Der FC Wacker Innsbruck, Tabellenführer der ADEG Ersten Liga, hat am Freitagabend Aufsteiger Vöcklabruck mit 2:1 (0:0) geschlagen.
Die Tiroler verteidigten dabei zwar ihre Leaderposition - der schärfste Verfolger Wiener Neustadt spielt erst am Samstag bei der Admira - konnten aber nur sporadisch überzeugen. Erst durch zwei Zufallstore gelangen dem FC Wacker drei Arbeitspunkte zu seinem vierten Saison-Heimsieg im fünften Match.
Das im Vorfeld angekündigte Angriffsfurioso der Tiroler zeigte vorerst keine Wirkung. Auch weil Vöcklabrucks Torhüter Markus Feuerfeil drei Topchancen, zwei Mal nach Fabiano-Kopfball (6., 14.) und nach einem Schuss von Julius Perstaller (16.), bravourös abwehrte. Unterrainer hätte noch einmal die Möglichkeit gehabt Wacker in Führung zu bringen, doch sein Schuss aus 25 Metern ging am Torpfosten vorbei (17.).
Mit Fortdauer der Partie wurde Vöcklabruck immer stärker und hatte durch Michael Gruber (24.) und Hannes Toth per Kopf (38.) zwei tolle Möglichkeiten. Nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck, eine Bombe von Rade Djokic streifte den Pfosten, doch in Führung gingen die Innsbrucker. Unterrainer erzielte mit einem Schuss aus 12 Metern unter die Querlatte völlig überraschend das 1:0.
Nach einem Idealzuspiel von Rottensteiner hatte Steiner den Ausgleich am Fuß, doch Wacker-Goalie Grünwald drehte den Ball spektakulär zur Ecke (74.). Besser machte es der Brasilianer Fabiano, die Rapidleihgabe im Wacker-Dress. Er spitzelte dem verdutzten Vöcklabrucker Torhüter den Ball weg und schob aus spitzem Winkel zum 2:0 ein (79.). Der Elfmeter in der Nachspielzeit durch Hannes Toth war nur noch Resultatskosmetik für die auswärts noch sieglosen Oberösterreicher, die in den jüngsten sieben Runden einen einzigen Sieg (2:1 gegen A. Lustenau) gefeiert haben.
Vor Anpfiff wurde Innsbrucks 19-jähriger Offensiv-Spieler Julius Perstaller, der im kommenden Frühjahr zur Matura antreten wird, von Bundesligavorstand Georg Pangl als Youngster des Monats September der ADEG-Erste-Liga ausgezeichnet.
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Die Austria Amateure (4.) sind am Freitagabend in der Tabelle der Ersten Liga mit den Red Bull Juniors Salzburg (5.) nach Punkten (beide 17) gleichgezogen. Die Wiener setzten sich in einem Torfestival gegen die "Jungbullen", die damit zum zweiten Mal in Serie verloren haben, knapp mit 4:3 (3:2) durch. Für die Janeschitz-Elf war es bereits der vierte Auswärtssieg in der laufenden Saison.
Vor den Augen von Salzburg-Chefcoach Co Adriaanse und nur 200 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an eine sehr ansehnliche Partie. Die Juniors gingen durch Richard Kitzbichler (3.) schnell in Führung, postwendend gelang den Gästen durch den 17-jährigen Aleksandar Dragovic, der am Vortag noch bei der Kampfmannschaft der Wiener beim UEFA-Cup-Out in Posen auf der Bank gesessen war, der Ausgleich (5.).
Richard Wemmer brachte die Salzburger aber im zweiten Versuch neuerlich in Front (13.). Die Wiener zeigten sich davon aber unbeeindruckt und waren auch effizient. Zuerst stellte Dragan Dimic nach einem schönen Schriebl-Solo auf 2:2 (22.), sieben Minuten später traf Eldar Topic per Kopf gar zum 3:2 (29.). Nach der Pause ließ Wemmer (70./Stange) für die Salzburger, bei denen mit dem niederländischen Zugang Kevin Bobson und Tsuneyasu Miyamoto zwei Kicker der "Einsermannschaft" im Einsatz waren, die Chance auf den Ausgleich aus, auf der Gegenseite sorgte der eingewechselte Rathfuss (71.) für die Vorentscheidung. Der Elf von Adi Hütter, die die erste Heimniederlage kassierte, gelang in der Folge nur noch der Anschlusstreffer durch Ouedraogo (74.).
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Die Austria aus Lustenau war vor dieser Saison im heimischen Reichshofstadion eine Macht, musste sie sich doch vorher in 90 Heimspielen nur insgesamt drei Mal geschlagen geben. Mit dem 1:3 am Freitagabend in der Runde elf halten die Vorarlberger bereits bei vier Saison-Schlappen, haben bisher nur einen einzigen Punkt (im Derby mit dem FC) erkämpft. Damit "festigte" die Austria ihren letzten Tabellenplatz, während der Aufsteiger zumindest bis Samstag auf den zweiten Tabellenplatz vorstieß.
Für den fünften Saisonsieg der Niederösterreicher, den zweiten auswärts, sorgten Sadovic (5.), Thürauer (36.) und der eingewechselte Frank (84.). Sadovic war nach einem idealen Zuspiel von Unterhuber zu seinem sechsten Saisontreffer erfolgreich, Thürauer kanonierte den Ball nach Vorlage von Becirovic in der 36. Minute mit dem linken Fuß aus 20 m in die rechte Kreuzecke und Frank schaffte ebenfalls sein viertes Saisontor, als er einen Corner von Sadovic volley verwertete.
Der Ausgleich zum 1:1 ging auf das Konto von Günes, der eine sehenswerte Kombination über De Oliveira und Dorner volley abschloss (26.). Günes (Kopf) und Dorner (Fuß) hatten in der Anfangsphase Riesenpech, als sie nur die linke Stange trafen. Knapp vor der Pause gab es aber auch Glück für die Hausherren, als Nentwich nach einem Freistoß von Becirovic bei einer Riesenchance an Haunschmid scheiterte (44.).
Nach der Pause bemühten sich die Gastgeber, hatten auch gute Möglichkeiten durch Günes (51./91.) und Leitgeb (88.), doch Vollnhofer war nicht zu bezwingen. Auf der anderen Seite prüfte Delic mit einem gefährlichen Freistoß Haunschmid (61.) und Frank traf 12 Minuten nach seiner Einwechslung zur endgültigen Entscheidung.
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SV Grödig hat am Freitag den ersten Erfolg in der ADEG Erste Liga seit dem 25. Juli gefeiert. Nach sieben sieglosen Matches kam der Aufsteiger am Freitag in der elften Runde gegen FC Gratkorn nach einer 2:0-Führung erst in der 90. Minute aus einem Fouelfer, den Viana zu seinem dritten Treffer des Spiels verwertete, zu drei Punkten. Gratkorn, das durch einen Doppelschlag den Ausgleich geschafft hatte, kassierte die dritte Auswärtsniederlage in Serie.
Viana war der Mann des Tages in der Pfeifenberger-Elf. Mit Toren in der 54. und der 60. Minute (Elfer) stellte er auf 2:0. Bis dahin waren die Gastgeber die klar bessere Mannschaft gewesen, doch angesichts der Zwei-Tore-Führung schalteten sie zurück. Gratkorn drängte hingegen und hatte bald Erfolg. Windisch nützt eine Unachtsamkeit der Abwehr zum Anschlusstreffer (69.), der eingewechselte Panagiotopoulos glich per Elfer aus (72.).
In der Folge drängten beide Teams auf den Siegestreffer, Grödig hatte im turbulenten Finale das bessere Ende für sich. Viana verwertete nach Foul von Hassler, der Rot erhielt, vom Elferpunkt und übernahm mit neun Treffern die Führung in der Schützenliste. Wenig später sah Grödig-Keeper Manzoni nach Kritik Gelb-Rot, Berchtold hielt aber das Tor sauber.
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Der DSV Leoben hat nach sechs sieglosen Runden am Freitagabend in der Ersten Liga endlich wieder einmal gewonnen. Die Steirer feierten in der 11. Runde gegen den nun schon seit fünf Runden sieglosen FC Lustenau (2 Remis/3 Niederlagen) in einem temporeichen Spiel bei strömendem Regen im Stadion Donawitz einen 3:2-(1:1)-Zittersieg. Während sich die Leobener auf den siebenten Rang verbesserten, stehen die Vorarlberger als Vorletzte weiterhin im Tabellenkeller.
Die Steirer starteten nach Maß, Pavlov drückte den Ball nach einer Sekic-Flanke schon nach drei Minuten über die Linie. Die Vorarlberger steckten aber keineswegs auf, hielten die Partie offen und kamen auch zum verdienten Ausgleich. Nach einem Foul von Rinnhofer an Sabia verwertete der Gefoulte selbst souverän zum 1:1 (24.). Nach dem Seitenwechsel spielte sich Leobens Ex-Bundesliga-Kicker Markus Hiden in den Vordergrund. Zuerst zirkelte er einen Freistoß aus rund 25 Metern herrlich ins lange Eck (55.), dann konnte er einen Kopfball von Regis ebenfalls per Kopf nur mehr ins eigene Tor abwehren (57.). Für die Entscheidung in einer lebhaften Partie sorgte Spirk, der nach einem Stangenschuss von Rauter in einem Tumult das 3:2 für die Steirer erzielte (80.).