Liga-Überlegungen

FIFA-Präsident Blatter gegen "Sowjetliga"

20.01.2013

FIFA-Präsident ist auch für harte Strafen bei Rassismus

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© Reuters
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FIFA-Präsident Joseph Blatter hat Plänen einer gemeinsamen Fußball-Liga aus verschiedenen Ex-Sowjetrepubliken eine klare Absage erteilt. "Ein solcher Wettbewerb könnte riesigen Schaden im Weltfußballverband anrichten", sagte Blatter am Sonntag der Agentur Interfax zufolge in St. Petersburg. Damit stellte er sich auf die Seite des russischen Fußballverbands, der ebenfalls die Pläne von Clubs wie Anschi Machatschkala ablehnt.

Vereine wie Machatschkala und Zenit St. Petersburg oder etwa Dynamo Kiew in der Ukraine hoffen mit einer länderübergreifenden "Sowjet-Liga" unter anderem auf mehr Einnahmen durch Fernsehrechte.

FIFA-Präsident bezieht bei Rassismus klare Stellung
Blatter hat sich so klar wie noch nie für harte Strafen gegen Rassismus im Fußball ausgesprochen und betroffenen Vereinen mit Punktabzug und Zwangsabstieg gedroht. "Sanktionen gegen diskriminierende Handlungen müssen streng sein. Wir werden das bei der nächsten Sitzung der Strategiekommission in drei Wochen besprechen", twitterte Blatter auf Englisch nach einem Besuch in St. Petersburg am Wochenende. Der FIFA-Boss fügte im Kurznachrichtendienst an: "Punktabzug/Team Abstieg. Finanzielle Sanktionen: nicht wirksam. Ausschluss von Zuschauern: keine gute Lösung".

Anfang des Monats hatte sich Blatter nach den rassistischen Beleidigungen gegen Kevin-Prince Boateng vom AC Milan in einem Testspiel gegen einen italienischen Viertligisten bestürzt geäußert. Boatengs Reaktion, das Spielfeld zu verlassen und einen Abbruch zu provozieren, befand Blatter aber nicht für gut. "Ich denke, dass ein Spieler nicht einfach vom Feld gehen kann, das ist nicht die Lösung", sagte er.
 

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