Österreich kracht am Samstag auf Portugal - So soll es klappen!
Österreichs Nationalteam tüftelt vor dem EM-Spiel am Samstag im Pariser Prinzenpark-Stadion gegen Portugal an einem Konzept, um Cristiano Ronaldo zu stoppen. Der dreifache Weltfußballer gilt als das Um und Auf bei den Iberern - ihn aus dem Spiel zu nehmen, wäre der Schlüssel zu einem Erfolg über den Favoriten in Gruppe F.
Schnelligkeiten
"Es wird darauf ankommen, seine Schnelligkeit zu unterbinden", erklärte Innenverteidiger Martin Hinteregger am Donnerstag im ÖFB-Teamcamp in Mallemort. Man müsse unbedingt verhindern, dass sich Ronaldo mit dem Ball am Fuß in Richtung gegnerisches Tor drehen und Fahrt aufnehmen könne. "Dann ist es fast unmöglich, ihn zu stoppen."
Hinteregger warnte aber auch davor, Portugal auf Ronaldo zu reduzieren. "Wir wissen, dass wir es mit einer spielstarken Mannschaft zu tun bekommen, mit vielen technisch versierten und schnellen Spielern", sagte der 23-Jährige. Daher sei im Vergleich zum 0:2 gegen Ungarn eine Steigerung dringend nötig. "Wir müssen einen Gang hochschalten, doch dazu sind wir auch in der Lage", meinte der 15-fache ÖFB-Internationale.
Prödl
Aufgrund des Ausfalls des gesperrten Aleksandar Dragovic dürfte Hinteregger gemeinsam mit Sebastian Prödl das Abwehrzentrum bilden. "Er ist wie Drago ein Top-Innenverteidiger, es macht keinen Unterschied, mit wem ich zusammenspiele", erklärte Hinteregger.
Zuletzt spielte der im Frühjahr von Red Bull Salzburg an Mönchengladbach verliehene Profi bei der 1:2-Heimniederlage im Testspiel am 29. März gegen die Türkei ab der 59. Minute gemeinsam mit Prödl in der Innenverteidigung. "Wir haben uns im Training oft eingespielt und werden uns sicher gut ergänzen, sollten wir beide aufgestellt werden", versprach Hinteregger.
Den verpatzten EM-Auftakt gegen Ungarn hat der Abwehrspieler mittlerweile verarbeitet. "Wir waren gestern noch niedergeschlagen, aber das Gute ist, dass bei einer EM die Spiele schnell aufeinander folgen. Wir sind alle Profi genug, dass wir das abhaken und uns voll auf das Portugal-Match konzentrieren."
Keine Psycho-Hilfe
Die Hilfe eines Mentaltrainers benötigte Hinteregger in diesem Zusammenhang nicht. "Ich bin kein Freund von Psychologen und nehme diese Dienste nicht in Anspruch." Die gegen Ungarn spürbare Nervosität werde diesmal kein Problem sein, vermutete Hinteregger. "Das war unser erstes Spiel bei der EM, jetzt sind wir im Turnier angekommen. Jetzt wissen wir, wie es geht, und was wir falsch gemacht haben."
Die allgemeine Zuversicht des Abwehrspielers wurde allerdings durch die Verletzung von Zlatko Junuzovic etwas gedämpft. "Wir können ihm durch Siege helfen, damit er in einem möglichen Achtelfinale wieder einsatzbereit ist. Ihn zu ersetzen ist schwierig, aber es hilft nicht, ihm nachzutrauern", erklärte Hinteregger.