Bundesliga

Furiose Austria fertigt Wacker 4:0 ab

01.03.2013

Salzburg gewinnt gegen Wr. Neustadt 3:1, Mattersburg gegen Ried 1:0.

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Austria Wien lässt sich auf dem Weg zum ersten Meistertitel seit 2006 auch von den „Kleinen“ nicht stoppen. In der 24. Runde der Fußball-Bundesliga setzte sich der Spitzenreiter am Samstag im Heimspiel gegen Wacker Innsbruck mit 4:0 (2:0) durch und verteidigte damit den 15-Punkte-Vorsprung auf Salzburg, das gegen Wr. Neustadt mit 3:1 gewann, allerdings zwei Spiele weniger absolviert hat.

Die Treffer für die Wiener erzielten Koch (26.), Kofler (29./Eigentor) und Goalgetter Hosiner (75., 78.), der nach zwei Partien ohne Erfolg zu seinen Saisontoren 24 und 25 kam. Für die Favoritner, die nun 15 Partien en suite ungeschlagen sind, war es der sechste Dreipunkter hintereinander - in den jüngsten fünf Partien gegen Wacker blieb man ohne Gegentor. Die Innsbrucker hingegen, die zuletzt dank zweier Erfolgen gegen Mattersburg und den WAC vom letzten auf den achten Platz vorgestoßen waren, kassierten die zweite Frühjahrsniederlage, der Vorsprung auf Admira und Neustadt beträgt je zwei Zähler.

Wiener dank Standard und Eigentor auf Siegerstraße
“Wir haben gezeigt, dass wir Punkte aufgrund von Überheblichkeit nicht liegen lassen. Und das wird auch so bleiben", hatte Stöger vor der Partie angekündigt. Und im ersten Spiel der Nachzügler-Serie - es folgen die Partien in Wr. Neustadt (9. März) und in Mattersburg (16. März) - hielt seine Mannschaft dieses Versprechen.

Die ersten fünf Minuten gehörten allerdings Innsbruck, das durch einen im Strafraum geblockten Wallner-Schuss (2.) und einen Fernversuch Wernitznigs (3.) sogar die ersten Halbchancen vorfand. Dann aber erlosch das Tiroler Strohfeuer, die Austria übernahm das Kommando ohne freilich spielerisch aufzuzeigen. Mit viel Aufwand ließen die Gäste die Versuche der Hausherren zum Stückwerk verkommen, Goalgetter Hosiner gab in der 24. Minute den ersten echten violetten Torschuss ab.

Hosiner nun mit 25 Saisontoren
So mussten für die Austria, die im Vergleich zum 3:1 in Ried am Mittwoch unverändert aufs Feld kam, vorerst ein Standard sowie ein Eigentor der Kirchler-Truppe für die Führung herhalten: In der 24. Minute drückte Koch den Ball nach Juns flach gezirkeltem Freistoß volley aus wenigen Metern ins Netz, nur drei Minuten später senkte sich eine von Kofler unglücklich abgelenkte Mader-Flanke über Safar hinweg zum 2:0 ins Tor.

Das klare Übergewicht, das die Hausherren zum Ende der erste Hälfte hatten, war nach dem Seitenwechsel noch deutlicher zu spüren. So fanden Hosiner (54./Safar rettete) und Koch (55./Kopfball übers Tor) dicke Chancen vor, Mader klopfte mit einem Freistoß an der Stange an (62.). Dass die Niederlage für Innsbruck, das kaum mehr zu Möglichkeiten kam, noch so klar ausfiel, war schließlich Hosiner zu verdanken. Erst köpfelte der Burgenländer nach einer von Ortlechner verlängerten Vrsic-Flanke ein, nur wenig später überhob er nach weiter Vorlage Juns gefühlvoll Safar.

Peter Stöger (Austria-Trainer): "Wir waren zu Beginn ein wenig überrascht über die Formation der Innsbrucker. Sie wollten uns nicht ins Spiel kommen lassen und haben das sehr, sehr gut gemacht. Nach dem 1:0 war es leichter, nach dem 2:0 war die Partie eigentlich durch. In der zweiten Hälfte war ich mit meiner Mannschaft aber sehr zufrieden."

Roland Kirchler (Innsbruck-Trainer): "4:0 ist ein hohes Resultat, aber ein verdienter Sieg der Austria. In der ersten Hälfte waren wir ganz gut eingestellt und haben die Austria immer wieder daran gehindert, durch unsere Reihen durchzuspielen. Die ersten beiden Tore waren klare Fehler. Dann war die Austria klar überlegen und hat ihr gewohntes Spiel aufgezogen."

FK Austria Wien - Wacker Innsbruck 4:0 (2:0)
Wien, Generali Arena, 9.780, SR Krassnitzer.
Tore: 1:0 (26.) Koch, 2:0 (29.) Kofler (Eigentor), 3:0 (75.) Hosiner, 4:0 (78.) Hosiner

Austria: Lindner - Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Mader, Holland, A. Grünwald (73. Vrsic) - Gorgon (82. Stankovic), Hosiner (78. Kienast), Jun
Wacker: Safar - Kofler (85. Schütz), Dakovic, Svejnoha, Schilling - Piesinger, Abraham - Löffler, Perstaller (59. Schreter), Wernitznig (72. Saurer) - R. Wallner

Gelbe Karten: Grünwald bzw. Wallner, Kofler, Dakovic
Die Besten: Jun, Hosiner, Mader, Grünwald bzw. Abraham

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Meister Red Bull Salzburg hat am Samstag mit einem 3:1 (1:1) den Pflichtheimsieg gegen das neue Schlusslicht Wiener Neustadt eingefahren. Die Salzburger hatten jedoch gegen die durch eine Grippewelle stark dezimierten Niederösterreicher Anlaufschwierigkeiten. Terzic brachte die tapferen Gäste in Führung (19.), ein Soriano-Doppelpack (44., 48.) sowie ein Comeback-Tor von Alan (54.) sorgten aber noch für den Erfolg des haushohen Favoriten.

Titelverteidiger Salzburg weist bei zwei ausgetragenen Partien weniger weiter 15 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Austria auf. Wiener Neustadt ist durch den Überraschungssieg der Admira in Graz gegen Sturm auf den zehnten und letzten Platz abgerutscht.

Tapfere Wiener-Neustadt-Rumpftruppe ging in Führung
Gerade einmal 16 Wiener Neustädter Kicker schafften es in den Bus Richtung Red-Bull-Arena. Mit Maak, Ramsebner, Berger, Offenbacher, Freitag, Lenko, Martschinko, Daniel Wolf und Glänzer lagen gleich neun Grippeopfer krank daheim im Bett, der ebenfalls schon leicht erkrankte Besenlehner nahm auf der Ersatzbank Platz und kam ab der 53. Minute sogar zum Einsatz.

Die knapp 5.000 Fans erwarteten von den Salzburgern einen Kantersieg und zeigten mit den im Titelkampf unter Zugzwang stehenden "Bullen" wenig Geduld. Bereits nach fünf Minuten setzte das erste Pfeifkonzert ein. Dieses wurde in der 19. Minute noch viel lauter, denn die Gäste gingen sensationell in Führung. Nach Ballverlust von Klein landete eine Tadic-Flanke bei Terzic, der ins lange Eck zum 1:0 traf (19.).

Am Ende gewann der Meister aber 3:1
Nur mit viel Glück entging Salzburg einem weiteren Rückschlag, ein Drehschuss von Rakowitz landete nämlich an der Latte und an der Stange und dann in den Händen von Salzburg-Goalie Walke (28.). Die spielbestimmende Mannschaft war dennoch ganz klar Salzburg, die Angriffe wurden aber immer wieder naiv durch die Mitte vorgetragen. Teigl scheiterte zweimal an Gäste-Tormann Siebenhandl (13., 26.), einen Alan-Lupfer kratzte Mimm akrobatisch von der Torlinie (40.).

Kurz vor der Pause wurde dann die Wende eingeläutet. Siebenhandl musste sich bei einem Flachschuss von Soriano aus 17 Metern geschlagen geben (44.). Der Spanier machte wenige Minuten nach dem Wechsel seinen Doppelpack perfekt, nach Mane-Lochpass netzte Soriano souverän zum 2:1 ein (48.). Die Vorentscheidung markierte dann Alan mit seinem ersten Tor nach seinem Kreuzbandriss und eineinhalbjähriger Verletzungspause.

Nach einem Berisha-Schuss und einer Siebenhandl-Abwehr war der Brasilianer als Abstauber zur Stelle (54.) und erzielte sein erstes Ligator seit 14. August 2011. Wiener Neustadt brach keinesfalls auseinander, nahm das Heft noch einmal in die Hand und spielte beherzt mit. Am Salzburger Erfolg gab es aber nichts mehr zu rütteln.

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Wir können in jeder Beziehung besser spielen als heute. Man hat einfach die Verunsicherung in der Mannschaft gespürt. Die Spielfreude und Lockerheit ist in den vergangenen Wochen verloren gegangen. Sicher auch durch die permanenten Spielabsagen bedingt. Dadurch fehlt uns auch der Rhythmus. Ich habe auch das Gefühl, dass sich die Spieler derzeit zu viele Gedanken machen. Wir kassieren immer wieder Tore, die so nicht fallen dürfen. Für Alan freue ich mich sehr, es war eine persönliche Genugtuung. Und vor allem hat er mit diesem Tor der Mannschaft geholfen."

Heimo Pfeifenberger (Wiener-Neustadt-Trainer): "Das ist eine Niederlage, die sehr, sehr wehtut. Wenn wir das zweite Tor machen, wäre das Spiel womöglich anders ausgegangen. Auch ein Elfer wurde uns nicht gegeben, denn Fröschl schwört, dass das Foul von Vorsah an ihm Elfmeter war. Trotz der vielen Ausfälle haben wir heute wichtige Erfahrungen gesammelt. Viele haben gesehen, dass sie auch auf anderen Positionen spielen können. Meine Mannschaft hat alles gegeben, auch nach dem 1:3 nie aufgesteckt. Das macht mich stolz und zuversichtlich. Die Mannschaft ist so intakt, dass ich voll davon überzeugt bin, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden. Auch wenn es bis zum Schluss eng bleiben wird, die Mannschaft hat die notwendige mentale Stärke dafür."

Red Bull Salzburg - SC Wr. Neustadt 3:1 (1:1)
Salzburg, Red-Bull-Arena, 4.900, SR Lechner.
Torfolge: 0:1 (19.) Terzic, 1:1 (44.) Soriano, 2:1 (48.) Soriano, 3:1 (54.) Alan

Salzburg: Walke - Klein, Dibon (34. Alan), Vorsah, Ulmer - Schiemer - Teigl, Berisha, Hierländer (63. Hinteregger), Mane (81. Nielsen) - Soriano
Wiener Neustadt: Siebenhandl - Pollhammer, Rottensteiner, Mimm, Hofbauer - Hlinka - Terzic (89. Radulovic), Rauter, Tadic (53. Besenlehner), Rakowitz - Fröschl (53. Bozkurt)

Gelbe Karten: Schiemer bzw. Fröschl, Mimm, Rauter, Bozkurt, Besenlehner
Die besten Spieler: Berisha, Soriano bzw. Hlinka, Rakowitz

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Der SV Mattersburg hat im dritten Frühjahrsauftritt den ersten Sieg eingefahren. Die Burgenländer bezwangen die SV Ried am Samstag vor heimischer Kulisse 1:0 (1:0) und verschafften sich im Kampf gegen den Abstieg etwas Luft. Den einzigen Treffer im Pappelstadion erzielte Manuel Seidl in der 35. Minute per Freistoß, für den SVM war es auch das erste Tor im Jahr 2013.

Mattersburg zog mit nun 25 Punkten aus 23 Spielen in der Tabelle mit dem Sechsten WAC gleich, der Vorsprung auf Schlusslicht Wiener Neustadt beträgt fünf Zähler. Ried liegt trotz vier sieglosen Partien in Folge weiter auf dem abgesicherten fünften Rang.

Burgenländer somit fünf Zähler vor Schlusslicht Wr. Neustadt
Seidl belohnte die Hausherren vor 2.500 Zuschauern samt Teamchef Marcel Koller mit einem Gewaltschuss durch die löchrige Rieder Mauer. Das Team von Franz Lederer war zuvor auch ohne den gesperrten Ilco Naumoski die aktivere Elf und tauchte bereits in der 5. Minute durch einen Volley von Patrick Bürger gefährlich vor Ried-Torhüter Thomas Gebauer auf.

Die Oberösterreicher bestritten im Pappelstadion bereits ihren fünften Auftritt im Frühjahr, ein Kräfteverschleiß war jedoch nicht zu bemerken. Mit Gernot Trauner anstelle des gesperrten Jan Marc Riegler sowie wieder Toni Vastic an vorderster Front eingelaufen, hielten die Rieder das Spiel in der ersten Spielhälfte offen.

Rieder bereits vier Runden sieglos
Die Möglichkeit auf den Ausgleich vergab kurz nach Seitenwechsel jedoch Nacho, der es nach einem Eckball aus der zweiten Reihe versuchte (51.). Die Mattersburger überstanden die stärkste Phase der Gäste aber erfolgreich und setzten nach einer Stunde ihrerseits Akzente: Bürger scheiterte zunächst an Gebauer, Thorsten Röcher ließ ebenfalls Abgebrühtheit vermissen.

Bei den Riedern versuchte Trainer Michael Angerschmid mit den Einwechslungen von Markus Hammerer und Markus Grössinger die Offensive zu beleben. In der 81. Minute machte sich dies fast bezahlt, bei einem Schuss von Anel Hadzic rettete Alois Höller für seinen geschlagenen Keeper Thomas Borenitsch aber auf der Linie. Mattersburg war dem 2:0 im Konter aber deutlich näher und durfte am Ende verdient jubeln.

Franz Lederer (Trainer Mattersburg): "Wir hatten die Pflicht, heute zu gewinnen. Wir haben versucht, unsere Linie durchzuziehen, das ist uns gut gelungen. Ich bin zufrieden, nur die Torausbeute ist zu verbessern. Wir hätten das Spiel früher entscheiden können, dann hätten wir uns leichter getan."

Manuel Seidl (Torschütze Mattersburg): "Wir haben alles gegeben, es war ein Arbeitssieg."

Michael Angerschmid (Trainer Ried): "Wir haben nicht gut gespielt. Wir waren körperlich nicht auf der Höhe, man hat die Müdigkeit gesehen. Das soll aber keine Ausrede sein. Dieses Spiel müssen wir abhaken und schauen, dass wir wieder frisch werden. Das Offensivspiel war heute nicht vorhanden, wir waren vorne ein Lüfterl."

SV Mattersburg - SV Ried 1:0 (1:0)
Mattersburg, Pappelstadion, 2.500, SR Hameter.
Tor: 1:0 (35.) Seidl.

Mattersburg: Borenitsch - Höller, Majstorovic, Mravac, Novak - Seidl, Prietl, Gartner (72. Lovin), Röcher (74. Farkas) - Bürger, Klemen (91. Ressler)
Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Trauner, Schicker (78. Grössinger) - Reiter (63. Hammerer), Hadzic - Nacho (89. Karner), Zulj, Meilinger - Vastic

Gelbe Karten: Prietl bzw. Hinum, Zulj, Nacho
Die Besten: Seidl, Klemen bzw. Nacho, Meilinger

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