Gruppe A

Frankreich hofft auf Geist von 2006

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Vizeweltmeister quälte sich durch die Qualifikation.

Als alles nichts mehr half, nahm Thierry Henry die Hand zur Hilfe, um Frankreich zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika zu bringen. Der französische Teamstürmer stoppte in der Verlängerung des Play-off-Rückspiels gegen Irland den Ball mit der Faust und legte auf William Gallas quer, der zum Ausgleich ins Tor köpfelte und Frankreich mit insgesamt 2:1 Toren zur Endrunde in Südafrika brachte.

Play-off-Partien
Die beiden mühsamen Play-off-Partien gegen Irland waren der Höhepunkt einer ziemlich holprigen Qualifikation des Vizeweltmeisters. Zum Auftakt unterlagen die Franzosen Österreich in Wien 1:3, auch danach waren die Vorstellungen der "Bleus" alles andere als souverän. Auf den Färöern siegten die Franzosen lediglich dank Andre-Pierre Gignacs Goldtor in der 41. Minute, gegen Rumänien errangen sie nur zwei Remis und beendeten die Gruppe 7 auf dem zweiten Rang hinter Serbien. Dem 1:0-Hinspielsieg in Irland folgte eine schwache Vorstellung im Heimspiel. Robbie Keanes Führungstreffer für Irland glich Gallas' irregulärer Treffer in der 103. Minute aus.

Raymond Domenech
Teamchef Raymond Domenech steht seit dem überraschenden Vizeweltmeistertitel 2006 praktisch durchgehend in der Kritik. Zu lange würde er an verbrauchten Altstars festhalten, auch das Spielsystem sei nicht das richtige, sagen seine Kritiker. Bei der WM in Deutschland hatten die Franzosen - angeführt von ihrem noch ein letztes Mal aufblühenden Altstar Zinedine Zidane - noch einmal an jene Mannschaft erinnert, die 1998 im eigenen Land Weltmeister geworden war und zwei Jahre später in Belgien und den Niederlanden den Europameister-Titel errungen hatte.

Erbärmlich
Doch umso erbärmlicher war der Auftritt bei der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz. Nach einem torlosen Remis gegen Rumänien wurde Frankreich von den Niederlanden (1:4) vorgeführt und unterlag auch Italien (0:2).

Goldenen Generation
Die Ära der Goldenen Generation um Liliam Thuram, Claude Makelele oder Patrick Vieira ist seitdem endgültig zu Ende. Wollen die Franzosen in Südafrika erfolgreich sein, muss die junge Garde um Hugo Lloris und Samir Nasri in große Fußstapfen treten. Auf Karim Benzema (22) von Real Madrid verzichtet Domenech aber.

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