwa zwischen ihm als 32-jährigem Familienvater und jungen Starspielern wie David Alaba bemerkbar, gab Almer zu. "Ich habe außer Fußball nicht so viele Themen, über die ich mit den jungen Spielern sprechen kann. Bei denen geht's um Mode, Musik, die neuesten Frisuren. Mir ist es nicht wichtig, ob ich ein T-Shirt von Gucci oder H&M anziehe - mir geht es darum, dass es meinen Kindern gut geht. Und ja, ich werde mit David nicht besprechen können, ob es besser ist, meinem Sohn um elf in der Nacht das Flascherl zu geben oder um eins in der Früh. Da sind wir sicher völlig unterschiedlich."
Kein Kapitän
Als künftiger ÖFB-Teamkapitän und Nachfolger von Christian Fuchs sieht sich Austria-Spieler Almer nicht. "Das sollen die Jungs machen, die keine kleinen Kinder haben und Schlaf nachholen müssen. Ich bin mit meiner Rolle sehr zufrieden, bin froh, wenn ich der Mannschaft mit meiner Ruhe raus helfen kann."
Er würde aber trotz des Misserfolgs gerne auch noch bei der EM 2020 im Tor des Nationalteams stehen. "Diese Begeisterung der Fans bei einem Großereignis zu erleben, ist gigantisch. Die EURO war trotz allem der Höhepunkt meiner bisherigen Karriere."