"Hochstapler"

Frankreich rechnet mit Versagern ab

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Französische Medien "pfeifen auf dieses Team" und schimpfen "Hochstapler".

Frankreich ist keine "Grande Nation" mehr, zumindest nicht im Fußball. Das hat die Nationalmannschaft am Donnerstag wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Die Franzosen stehen bei der WM in Südafrika nach einer verdienten 0:2-Niederlage gegen Mexiko bereits nach zwei Gruppenspielen vor dem Aus. Seit dem im Elfmeterschießen verlorenen WM-Finale 2006 gegen Italien ist es für die "Equipe Tricolore" unter Raymond Domenech nur noch bergab gegangen. Nun scheint ein neuer Tiefpunkt erreicht.

"Kleine Fußballnation"
"Wir fühlen uns wie eine kleine Fußball-Nation. Und das tut sehr weh", gestand Kapitän Patrice Evra. "Das ist eine Katastrophe. Ein anderes Wort gibt es dafür nicht." Denn die Franzosen wissen um die Klasse, die in ihrer Mannschaft stecken würde. Allein, es handelt sich um individuelle Klasse. "Dass Problem ist, dass wir auf dem Feld keine Mannschaft sind", erkannte Evra. Teamchef Domenech, der nach der WM von Laurent Blanc abgelöst wird, hat es offenbar wieder nicht geschafft, die Stars zusammenzuschweißen - und muss sich daher Kritik gefallen lassen.

Hoffen und beten
"Diese Bleus haben in Südafrika nicht mehr viel zu suchen", meinte die Zeitung "Le Parisien". "Am Dienstag müssen wir gewinnen und beten." Denn im Falle eines Unentschiedens zwischen Tabellenführer Uruguay und Mexiko würden diese beiden Teams aus Gruppe A fix in die nächste Runde einziehen - unabhängig vom Ergebnis Frankreichs gegen Südafrika. Die Hoffnungen der Franzosen nährt lediglich, dass wohl keiner der beiden Konkurrenten als Gruppenzweiter im Achtelfinale gegen Argentinien antreten möchte.

"Wir brauchen ein Wunder", gestand Mittelfeldspieler Jeremy Toulalan. Die heimische Presse hat das Team bereits abgeschrieben. "Wir pfeifen drauf, diese Bleus verdienen es nicht", betonte die Sportzeitung "L'Equipe". "Keine Trauer, keine Enttäuschung, und vor allem keine Wut. Das würde diesen Männern zu viel geben, das sie nicht wert sind." Nach dem 0:0 gegen Uruguay warten die Franzosen weiterhin auf einen WM-Treffer, gegen die Mexikaner waren sie nicht einmal zu einer echten Torchance gekommen.

Ribery falsch besetzt
Die Offensive ist zwar hochkarätig besetzt, mit Karim Benzema ließ Domenech aber einen Topstürmer zu Hause. Zudem musste gegen Mexiko neben Rekordtorschütze Thierry Henry auch Spielmacher Yoann Gourcuff auf der Bank schmoren. An seiner Stelle war Franck Ribery sichtlich damit überfordert, das Spiel im Zentrum zu organisieren. Der Bayern-Star fühlt sich am Flügel deutlich wohler, hat er bereits mehrfach betont. Domenech scheint es egal zu sein.

Harte Kritik am Teamchef
"Domenech ist gescheitert", schrieb "Le Figaro". "Zwischen Arroganz, Realitätsverweigerung und Missverständnissen gräbt sich die Tricolore systematisch ihr Grab." Schon bei der EURO 2008 waren die Franzosen nach schwachen Leistungen in der Gruppenphase gescheitert. "Ich habe geglaubt, dass wir unsere Lektion von 2008 gelernt haben", meinte Kapitän Evra. "Aber wir haben es nicht getan." Domenech rang nach der nächsten Pleite nach Worten. "Wir haben alle enttäuscht, die an uns geglaubt haben", sagte der Teamchef.

Während die Franzosen wie schon bei der WM 2002, als sie als Titelverteidiger ohne Tor geblieben waren, vor dem vorzeitigen Aus stehen, wähnen sich die Mexikaner im siebenten Himmel. Joker Javier Hernandez und Altmeister Cuauthemoc Blanco per Elfmeter schossen das Tor zum fünften WM-Achtelfinale in Folge weit auf. "Wir haben aber noch einen langen Weg vor uns", betonte Hernandez, der gegen Uruguay von Beginn an stürmen dürfte. Arsenal-Jungstar Carlos Vela fällt mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel nämlich auf unbestimmte Zeit aus - der einzige Wermutstropfen.

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"L'Equipe": "Hochstapler. Das nullenhafte Auftreten der französischen Mannschaft widerlegt alle Reden von Raymond Domenech und seinen Spielern über ihre Charakterstärke und ihre Fähigkeit zur Reaktion. Diese Bleus verdienen es nicht. Wir pfeifen drauf. Keine Trauer, keine Enttäuschung, und vor allem keine Wut. Das würde diesen Männern zu viel geben, das sie nicht wert sind."

"Le Parisien": "Diese Bleus haben in Südafrika nicht mehr viel zu suchen. Am Dienstag müssen wir gewinnen und beten."

"Liberation": "Blauer Albtraum. Domenech und die französische Mannschaft sind praktisch ausgeschieden. Ribery ist ein Kreisel: Er dreht sich um sich selbst, macht ein Loch in den Rasen und fällt am Ende um. Kaputt."

"Le Figaro": "Domenech ist gestern gescheitert. Zwischen Arroganz, Realitätsverweigerung und Missverständnissen gräbt sich die Tricolore seit zwei Jahren systematisch ihr Grab."

"Le Progres": "Das ist die absolute Vergeudung, eine Art innerste Leere, von der sich der französische Fußball vielleicht nicht so schnell erholt. Weit entfernt von den ruhmreichen Kampagnen 1958, 1982, 1986, 1998 und 2006 hat die französische Mannschaft auf afrikanischem Boden auf ganzer Linie versagt."

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Mexiko

Guillermo Franco foult Bacary Sagna...

Frankreich

und sieht dafür die Rote Karte von Khalil Al Ghamdi.

Ribery wird im letzten Moment am Torschuss gehindert.

Perez kann die Ribery-Ecke wegfausten.

Frankreichs Superstar Thierry Henry sitz "noch" auf der Bank.

Auch Ex Weltmeister Zinedine Zidane ist live for Ort.

Gefährlicher Kopfball von Anelka. Der Ball geht nur Millimeter am Tor vorbei.

Franrkeich zwar optisch überlegen und mit etwas mehr Ballbesitz (52 Prozent), aber nach wie vor fehlt der letzte Nachdruck. Richtig gefährlich ist das alles nicht.

Hugo Lloris kann noch gerade vor Pablo Barrera klären.

Die französische Abwehr hat sich inzwischen etwas besser auf die schnellen Vorstöße der Mexikaner eingestellt.

Mexiko ist zum Wechseln gezwungen. Vela kann nicht weiterspielen. Es kommt Barrera.

Glanzparade von Hugo Lloris.

Referee Khalil Al Ghamdi zeigt Jeremy Toulalan die Gelbe Karte

0 zu 0 zur Halbzeit.

Giovani dos Santos setzt sich durch und kommt zum Schuss, der Ball geht aber am Tor vorbei.

Frankreichs Jeremy Toulalan stoppt Pablo Barrera.

Hector Moreno spitzelt Florent Malouda noch grad den Ball weg.

Ribery überrascht die mexikanische Abwehr mit einem Lochpass - allerdings überrascht er auch seine Mitspieler, keiner läuft dem Ball nach.

Kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Efrain Juarez und Franck Ribery.

Mexiko's Efrain Juarez sieht die Gelbe Karte.

Frankreichs Trainer Raymond Domenech gibt seinen Kapitän Patrice Evra Anweisungen.

Goalkeeper Oscar Perez kann eine Ecke wegboxen.

Franck Ribery tanzt Javier Hernandez aus.

Javier Hernandez taucht ganz alleine vor Lloris auf...

und spielt ihn aus...

und schiebt zum trocken ein.

1 zu 0 für Mexiko durch Javier Hernandez.

Abidal fällt Barrera - klarer Elfer. Blanco, der "Oldie" tritt an...

und trifft und unhaltbar zum 2 zu 0.

2 zu 0 Endstand für Mexiko durch Cuauhtemoc Blanco.

Favorit Frankreich am Boden. Sie können es nicht mehr mit eigener Kraft ins Achtelfinale schaffen

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