Anelka, Ribery, Abidal und Toulalan müssen sich in Paris verantworten.
Frankreichs "Skandal-Kicker" um Nicolas Anelka und Franck Ribery müssen sich wegen ihres Verhaltens während der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika vor einer Disziplinarkommission des nationalen Fußballverbands FFF verantworten. Die Kommission wird die Spieler Anelka, Ribery, Eric Abidal und Jeremy Toulalan am 17. August anhören.
Trainingsboykott
Sie waren bereits von einer dreiköpfigen
Untersuchungskommission zu ihrem Trainingsboykott während der WM befragt
worden. Der Streik hatte sich gegen den Ausschluss Anelkas nach einer
heftigen öffentlichen Beschimpfung des inzwischen abgelösten
Nationaltrainers Raymond Domenech gerichtet. Anelka hatte die Beschimpfung
zugegeben, aber die von der Sportzeitung "L'Equipe" kolportierten Flüche
bestritten.
Das Blatt hatte die obszönen Beschimpfungen des 31-Jährigen in der Spielhälfte des WM-Spiels gegen Mexiko (0:2) in großen Lettern auf der Titelseite veröffentlicht. Anelka hat die Zeitung inzwischen verklagt. Die Affäre hatte damals das wegen Querelen und Cliquenbildung ohnehin angespannte Arbeitsklima im WM-Quartier der "Bleus" im südafrikanischen Knysna verschlimmert. Der neue französische Nationalcoach Laurent Blanc wird beim anstehenden Freundschaftsspiel gegen Norwegen in der kommenden Woche demonstrativ auf alle WM-Spieler verzichten. Frankreich - Weltmeister von 1998 - schied nach der Vorrunde sieglos aus.