Pogatetz, Manninger
Fürs Team zu krank, im Klub topfit
24.11.2008
Unsere Team-Simulanten sind in Topform, spielten bei ihren Klubs groß auf - Pogatetz erzielte sogar seinen ersten Saisontreffer.
Ist es wirklich keine Ehre mehr, für Österreich zu spielen? Alexander Manninger, Marc Janko und Emanuel Pogatetz – sie alle sagten für das freundschaftliche Ländermatch gegen die Türkei (2:4) verletzt ab. Jetzt die Wunderheilung:
Bei ihren Vereinen waren sie im Einsatz. Und wie! Manninger bot trotz des 0:1 gegen Inter Mailand eine Klasseleistung im Tor von Juventus Turin. Emanuel Pogatetz traf beim 1:3 gegen Bolton für Middlesbrough. Marc Janko erzielte bei Salzburgs 2:5 gegen Kapfenberg zwei Tore. Und auch Rapid-Stürmer Stefan Maierhofer, der Teamchef Karel Brückner ebenfalls einen Korb gegeben hatte, stand gestern beim Hit gegen Sturm in der Startformation.
Fragwürdig
Die Optik ist schief. Brückner-Assistent Andreas
Herzog: „Über so was kann man diskutieren. Uns waren da die Hände gebunden,
weil es ärztliche Atteste der Spieler gab ...“
Konsequenzen
In Zukunft wird sich der ÖFB mit den Attesten jedoch
nicht mehr zufriedengeben. Die verletzten Spieler müssen auf jeden Fall
einrücken und sich von Teamarzt Schopp untersuchen lassen – was nur Janko
(freiwillig) tat.
Geständnis
Herzog stellt aber auch klar: „Als Profi wirst du
manchmal vom Klub unter Druck gesetzt.“ Er gibt zu: „1995 habe ich mit
Werder Bremen in Deutschland um den Titel gespielt, fehlte gegen Irland in
der EM-Qualifikation. Da bin ich selbst der Vaterlandsverräter gewesen.“
Von Christian Russegger/ÖSTERREICH