Beim Viertelfinale in Berlin droht eine neuerliche Eskalation.
Der Wirbel um den Wolfsgruß des türkischen Fußball-Nationalspielers Merih Demiral im Achtelfinale gegen Österreich reißt nicht ab. Der Türkei-Star wurde für zwei Spiele gesperrt – die Debatte um den Gruß sorgt unterdessen für diplomatische Verstimmungen.
Der türkische Botschafter in Berlin wurde am Donnerstag in das Außenministerium einbestellt, wie eine Ministeriumssprecherin in Berlin mitteilte. Am Mittwoch war bereits der deutsche Botschafter in Ankara einbestellt worden. Die türkische Regierung wirft Deutschland "Fremdenfeindlichkeit" vor.
Hochrisikospiel
Unterdessen rüsten sich die deutschen Veranstalter für das Viertelfinale zwischen der Türkei und Holland am Samstag in Berlin. Die Polizei stuft den Hit als Hochrisikospiel ein: „Es wird alles in den Dienst alarmiert, was irgendwie möglich ist, und wir hoffen natürlich auf Unterstützung von Bund und Ländern", so ein Polizeisprecher.
Die Fangruppe "Turkish Ultras" ruft alle türkischen Fans, die am Samstag in Berlin im Stadion sein werden, dazu auf, während der Nationalhymne den türkisch-rechtsextremistischen #Wolfsgruß zu zeigen. #Erdogan und türkische Rechtsextremisten haben den Fußball immer… pic.twitter.com/Xs9qVzVQb5
— Eren Güvercin (@erenguevercin) July 4, 2024
Türkische Ultras rufen unterdessen zum Wolfsgruß auf. „Wir laden alle unsere Fans auf der Tribüne ein zu zeigen, dass das Zeichen der Grauen Wölfe kein 'Rassismus' ist, sondern 'das nationale Symbol des Türkentums'“, heißt es in einer Mitteilung. Die Anhänger sollen während der Hymne den Wolfsgruß zeigen.