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Frank de Boer, Teamchef unseres EURO-Gegner Niederlande hat großen Respekt vor dem ÖFB-Team.

Der niederländische Fußball-Teamchef Frank de Boer hat am Montag im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vor dem ÖFB-Team gewarnt. Die österreichische Auswahl ist am 17. Juni in Amsterdam EM-Gruppengegner der "Oranjes". "Die Österreicher haben die EM-Teilnahme verdient. Das ist eine gute Mannschaft, praktisch alle vom Kader spielen in der deutschen Bundesliga, also in einer sehr guten Liga", sagte der 50-Jährige.

Den Fehlstart Österreichs in die WM-Qualifikation wollte De Boer nicht überbewerten. "Die letzten Resultate waren nicht so positiv, aber das ist ein solides Team, das verschiedene Systeme spielen kann. Wir müssen gegen sie sehr konzentriert sein, wenn wir ein gutes Resultat erreichen wollen." Die ÖFB-Auswahl lebe vor allem vom Kollektiv, meinte der niederländische Coach und hob dann dennoch David Alaba namentlich hervor.

Großer Respekt vor Ex-Niederlande-Legionär Arnautovic

Zu Marko Arnautovic äußerte sich De Boer erst auf Nachfrage. "Er ist ein fantastischer Spieler, aber mit Höhen und Tiefen", erklärte der ehemalige Barcelona-Profi und verglich Arnautovic mit Zlatan Ibrahimovic. "Er ist auch stark, groß, schnell, hat eine gute Technik und kann Tore schießen. Aber dann denkt man sich: 'Hey, warum zeigst du das nicht in jedem Match?' Er hätte mehr aus seinem Talent machen können, aber es ist seine Karriere. Wenn er damit zufrieden ist, ist es gut." Arnautovic sei "nach wie vor ein großartiger Spieler".

Großartige Spieler finden sich auch im Kader der Niederländer - so etwa Frenkie de Jong, dessen Entwicklung beim FC Barcelona De Boer viel Freude bereitet. Ein weiterer Leistungsträger, Virgil van Dijk, dürfte wegen seiner schweren Knieverletzung bei der EM nicht zur Verfügung stehen. "Die Entscheidung liegt bei ihm. Ich kann verstehen, dass er über viele Dinge nachdenken muss", meinte der Nationaltrainer. Sollte Van Dijk bei der EURO spielen, könnte eine neuerliche schwere Verletzung die Folge sein. "Deshalb übe ich auf ihn sicher keinen Druck aus", betonte De Boer.

De Boer träumt vom Titel

Auch ohne den Liverpool-Innenverteidiger rechnen sich die Niederländer für die Endrunde einiges aus, zumal sie ihre drei Gruppenpartien in Amsterdam bestreiten. "Das ist natürlich ein Vorteil. Hoffentlich werden Fans da sein. Derzeit sagen sie 12.000, vielleicht 20.000", erzählte De Boer. "Wir haben schon so viele Finali und vor allem Semifinali verloren, hoffentlich können wir diesmal den Titel gewinnen."

Die großen Favoriten seien jedoch andere, beteuerte De Boer und nannte in diesem Zusammenhang Frankreich, Belgien, Spanien, Deutschland, Portugal, England und Italien. "Aber wir sind dicht dahinter. Wenn wir in guter Verfassung sind, können wir alle schlagen. Die Niederländer verpassten zuletzt sowohl die EURO 2016 als auch die WM 2018. "Seither haben wir aber ein paar Schritte nach vorne gemacht. Wir haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern", sagte De Boer.

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