England-Kapitän

Prinz William tröstete Kane

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Zum siebenten Mal ging Harry Kane nach einem großen Finale als Verlierer vom Platz. Kein Wunder, dass Englands Kapitän (30) am Sonntag einer "verpassten Chance" nachtrauerte. 

"Es ist nicht leicht, in diese Endspiele zu kommen", suchte Kane nach dem 1:2 gegen Spanien nach Worten. "Man muss es nehmen, wenn es kommt - und das haben wir wieder nicht getan. Es ist extrem schmerzhaft und wird noch lange wehtun." Noch auf dem Rasen versuchte Prinz William den am Boden zerstörten Kapitän der Engländer zu trösten.

Schon bei der EM 2021 hatten die von Kane angeführten "Three Lions" im heimischen Wembley-Stadion in London eine Finalniederlage im Elferschießen gegen Italien kassiert. England wartet seit dem WM-Titel 1966 auf den nächsten Titel bei einem großen Fußballturnier.

Kane, der für England und auf Clubebene zuerst bei Tottenham Hotspur und seit dem vergangenen Sommer beim FC Bayern Tore am Fließband schießt, haftet damit weiter ein Makel an: Er kann mit seinen Mannschaften keine Titel gewinnen. Auch seine Premierensaison beim deutschen Rekordmeister Bayern München hatte er beendet, ohne die Titel-Trophäe in den Händen zu halten. Dass er sich genau wie fünf andere Spieler mit je drei Treffern als EM-Torschützenkönig bezeichnen darf, dürfte Kane nicht sonderlich trösten.

"So ein spätes Gegentor ist schwer zu verkraften"

"So spät ein Gegentor zu kassieren, ist wirklich schwer zu verkraften", sagte Englands Rekordtorjäger (66 Tore im Nationalteam) über den spanischen Siegtreffer des eingewechselten Mikel Oyarzabal (86.), den er von der Bank aus sah. Kane war bereits nach einer Stunde von Trainer Gareth Southgate ausgewechselt worden. Laut Datenanbieter Opta hatte Kane in seinen beiden EM-Finals 2021 und 2024 nur eine einzige Ballberührung im gegnerischen Strafraum - insgesamt kam Kane bei seinem Final-Einsatz zu ganzen 11 Ballberührungen.

Schon vorher im Turnier war Kane von Medien für seine größtenteils enttäuschenden Leistungen kritisiert worden. Der Mittelstürmer wirkte nicht komplett fit, die teils destruktive Spielweise der Engländer half ihm ganz offensichtlich auch nicht. "Körperlich war es hart für ihn. Er kam mit zu wenig Spielen ins Turnier und hat noch nicht ganz das Niveau erreicht, das wir uns alle erhofft hatten", erklärte Southgate.

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