Mit der Aufschrift 'One Love' auf der Kapitänsbinde will man ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Inklusion zu setzen.
Der niederländische Kapitän Georginio Wijnaldum wird während des EM-Achtelfinales in Budapest am Sonntag eine spezielle Binde mit der Aufschrift "One Love" am Arm tragen. Damit wollen der vom FC Liverpool zu Paris St. Germain wechselnde Mittelfeldspieler und die niederländische Fußball-Nationalmannschaft ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für Inklusion setzen.
Georginio Wijnaldum draagt tijdens de achtste finale van #EURO2020 een speciale OneLove-aanvoerdersband: https://t.co/ZjlDrXDxu6.
— OnsOranje (@OnsOranje) June 22, 2021
"Wir sind gegen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung. Wir hoffen, auf diese Art und Weise jeden, der sich irgendwo auf der Welt diskriminiert fühlt, zu unterstützen", sagte Wijnaldum.
Schon im vergangenen Jahr hatte die Elftal vor einem Testspiel in Spanien Aufwärm-Shirts mit der Aufschrift "One Love" getragen. Auch bei den WM-Qualifikationsspielen im März prangte das Logo auf den Shirts.
Umstrittenes "Orban-Gesetz"
Hintergrund der Aktion gerade in Budapest ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban.
Auch der deutsche Nationaltorhüter Manuel Neuer hatte in den bisherigen beiden Spielen des deutschen Nationalteams eine Regenbogenbinde am Arm getragen. Der Plan, das Stadion in München vor dem deutschen Spiel gegen Ungarn am Mittwochabend in Regenbogenfarben erleuchten zu lassen, war von der UEFA am Dienstag abgelehnt worden.
Beim Niederlande-Achtelfinale in Budapest werden übrigens keine Minister oder Angehörige des niederländischen Königshauses anwesend sein. Das habe Premierminister Mark Rutte am Dienstag in der Zweiten Kammer des Parlaments erklärt, wie die Zeitung "De Telegraaf" berichtete. Die Abwesenheit habe laut Rutte aber nichts mit dem umstrittenen Gesetz zu tun. "Es war einfach nicht geplant", sagte Rutte.