Red Zac Liga

FC Lustenau mit Schützenhilfe für Stadtrivalen

18.04.2008

Im Schlagerspiel der Red Zac konnte Lustenau Kapfenberg bezwingen. Außerdem: Siege für Parndorf, Red Bull, Schwanenstadt und Remis in Kärnten.

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FC Lustenau - SV Kapfenberg 3:2 (2:0). Reichshofstadion, 2.800, Plautz
Torfolge: 1:0 (4.) R. Gartler, 2:0 (45.) R. Gartler, 3:0 (50.) Arlan, 3:1 (66.) Wieger, 3:2 (71.) Schönberger

Lustenau bleibt für SV Kapfenberg vorerst eine uneinnehmbare Festung. FC Lustenau setzte sich am Freitag im Schlagerspiel der 27. Runde der Red Zac Erste Liga gegen den Spitzenreiter 3:2 durch und festigte damit Rang drei. Und leistete dem Lokalrivalen Austria Schützenhilfe, der am Samstag mit einem Sieg in Leoben dem Kapfenbergern bis auf zwei Punkte naherücken könnte. Kapfenberg ist im "Ländle" schon seit viereinhalb Jahren ohne Sieg.

Mäßiges Niveau
Lustenau führte durch zwei Treffer von Rene Gartler (4., 45.), den Saisontreffern 17 und 18 des Spitzenreiters der Schützenliste, schon mit 2:0, nach dem 3:0 durch Arlan (50.) schien die Partie gelaufen. Bis dahin hatten die Gastgeber ihre Chancen perfekt verwertet, das Niveau war aber einem Spitzenspiel nicht würdig.

Kapfenberg kam erst nach dem Wechsel zu den ersten Chancen. Schönberger (54., 59.) scheiterte zunächst zweimal an Keeper Pervan, doch nach einem Doppelschlag von Wieger (66.) und Schönberger (71./Kopf/4. Saisontor) stand es plötzlich nur noch 3:2. Die Steirer drängten auf den Ausgleich, doch die Abwehr des Teams von Eric Orie stand sicher und hatte auch Glück, wie bei einem Schuss von Sencar (94.). Damit ist FC bis Samstag nur einen Punkt hinter Austria Lustenau.


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FC Kärnten - FC Pax Gratkorn 1:1 (0:1). Sportzentrum Klagenfurt-Fischl, 500, SR Lechner
Torfolge: 0:1 (33.) Brauneis, 1:1 (62.) Miksits

Im Kampf gegen den Abstieg aus der Red Zac Ersten Liga hat der FC Kärnten weiter an Boden verloren. Zwar kamen die Klagenfurter am Freitag in der 27. Runde gegen Pax Gratkorn vor eigenem Publikum zu einem 1:1, der Abstand zum rettenden 9. Platz beträgt aber weiter sieben Punkte. Gratkorn, das im 5. Spiel en suite ungeschlagen blieb, ist weiterhin Vierter.

Verdiente Führung
Völlig verdient ging Gratkorn mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit. Denn die Gastgeber hatten nicht nur mit einer löchrigen Abwehr, sondern auch einer zahnlosen Offensive zu kämpfen. Gratkorns Sturmduo Hassler-Brauneis nutzte einen Sereinig-Schnitzer zu einer Kombination, die Brauneis schließlich mit einem platzierten Schuss zum 1:0 nützte (32.). Umso schlimmer, dass Kärntens Vojnovic sein Team zusätzlich schwächte: Nach Gelb wegen Schiri-Kritik (40.) kassierte er nur zwei Minuten später für ein herbes Fouls an Rauscher die Ampelkarte.

Doch Kärnten schlug nach rund einer Stunde nicht unverdient zurück: Nach einem Bjelica-Freistoß bugsierte der nur kurz zuvor eingewechselte Miksits den Ball per Kopf ins Tor (62.). Der Ausgleich zum 1:1 beflügelte Bjelica und Co. sichtlich. Doch die Schlussoffensive blieb unbelohnt. Goalie-Weber parierte einen Zelenka-Schuss bravourös (74.), der eingewechselte Gratkorner Panagiotopoulos vergab in der 80. Minute den Matchball.

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FK Austria Amateure - Red Bulls Juniors Salzburg 1:3 (0:2). Horr-Stadion, 470, SR Robitsch
Torfolge: 0:1 Vujic (2.), 0:2 Öbster (30.), 0:3 Obermair (88.), 1:3 Ramsebner (91.)

Die Red Bulls Juniors Salzburg feierten im Spiel der Tabellen-Mittelständler bei den Austria Amateuren einen ungefährdeten 3:1-Auswärtserfolg und verdrängten damit ihre Amateurkollegen aus Wien vom fünften Platz. Während die Austria Amateure ihre schwache Frühjahrsserie prolongierten, konnten die Salzburger ihren zweiten Sieg in Folge einfahren. Die bessere Chancenauswertung und Ernst Öbster machten den Unterschied zugunsten der Salzburger aus.

Frühe Führung
Die Elf von Lars Söndergaard versetzte den Jungveilchen, bei denen der 15-jährige David Alaba sein Debüt gab, schon kurz nach Anpfiff einen Dämpfer, von dem sich die Wiener nicht mehr erholten. Richard Kitzbichler flankte nach einer kurz abgespielten Öbster-Ecke vor das Austria-Tor, wo Marco Vujic mit dem Kopf zu Stelle war. Der einzige nominelle Bullen-Stürmer war erst kurz zuvor für den erkrankten Clemens Walch in die Startelf gerückt.

Salzburg war in einem flotten Spiel mit vielen Torszenen vom Anpfiff weg tonangebend, und hatte mit Ernst Öbster den besten Mann am Platz in seinen Reihen. Vujic hatte in der 16. mit einem Stangenschuss aus vier Metern seinen zweiten Treffer vor Augen. Kurz darauf sorgte Philipp Netzer mit einer brutalen Attacke gegen Salzburg-Goalie Wolfgang Schober für Aufregung, sah dafür die Gelbe Karte.

Traumtor von Öbster
Nach rund 30 Minuten erhöhte Öbster mit einem Traumtor auf 2:0. Aus ca. 30 Metern ließ der Linksfuß dem etwas zu weit vorm Tor postierten Bartolomej Kuru mit einem scharfen platzierten Schuss in den Winkel keine Chance. Auf der Gegenseite scheiterten Thomas Salamon, Christian Ramsebner und Ex-Salzburger Harald Unverdorben.

Nach Wiederanpfiff beschränkten sich die Jungbullen auf Ergebnisverwaltung. Die Austria kam zwar noch zu Chancen, Christian Ramsebner nützte aber erst in der Nachspielzeit ein Missverständnis in der Salzburger Abwehr zum 1:3, nachdem Michael Obermair kurz zuvor per Kopf für klare Fronten gesorgt hatte. Für die Elf von Lars Söndergaard war dies der erste Auswärtserfolg seit der 10. Runde (3:1 in Leoben), nur zwei magere Punkte nahmen die Mozartstädter seither aus der Fremde mit.

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SC/ESV Parndorf - SV Harreither Bad Aussee 3:0 (1:0), Heidebodenstadion, 850, SR Prammer
Torfolge: 1:0 (38.) Da Silva Marcelo, 2:0 (58.) Bartos, 3:0 (70.) Hoffmann

Der ESC Parndorf hat am Freitagabend den zweiten Sieg unter Neo-Coach Hans Dihanich gefeiert und zumindest für einen Tag die Abstiegszone verlassen. Die Burgenländer bezwangen im Keller-Duell der 27. Runde der Red Zac Ersten Liga Schlusslicht Bad Aussee mit 3:0(1:0) und verdrängten vorerst Leoben, das erst am Samstag gegen Austria Lustenau antritt, vom neunten und ersten Nicht-Abstiegsplatz. Bad Aussee muss seine Hoffnungen auf den Klassenerhalt hingegen wohl endgültig begraben: Nach dem neunten Spiel ohne Sieg in Folge weisen die Steirer bereits einen Rückstand von 15 Punkten auf das rettende Ufer auf.

Falsche Farbe eingepackt
Das Spiel stand für Bad Aussee von Beginn an unter keinem guten Stern: Weil die Steirer Auswärtsdressen mit der falschen Farbe eingepackt hatten, bestritten sie das Kellerduell mit vom Gastgeber geliehen Dressen, die naturgemäß die Aufschrift Parndorf tragen. Ansonsten lieferte Bad Aussee die gewohnte fußballerische Schmalkost und geriet kurz vor der Pause in Rückstand: Nach einer sehenswerten Kombination über mehrere Stationen scherzelte Hoffmann den Ball zu Marcelo, der das Leder am herauseilenden Aussee-Schlussmann Seiwald vorbei zum Führungtreffer ins linke Eck schob (38.).

Ein Abwehrschnitzer ermöglichte der Dihanich-Elf die Vorentscheidung: Bartos konnte eine weite Novak-Flanke im Strafraum ungehindert mit der Brust annehmen und netzte eiskalt zur Vorentscheidung ein (58.). Hoffmann fixierte in der 70. Minute per Kopfball-Aufsetzer nach Marcelo-Eckball den 3:0-Endstand.

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Schwanenstadt bet-at-home.com - Trenkwalder SK Admira Schwadorf 1:0 (0:0). Schwanenstadt, 600, SR Steindl
Tor: 1:0 (86.) Dollinger

Der ASK Schwadorf bleibt dem Abstiegskampf in der Red Zac Ersten Liga auch nach 27 Runden erhalten. Die achtplatzierten Niederösterreicher kassierten bei Tabellennachbarn Schwanenstadt am Freitag eine 0:1-Niederlage und sind nur noch vier Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Punktet Leoben am Samstag gegen die Austria Lustenau sind es gar nur noch drei Zähler. Schwanenstadt beendete damit auch seine Negativ-Serie von zuletzt drei Niederlagen in Folge.

Entscheidung in der Schlussphase
Das Duell verlief lange Zeit recht ausgeglichen. Nach dem leistungsgerechten 0:0 zur Halbzeit entwickelte sich mit Fortdauer der Partie ein flottes Spiel ohne große Chancen. Trotz klarer Dominanz der Gäste in der Schlussphase brachte schließlich ein Treffer von "Neo-Schwan" Matthias Dollinger wenige Minuten vor dem Ende die Entscheidung: Kurz vor dem Strafraum an den Ball gekommen, erzielte der Ex-LASK-Spieler nach einer Drehung um seinen Verteidiger das 1:0 (86.). Zuvor hatte Schwadorf-Stürmer Kincl völlig frei stehend aus wenigen Metern nur die Stange getroffen (82.).

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