Unser Star sitzt heute auf der Tribüne

So hart trifft Arnie die Sperre

17.06.2021

Marko Arnautovic wird im Netz heftig angefeindet, legte gar sein Instagram-Profil still.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Mit gesenktem Kopf nahm Marko Arnautović am Mittwoch beim Abschlusstraining in der Amsterdam-Arena teil. Wenige Stunden zuvor war die Horrornachricht der UEFA gekommen: ein Spiel Sperre für den ÖFB-Star nach seiner verbalen Entgleisung im Spiel gegen Nordmazedonien. Es war deutlich spürbar: Die letzten Stunden ­machten Arnie schwer zu schaffen.

Schon am Sonntag direkt nach Abpfiff entschuldigte sich Arnie bei Gegenspieler Ezgjan Alioski. Dieser sagte später: „Er hat mir die Hand gegeben, das war wirklich fair von ihm.“ Am Montag trat Arnautović vor die Presse, entschuldigte sich auch öffentlich und sagte: „Es tut mir leid, ich bin kein Rassist.“ Den Hass im Internet konnte er damit nicht aufhalten: Fans aus diversen Nationen beleidigten den ­32-Jährigen aufs Übelste. Arnautović zog am Mittwoch die Reißleine, legte sein Instagram-Profil still. Auch der Account seiner Ehefrau Sarah war nicht mehr aufzufinden.

Arnie spendet 25.000 € für Integrationsprojekt

Nach dem Urteil der UEFA betonte Arnautović: „Ich bin mit Menschen aus verschiedenen Kulturen aufgewachsen und stehe ganz klar für Vielfalt. Das weiß jeder, der mich kennt.“ Das Geschehen nimmt Arnautović zum Anlass, einen finanziellen Beitrag zu leisten: „Gerade weil mir durch meine eigene Geschichte Integration so ein Anliegen ist, möchte ich diesen Fall zum Anlass nehmen und 25.000 Euro für mein Integrationsprojekt, bei dem ich selbst als Schirmherr auftrete, zur Verfügung stellen.“

»Ich werde wieder 100 % für Österreich geben«

Richtig verziehen ist die Geschichte vor allem für die Österreich-Anhänger aber wohl erst, wenn Arnautović am Platz wieder für Furore sorgt. Er verspricht im Hinblick auf das Spiel am Montag gegen die Ukraine: „Ich werde wieder 110 Prozent für Österreich geben.“ In der Hoffnung, dass die Anfeindungen danach ein En­de haben. Teamchef Franco Foda meint richtigerweise: „Er ist ein Mensch, macht Fehler wie du und ich.“

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel