Erfolgscoach Franko Foda bleibt Sturm länger erhalten: Deutscher unterschrieb neuen Vertrag bis 2010.
Der SK Sturm Graz, der am Sonntag im Schlager der T-Mobile-Fußball-Bundesliga Austria Wien mit einem Auswärtssieg als Tabellenführer ablösen könnte, hat am Dienstag den Vertrag mit Trainer Franco Foda vorzeitig um zwei weitere Jahre bis Sommer 2010 verlängert. "Mir war immer klar, dass ich noch mindestens zwei Jahre in Graz bleibe", sagte der Deutsche.
Großes Potenzial
Das Potenzial des jungen Kaders der
Schwarz-Weißen zeige deutlich nach oben, da könne noch einiges erreicht
werden, meinte der 41-Jährige, der die hungrigen "Blackies" nach 21 Runden
auf den zweiten Tabellenplatz geführt hat. Foda findet sich damit ab, dass
er durch die wirtschaftlichen Einschränkungen des Vereins nicht jeden
Spieler bekommen wird und das Hauptaugenmerk auf der Jugend liegt. "Wir
liegen über den Erwartungen. Die zuletzt gezeigte Leistung und wie sich die
Mannschaft präsentiert, hat mich selbst überrascht."
Viele Verträge laufen aus
Das Bestreben des Ex-Meisters und
früheren Champions-League-Teilnehmers ist es, den aktuellen Kader zu halten.
Manager Walter Hörmann ist damit beauftragt oder gerade dabei, die im Sommer
2008 mit Gratzei, Prettenthaler, Lamotte, Salmutter, J. Säumel und Krammer
auslaufenden Verträge zu verlängern. Offen ist hingegen weiterhin die
Zukunft des U20-WM-Vierten Prödl, dessen Kontrakt erst im Sommer 2009 endet.
Der Innenverteidiger soll nach wie vor von einigen ausländischen Vereinen
"verfolgt" werden.
Prödl-Verkauf in der Schwebe
"Wenn er weg will oder ein
Angebot einigermaßen stimmt, werden wir darüber reden. Aber bisher liegt für
den Spieler kein definitives Angebot vor", erklärte dazu Vereinschef Hans
Rinner, der unterstrich, dass ein Verkauf von Prödl für Sturm kein "Muss"
sei. Laut dem Präsident beträgt das derzeitige Budget zwischen sechs und
sieben Millionen Euro und soll in zwei Jahren auf rund neun Millionen Euro
aufgestockt werden.
Der Etat wird zu einem Drittel aus Zuschauer-Einnahmen, Fernseh-und Fördergelder sowie dem Sponsoring abgedeckt. Rinner gab für den SK Sturm drei Ziele aus: Verein wirtschaftlich, mit maximalem sportlichen Erfolg führen - Höchste Priorität dem Nachwuchs - Teamarbeit in Vereinsführung intensiveren. Personell wird am 1. Jänner Christoph Mandl als Leiter der Administration die Funktionärsetage verstärken.
Europacup als Ziel
Wirft man einen Blick auf die aktuelle
Tabelle, sind die ausgebenen sportlichen Ziele für die unmittelbare
Fußball-Zukunft gut nachvollziehbar. Man möchte einen Platz im gut
gesicherten Mittelfeld, wobei die Blickrichtung nach oben offen ist, und in
zwei Jahren in einen internationalen Bewerb. Auch über die
Nachwuchs-Akademien wurde geredet. Gespräche habe es diesbezüglich erst am
Montag mit Landeshauptmann Franz Voves und Sportlandesrat Manfred
Wegscheider geben.
Sturm übernimmt GAK-Akademie
Dabei wurde Einigung erzielt,
dass nach dem im Konkurs befindlichen Stadtrivalen GAK in der Steiermark nur
mehr eine Akademie geführt wird. Jene der vor dem Zusperren stehenden
Athletiker soll demnach vom Bundesliga-Verein Sturm übernommen und zu einer
Schmiede zusammengelegt werden, wobei das Land finanzielle Unterstützung
leisten könnte. Das letzte Wort zu diesem Thema ist aber noch nicht
gesprochen.