"kicker"-Lob
Fuchs, Djuricin in "Elf des Tages"
23.08.2010
Auch Pogatetz mit ordentlicher Leistung. Prödl, Arnautovic weniger gut.
Von den sieben am Wochenende zum Auftakt der deutschen Fußball-Bundesliga im Einsatz gewesenen Österreicher hat Christian Fuchs die besten Zensuren erhalten. Der vom VfL Bochum gekommene Niederösterreicher zählte am Sonntag beim 2:0-Heimsieg des FSV Mainz über den VfB Stuttgart zu den besten Rheinhessen. Fuchs, der das gesamte Spiel als linker Verteidiger bestritt, erhielt vom deutschen Fachmagazin "kicker" die Note zwei und wurde in die "Elf des Tages" gewählt.
Djuricins Traumdebüt
Was Fuchs im Oberhaus darstellte, das
gelang seinem erst 17-jährigen Landsmann Marco Djuricin in der ersten Runde
der Zweiten Liga. Der Stürmer war für den "kicker" beim 3:2-Heimsieg seiner
Hertha gegen RW Oberhausen nicht nur bester Mann auf dem Platz, sondern der
"Spieler des Spiels", "Spieler des Tages" und mit der Bestnote eins
natürlich auch in der "Elf des Tages". Der Wiener, der zwei Treffer
erzielte, vermochte sein Glück kaum zu fassen: "Das ist Gänsehaupt pur.
Besser kann's nicht laufen!"
Die "Bild"-Zeitung widmete dem U19-Teamspieler, der vor zwei Jahren nach Berlin gekommen war, nach dessen Bilderbuch-Debüt die Überschrift: "Jung-Ösi rettet Hertha!" Sein Trainer Markus Babbel sparte auch nicht mit Lob: "Er hat das Potenzial, ganz nach oben zu kommen. Dass Marco so einschlägt, ist sensationell." Als Lohn winkt dem Clubkollegen des außer Gefecht gesetzten Daniel Beichler (Leisten-Operation) jetzt ein Vier-Jahres-Vertrag.
Fuchs "fielen 100 Steine vom Herz"
Zurück zum "Mainzer"
Fuchs. "Mir sind 100 Steine vom Herzen gefallen. Nach der schwierigen Zeit
in Bochum habe ich schon fast vergessen, wie es sich anfühlt, ein Spiel zu
gewinnen", gab sich Fuchs nach seinem Liga-Debüt im Mainzer-Dress
erleichtert. In der ersten Hälfte hatte der Ösi sämtliche Freistöße und
Eckbälle ausgeführt, dies lässt auch auf den Stellenwert schließen, den er
sich in seiner neuen Mannschaft in kurzer Zeit erarbeitet hat.
Ivanschitz nur Ersatz
Mit einem Freistoß-Aufsetzer aus rund 30
Metern hatte der 24-Jährige Pech, der Ball sprang VfB-Keeper Sven Ulreich
ins Gesicht. Für seinen Landsmann Andreas Ivanschitz war im 4-4-2-System
kein Platz, der Burgenländer saß auf der Ersatzbank und musste mitansehen,
wie Lewis Holtby, ebenfalls ein Neuer, die Rolle als Regisseur perfekt
spielte. Der 19-Jährige bekam vom "kicker" ebenfalls einen Zweier. Auf der
Gegenseite kam Martin Harnik nach 67. Minuten ins Spiel und blieb ohne
Wertung.
Pogatetz, Prödl, Arnautovic
Emanuel Pogatetz stellte beim
2:1-Heimsieg seiner 96-iger aus Hannover gegen Eintracht Frankfurt
erfolgreich seinen Mann und bekam dafür vom "kicker" einen Dreier, der bei
den Gästen eingewechselte Ümit Korkmaz war zu kurz an der Arbeit, um benotet
zu werden. Keine guten Kritiken gab es für die anderen, im Oberhaus
eingesetzten Österreicher. Sebastian Prödl und Marko Arnautovic wurden nach
dem 1:4 von Werder Bremen auswärts gegen TSG 1899 Hoffenheim mit einem
Fünfer bzw. Vierer bedacht.
Hoffer nur bei Rekordausschluss stark
Der "Lauterer" Erwin Hoffer
fiel beim 3:1-Erfolg in Köln nur als "Opfer" des schnellsten Ausschlusses
der Bundesliga-Geschichte auf, was auch mit der Benotung (4,5) unterstrichen
wurde. In einer Rangliste, die der "kicker" mit allen 50 Neuen der
Bundesliga erstellte, schien Hoffer wie Arnautovic unter dem Prädikat
"durchschnittliches erste Spiel" auf. Fuchs war einer von nur fünf Mann, dem
ein "Super-Einstand" attestiert wurde. Pogatetz absolvierte eine
"ordentliche Premiere". Harnik blieb ohne Bewertung.
Alaba und Berger in Regionalliga stark
In der dritten Liga wurden
gleich zwei Österreicher in die "Elf des Tages" nominiert. Denis Berger zog
beim 2:1-Heimsieg seiner Offenbacher Kickers gegen Jahn Regensburg im
Mittelfeld die Fäden, erhielt einen Zweier und gehört nach der fünften Runde
schon zum zweiten Mal der ausgewählten Elf der Runde an. Die gleiche Note
verdiente sich David Alaba als linker Verteidiger des FC Bayern II in Jena
beim 1:1.
Okotie sammelt Spielpraxis
Erfreuliches gibt es von Rubin Okotie
(1. FC Nürnberg). Der Ex-Austrainer, der nach überstandener Knie-Operation
zuletzt wegen einer Reizung der Achillessehne pausieren musste, sammelte am
Wochenende beim 1:0-Heimsieg in der Regionalliga Süd gegen SC Pfullendorf
bis zur 54. Minute Praxis. "Es war ein gutes Gefühl, nach der
Länderspielpause will ich topfit sein", sagte der neue Nürnberg-Stürmer. Der
'"Hoffenheimer" Andreas Ibertsberger war außer Gefecht, weil er sich während
eines Fan-Treffens den Magen verdorben hatte.