Polens Fußball-Nationalteam bereitet sich für Freitag (18.00 Uhr/live ServusTV und ARD) auf ein "Kampfspiel" gegen Österreich vor.
Beide Mannschaften stehen nach Auftaktniederlagen in Gruppe D noch ohne Punkte da. "Es wird ein Match mit viel Kampf und Aggression", meinte der polnische Mittelfeldmann Przemyslaw Frankowski am Mittwoch im Teamcamp in Hannover. Robert Lewandowski soll dafür zur Verfügung stehen. Polens Kapitän trainierte am Mittwoch erneut mit der Mannschaft.
Bereits in der ersten Besprechung habe Teamchef Michal Probierz betont, dass man gegen die hart einsteigenden Österreicher nicht nachgeben dürfe, schilderte Frankowski. "Es wird ein Kampfspiel, in einigen Momenten auch brutal, aber damit haben wir kein Problem. Wir werden mit unserem Stil dagegenhalten." Wenn man sich die Namen und Clubs anschaue, habe Polen "einen stärkeren Kader als Österreich", meinte der Außenspieler von RC Lens. "Aber Papier ist das eine, was auf dem Platz passiert das andere. Ich würde nicht darauf achten. Wir müssen uns taktisch und physisch gut vorbereiten."
"Das ist ein Finale"
Die körperlichen Fähigkeiten von Österreichs Abwehrchef Kevin Danso, an dessen Schulter sich Superstar Kylian Mbappé am Montag bei Frankreichs 1:0-Auftaktsieg die Nase gebrochen hat, sind Frankowski bekannt. Das Duo spielt seit 2021 beim selben Club. "Kevin Danso hat sich seit seinem ersten Jahr in Lens sehr weiterentwickelt", sagte Frankowski. "Er ist viel besser mit dem Ball. Defensiv ist er sehr stark, stark und schnell - ein fast kompletter Innenverteidiger. Aber ich hoffe, dass er irgendwo einen Fehler macht."
Das ÖFB-Team würde in jedem Mannschaftsteil über starke Spieler verfügen, ergänzte Polens Abwehrspieler Sebastian Walukiewicz. "Das ist ein Finale für sie und für uns", betonte der Empoli-Legionär. "Es wird ein Kampfspiel, bei dem niemand nachlassen wird. Darauf müssen wir vorbereitet sein."
Die Polen werden wie im Auftaktspiel gegen die Niederlande (1:2) in einem 3-5-2-System erwartet, das gegen den Ball in der Defensive zur Fünferkette mutiert. Auf zu viel eigenen Ballbesitz legt die Probierz-Truppe keinen Wert. Dafür kann man aller Voraussicht nach auf Lewandowski zurückgreifen. Der Stürmerstar, der zum EM-Start wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel gefehlt hatte, absolvierte am Mittwoch das zweite Mannschaftraining in Folge. Der 35-Jährige vom FC Barcelona könnte damit in Berlin gegen das ÖFB-Team in der Startformation stehen - sicher sind sich polnische Medien darüber aber noch nicht.