Schinkels-Insider

Frenkie's Power-Ranking vor EURO-Generalprobe

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Sport24-Experte Frenkie Schinkels nimmt nach dem 2:1-Sieg gegen Serbien den ÖFB-EURO-Kader noch einmal genau unter die Lupe und leistet Teamchef Ralf Rangnick, der bis Freitag noch drei Spieler aus dem Aufgebot streichen muss, Entscheidungshilfe. 

Schnallt‘s euch an. Die Teamchefs von Niederlande, Frankreich und Polen können ihre Ballett-Schuhe getrost zuhause lassen. Österreich ist nicht mehr nur Außenseiter – wir sind der Geheimfavorit! Sechs Siege in Folge – unser Nationalteam hat ein Ausrufezeichen gesetzt und sich als schwer zu schlagender Gegner etabliert. Das Rangnick-Pressing zeigt seine Wirkung – vielen Teams bereitet das System Kopfzerbrechen. Die letzten 60 Minuten gegen Serbien mögen zwar nicht spektakulär gewesen sein, doch die ersten 30 Minuten waren pure Finalqualität.

Aber vor dem letzten Test am Samstag gegen die Schweiz (ab 18 Uhr, im Sport24-Liveticker) nehme ich den Kader von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick noch einmal genau unter die Lupe.

 

ÖFB-Spieler in Einzelkritik

Der Brondby-Keeper präsentierte sich routiniert und spielsicher. Zwar hätte er den Anschlusstreffer von Bullen-Abwehrboss Strahinja Pavlovic in der ersten Hälfte verhindern können, dennoch verkaufte sich Pentz teuer und drängt sich in die Pole-Position um die Nummer eins nach vorne.

Spielt als Außenverteidiger besser als in de Innenverteidigung. Dennoch ein guter und wichtiger Backup-Spieler für die Defensive.

Sensationelle Show vom Lens-Verteidiger. Mit Bollwerk Kevin Danso hat Rangnick den perfekten Alaba-Ersatz in der Innenverteidigung gefunden. Vor allem sein Drang auch vorne mitzuspielen ist oft das Zündlein an der Waage.

Der Brondby-Keeper präsentierte sich routiniert und spielsicher. Zwar hätte er den Anschlusstreffer von Bullen-Abwehrboss Strahinja Pavlovic in der ersten Hälfte verhindern können, dennoch verkaufte sich Pentz teuer und drängt sich in die Pole-Position um die Nummer eins nach vorne.

Gegen Serbien hat sich Seiwald schon ein wenig die Zähne ausgebissen. Er braucht einfach noch ein wenig mehr Spielpraxis und vor allem seinen Mittelfeld-Kollegen Laimer. Zusammen sind sie Maschinen.

Sehr aktiv. Er war gegen Serbien sehr hungrig. Hat wie Baumi eine Siegesmentalität und daher auch den besten Tor-Mentor an seiner Seite.

Man spürte den Elan des frischgebackenen Double-Champions. Er war sehr aktiv und suchte immer wieder den Weg nach vorne. Man hat ihm gegen die Stojkovic-Truppe aber auch angemerkt, dass er kein geborener Linksverteidiger ist und sich im Mittelfeld wohler fühlt.

Kein Spieler für die Startformation aber ein super Joker für die zweite Hälfte. Seine Leistungen sind immer solide. Gegen Sabitzer und Co. muss er sich im Mittelfeld einfach noch mehr beweisen.

Baumi ist ein absolutes Highlight. Mit seiner Kreativität, Dynamik und Torgefährlichkeit kann der Leipzig-Legionär zur echten EURO-Überraschung werden. In der Offensivabteilung unser Superstar.

Arnautovic: Mit Abstand der Schwächste auf dem Platz. Die Emotionen haben den Inter-Joker einfach überrannt. Gegen seine „zweite Heimat“ als Kapitän aufzulaufen war eine Nummer zu groß für Arnie. Er spielte sehr unkontrolliert und kam nicht ins Spiel.

Gegen Serbien ziemlich unauffällig. Rangnick wollte ihm nach der langen Bayern-Saison und vor dem EURO-Start in wenigen Tagen noch eine Verschnaufpause gönnen. Mach mir bei ihm keine Sorgen: Koni wird sich in Deutschland von seiner besten Seite präsentieren.

Gregoritsch: Spielt als Stammspieler besser. Die Rolle als Joker steht ihm nicht. Er konnte in der Offensive kaum Akzente setzen.

Konnte nichts entscheidendes zum Spiel beitragen. Aber gut, er ist ja gerade Papa geworden, der ist wahrscheinlich im Babystress.

Dieses Niveau war eine Nummer zu groß für den Ex-Rapidler. Bei Werder Bremen hat er jetzt aber die Chance noch mehr Spielpraxis zu sammeln.

Kann während der EURO ein echter Gewinn für das ÖFB-Team werden. Als er in der 72. Spielminute gegen Serbien eingewechselt wurde, präsentierte er sich wie Arnold Schwarzenegger in seinen besten Zeiten.

Er war zu kurz drinnen. Aber auch in den paar Minuten ist das Spiel an ihm vorbeigezogen.

Baumgartner hat beim Nachbarn Großes vor

Ein absolutes Highlight war wieder einmal Baumgartner. Zum 1:0 lieferte er den Assist, das 2:0 knallte er selber ein. Aber abgesehen davon macht es einfach Spaß, ihm zuzuschauen. Seine Kreativität, Dynamik und Torgefährlichkeit machen ihn für mich zum potenziellen EURO-Star. Da hat sich Wimmer, der ein super Spiel gemacht hat, genau vom Richtigen die Siegesmentalität abgeschaut. Mit Bollwerk Danso, als Alaba-Ersatz in der Innenverteidigung, kann nichts mehr schiefgehen.

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