Traps Co-Trainer beobachtet nächsten Gegner am Weg in die CL-Gruppenphase. Fazit: Stark, aber durchaus machbar.
Während Red Bull Salzburg am Mittwochabend im EM-Stadion Wals-Siezenheim gegen FK Ventspils sicher den Einzug in die dritte und letzte Runde der Champions-League-Qualifikation unter Dach und Fach brachte, weilte Co-Trainer Thorsten Fink in der Ukraine und schaute dem kommenden Gegner Schachtjor Donezk auf die Beine. Der ukrainische Vizemeister bezwang Pjunik Jerewan nach 0:1-Rückstand 2:1 und schaffte mit dem Gesamtscore von 4:1 glatt den Aufstieg.
Überheblich
Im Gegensatz zu den Salzburgern musste Donezk
bei der vermeintlichen Pflichtaufgabe kurz zittern. "Donezk hat Jerewan am
Anfang unterschätzt", berichtete Fink, nachdem die Gäste aus Armenien durch
Karabaktschian (32.) überraschend in Führung gingen. "Aber sie konnten
jederzeit zulegen und waren nie in Gefahr", so der Deutsche.
Brasilo-Star überragend
Die Ukrainer glichen durch den laut
Fink einmal mehr überragenden Brasilianer Brandao aus (41.) und erzielten
durch den in der 38. Minute eingewechselten Glatkij den Siegestreffer (50.).
Jerewan beendete die Partie nach Rot für Edigarjan (52.) mit nur zehn Mann.
Auch Donezk rotierte
"Technisch stark, gefährlich und sehr, sehr
laufstark", fiel Finks Urteil nach Schlusspfiff aus. Gemeinsam mit seinem
Chef Giovanni Trapattoni hatte Fink am vergangenen Sonntag bereits den
1:0-Auswärtserfolg von Schachtjor gegen Zakarpatja Uschgorod vor Ort
verfolgt. "Das war heute eine Kopie des Sonntagspiels", meinte Fink, obwohl
Donezk-Coach Mircea Lucescu seine Startformation gleich auf sechs Positionen
verändert hatte.
Zuversicht
Als Bluff für die Salzburger will das Fink aber nicht
verstanden haben. "Es liegt in seinem Naturell zu rotieren. Und sie haben
eben viele starke Spieler." Dennoch zeigte sich Fink auch nach seiner
zweiten Spionagereise positiv gestimmt: "Man hat gesehen, dass Donezk
verwundbar ist. Ich bin zuversichtlich." Die Duelle um den Einzug in die
Gruppenphase der Millionenliga zwischen Salzburg und Donezk steigen am
14./15. August in Salzburg und am 28./29. August in der Ukraine.