In keiner anderen Sportart gibt es ein so großes Ungleichgewicht.
Endlich geht es los mit der K.o.-Phase bei der EM: Mit der Partie Schweiz gegen Italien starten die Achtelfinale. Damit kann es auch wieder zu Verlängerungen und Elfmeterschießen kommen. Eine Studie aus England zeigt nun allerdings, wie unfair eine Entscheidung im Elfmeterschießen eigentlich ist.
Wie Statistiker Christian Hesse gegenüber der BILD erklärt, gewinnt die beginnende Mannschaft zu 60 Prozent. Forscher haben dazu 1.000 Elfmeterschießen analysiert. „Es gibt keine andere Sportart, wo durch simplen Münzwurf ein derart großes Ungleichgewicht bei den Chancen verursacht wird“, so der Experte.
Dahinter steckt psychologischer Druck. Trifft der Schütze der Mannschaft A, dann wird der nachfolgende Schütze der gegnerischen Mannschaft zusätzlich unter Druck gesetzt. Eine Lösung wäre laut Hesse eine grundlegende Reform. „Mannschaft A schießt zuerst, dann schießt B zweimal, dann A zweimal“, so der Experte. Dieses Format wurde bereits im englischen Ligapokal angewendet.