Nach dem dramatischen Vorfall im Spiel zwischen Ungarn und Schottland am Montagabend in Stuttgart äußerte Ungarns Spieler Dominik Szoboszlai scharfe Kritik am medizinischen Personal.
Die UEFA nimmt nun Stellung und verteidigt das Vorgehen der Rettungskräfte.
Vorfall im Spiel Ungarn gegen Schottland
Am Montagabend in Stuttgart (Deutschland) kam es zu schockierenden Szenen im Spiel zwischen Ungarn und Schottland. Der ungarische Stürmer Barnabas Varga stürzte nach einer Freistoßflanke im Strafraumgetümmel und blieb bewegungslos auf dem Spielfeld liegen.
Kritik an den Rettungskräften
Obwohl Varga schnell medizinisch versorgt wurde, kritisierte Ungarns Spieler Dominik Szoboszlai das Rettungsteam scharf. Er bemängelte, dass die Helfer zu langsam mit der Trage unterwegs gewesen seien.
Dies führte zu heftigen Diskussionen und Spott in den sozialen Medien, wo die Rettungskräfte als „Schnecken-Sanitäter“ bezeichnet wurden.
UEFA bezieht Stellung
Die UEFA reagierte auf die Vorwürfe und stellte klar, dass das medizinische Team korrekt gehandelt habe, so sagten Sie auf Anfrage des Mediums "20 Minuten": "Wir möchten klarstellen, dass der Mannschaftsarzt innerhalb von 15 Sekunden nach dem Vorfall eingriff, unmittelbar gefolgt vom zweiten Stadionarzt, um eine erste Beurteilung der Verletzung vorzunehmen und eine angemessene Behandlung gemäß den üblichen medizinischen Verfahren durchzuführen.".
"Das qualifizierte Notfallteam wartete vorschriftsmäßig am Spielfeldrand und traf mit der Trage ein, sobald es von den Sanitätern angefordert wurde, um den Spieler für den sofortigen Transport ins Spital abzutransportieren." so die UEFA weiter.
Szoboszlais Kritik im Detail
Dominik Szoboszlai, der bei Liverpool spielt, äußerte sich kritisch über das langsame Vorgehen der Rettungskräfte. Er sagte gegenüber MagentaTV: „Ich war einer der Ersten, der da war. Ich war selbst schockiert und habe versucht, Varga in die stabile Seitenlage zu bringen, da er nicht richtig Luft bekam. Ich verstehe nicht, warum es so lange gedauert hat.“
Reaktionen in den sozialen Medien
In den sozialen Medien wurde Szoboszlai für seine schnelle Reaktion gelobt, während das Verhalten der Sanitäter stark kritisiert wurde.
Szoboszlai betonte, dass jede Sekunde zähle und forderte eine schnellere Reaktion in solchen Situationen.
Gesundheitlicher Zustand von Varga
Barnabas Varga muss operiert werden und wird noch zwei Tage im Krankenhaus bleiben. Dies wurde bei einer Pressekonferenz im EM-Teamquartier in Weiler-Simmerberg (Deutschland) bekanntgegeben. Wenn alles nach Plan verläuft, kann Varga am Mittwoch entlassen werden.
Allerdings ist seine Teilnahme an der Europameisterschaft definitiv beendet. Besonders tragisch war, dass seine Freundin, Laura Skrapits, die bangen Momente im Stadion in Stuttgart live miterleben musste.