Es ist vollbracht! Österreich gewinnt im 7. Anlauf zum ersten Mal in der Geschichte ein EM-Spiel, schlägt Nord-Mazedonien zum Start der Gruppe C in Bukarest mit 3:1. Zu den beiden Helden avancierten die Joker Arnautovic und Gregoritsch.
Teamchef Foda sorgte bei der Aufstellung für die erste Überraschung: Arnautovic saß wie Kapitän Baumgartlinger zunächst auf der Bank, Alaba agierte in der Fünferkette als Innenverteidiger. Pünktlich mit dem Anpfiff gab es einen lauten Donner über Bukarest, später setze auch Regen ein. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen, beide Teams neutralisierten sich. Österreich, in schwarz-türkis gekleidet begann sehr behäbig, fand lange keine Ideen vor. Bis zur 18. Minute: Sabitzer mit einer Traumflanke auf den langen Pfosten, Lainer sprang per Flugvolley ein und stellte auf 1:0! Ein Traumstart, die rund 2.500 österreichischen Fans in der Arena Nacionala waren in Ektase. Für Lainer war es der zweite Länderspieltreffer, der zweite gegen Nord-Mazedonien.
+++ Hier die gesamte Partie im Detail +++
Und einer, der Österreich kräftig Aufwind gab. Minute 22: Wieder flankte Sabitzer, dieses Mal fand er Kalajdzic, doch der Stuttgart-Stürmer scheiterte an Keeper Dimitrievski. Unser Team schien alles im Griff zu haben – bis eine katastrophale Fehlerorgie alles Vorherige zunichtemachte. Erst leistete sich Schlager einen Annahmefehler, dann schoss Hinteregger Laimer an, ehe auch noch Bachmann daneben griff. Nord-Mazedoniens Superstar Pandev sagte Danke, schob unter lautem Jubel seiner Fans zum 1:1 und zum ersten Treffer des Landes bei einer Endrunde ein (28.). Alaba & Co. Wirkten in der Folge geschockt, kamen bis zur Pause zu keinem Torschuss mehr. Und musste mit Dragovic einen Mann verletzt vorgeben: Der Verteidiger kassierte einen Ellbogen-Check, Lienhart kam in die Partie.
Fodas Goldhändchen: Joker stechen eiskalt zu
Nach Seitenwechsel wurde Österreich stärker, übernahm die Spielkontrolle. Einzig nennenswerte Chancen fehlten. Foda reagierte, brachte Arnautovic und Gregoritsch ins Spiel (58.). Und prompt wurde es gefährlich: Flanke Arnautovic, Kopfball Gregoritsch – Keeper Dimitrievski parierte bärenstark (64.). In der 78. Minute war aber auch der Schlussmann machtlos! Alaba flankte in die Mitte, Gregoritsch hielt den Fuß hin – 2:1 für Österreich! Teamchef Foda ballte auf der Seitenlinie die Faust, die Spieler fielen sich vor dem Fan-Sektor in die Arme.
Arnie macht den Deckel drauf
In der hitzigen, umkämpften Schlussphase fightete Österreich für den Sieg, machte in der 90. Minute den Deckel drauf! Arnautovic umkurvte Dimitrievski, schob zum 3:1 ein – ein historischer Erfolg für unser Nationalteam! "Oh wie ist das schön" hallte des mit Schlusspfiff durch die Arena. Das erklärte Ziel Achtelfinale ist nach Spiel 1 zum Greifen nahe. Weiter geht es am Donnerstag mit dem Spiel in Amsterdam gegen die Niederlande.