Rekord-Insider Peter Linden berichtet täglich live von seiner 21. Fußball-Endrunde für oe24.
Ein „Sieger“ der letzten beiden Spiele vor der EURO trägt die Nummer 10, die normalerweise für den Spielmacher reserviert ist. Florian Grillitsch war vor den Tests gegen Serbien und die Schweiz noch kein großes Thema für die Startelf, seit Samstag ist er es aber. Das sprach auch Teamchef Ralf Rangnick im Kybun-Park offen an. Aber wen kann der Hoffenheim-Legionär verdrängen?
Muss Laimer für Grillitsch weichen?
Wenn Grillitsch gegen Frankreich beginnt, dann im zentralen Mittelfeld neben Nicolas Seiwald. Auf der Position begann gegen die Schweiz Konrad Laimer, auf der kann der Salzburger seine Stärken auch am besten zur Geltung bringen. Wenn die Wahl auf Grillitsch fallen sollte, bleibt aber Laimer im 4-2-2-2-System trotzdem Fixstarter. Sozusagen etwas weiter vorne über rechts. Über links wird sicher Marcel Sabitzer die erste Wahl sein. So wie im November beim 2:0 im Test gegen Deutschland, als er das Führungstor erzielte. Oder zuletzt beim 2:0 gegen die Slowakei in Bratislava. Bei dieser Variante wäre kein Platz für Kevin Wimmer oder Romano Schmid. Aber Rangnick schätzt beide sehr, Wimmer auch wegen dessen Schnelligkeit. Die würde dem Spiel abgehen.
Kopfzerbrechen im Abwehr-Zentrum & im Mittelfeld
Nicht nur im Abwehrzentrum gibt es die Qual der Wahl zwischen vier oder sogar fünf Kandidaten, sondern auch im Mittelfeld. Was wird Rangnick mehr Kopfzerbrechen bereiten? Der Chef wird sicher die Berichte seines Scouts Thomas Eidler, dem Chef der Trainerausbildung, von Frankreichs Test gegen Luxemburg und der Nullnummer gegen Kanada (mit Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch als Teamchef und Fränky Schiemer als Co-Trainer) studieren und Rückschlüsse daraus ziehen.
Saudi-Flop soll es für Frankreich richten
Auch bei den Franzosen ist ja im Mittelfeld nicht alles geklärt. Wegen der Fußverletzung von Aurelien Tchouaméni, der deswegen auch Real Madrid im Champions-League-Finale fehlte. Irgendwas muss zudem nicht passen, sonst wäre der 33 jährige N´Golo Kanté nicht plötzlich wieder erste Wahl. Nach einem Jahr in Saudi-Arabien bei Al Ittihad, wo er gemeinsam mit seinem Landsmann Karim Benzema ein wenig erfolgreiches Jahr absolvierte.
Die Saison endete mit Rang Fünf und 44 Punkten Rückstand auf Meister Al Hilal. Bei den Tricolore ist er aber plötzlich wieder gefragt. Die Einsätze gegen Luxemburg und Kanada waren die ersten des Weltmeisters von 2018 seit Juni 2022. Alternative? Offenbar ist das Vertrauen von Frankreichs Cheftrainer Didier Deschamps in Paris-Jungstar Warren Zaire-Emery nicht grenzenlos.