Auch drei Tage nach dem bitteren Aus von EM-Gastgeber Deutschland ist immer noch keine Ruhe eingekehrt. Die umstrittene Szene, für die es keinen Hand-Elfer gab, wirbelt immer noch jede Menge Staub auf.
Die 106. Minute im ersten Viertelfinale der EM 2024 gehört wohl zu einem der größten Aufreger der Endrunde. Spaniens Marc Cucurella bekommt im eigenen Strafraum den Ball an die Hand, doch weder Schiedsrichter Anthony Taylor noch der VAR sahen in dieser Szene ein Vergehen.
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Während in Deutschland sogar eine Petition gestartet wurde, die eine Neuaustragung des Spiels fordert, haben sich vor allem die spanischen Medien mittlerweile auf DFB-Bundestrainer Julian Nagelsmann eingeschossen. Einen Tag vor dem Halbfinale gegen Frankreich am Dienstag (ab 21 Uhr im Sport24-LIVETICKER) hängt der große Turnierfavorit geistig immer noch im Viertelfinale fest.
"Kann nicht verlieren"
Die großen spanischen Sportmedien "Marca" oder "Ok Diario" haben es derzeit auf Nagelsmann abgesehen und unterstellen dem 36-Jährigen, ein "schlechter Verlierer" zu sein. Völlig unverständlich, weil der Erfolgscoach hatte in seinen öffentlichen Statements den nicht gegebenen Elfmeter nie thematisiert. Er war enttäuscht, die Chance verpasst zu haben als Bundestrainer bei einem Heimturnier den großen Wurf zu landen. "Das Traurigste ist, dass eine Heim-EM in meiner Karriere wahrscheinlich nicht mehr kommt", sagte er geknickt.
Doch genau das stößt den stolzen Spaniern sauer auf. Denn ihrem Vernehmen nach brauchte Nagelsmann zu lange, der "Furia Roja" zum Aufstieg zu gratulieren. Spätestens wenn morgen in München der Ball wieder rollt und Spanien um den Aufstieg in das Endspiel kämpft, sollte aber auch in Spanien der Fokus auf das Match gegen Frankreich gerichtet werden.