Fußball-Bundesliga
Rapid bezwingt Sturm Graz mit 3:2
29.10.2011
Admira gegen Mattersburg: 0:0, Südstädter bauen Tabellenführung aus.
Der SK Rapid Wien ist am Samstag in der 13. Runde der Fußball-Bundesliga auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Österreichs Rekordmeister feierte gegen Meister SK Sturm Graz nach dem bitteren Cup-Achtelfinal-Aus gegen Ried am Mittwoch und zuletzt drei sieglosen Liga-Partien in Folge einen knappen, aber verdienten 3:2-(0:0)-Heimsieg. Die Hütteldorfer verbesserten sich auf Rang drei und verkürzten den Abstand auf Tabellenführer Admira auf sechs Punkte, die auswärts immer noch sieglosen Grazer liegen als Sechster weiter hinter den Erwartungen zurück.
Nuhiu-Doppelpack
Christopher Trimmel (55.) und "Joker" Atdhe Nuhiu mit einem Doppelpack (72., 75.) sorgten vor 17.000 Zuschauern im Hanappi-Stadion für den vollen Erfolg der Truppe von Chefcoach Peter Schöttel. Den Grazern gelang bei der missglückten Generalprobe vor dem Europa-League-Gastspiel beim RSC Anderlecht am Donnerstag nur der Anschlusstreffer dank eines Doppelpacks von Darko Bodul (77., 84.).
Beide Teams standen vor der Partie unter Druck, gingen aber personell stark geschwächt in die Partie. Bei den Hütteldorfern musste Kapitän Hofmann mit Knieproblemen passen, aufseiten der Grazer fehlte nicht nur der gesperrte Dudic, sondern mit Weber und Säumel das gesamte Mittelfeld-Zentrum. Da auch die Ersatzspieler Koch und S. Foda noch kein Thema sind, durften sich erstmals Standfest und der junge Kainz auf ungewohnter Position im Zentrum versuchen. Immerhin meldete sich der an Oberschenkelproblemen leidende Ersatzgoalie Cavlina rechtzeitig fit und verhinderte so das Bundesligadebüt von Schachner.
Wütende Rapid-Fans
Einige Rapid-Fans hatten schon vor der Partie mit Vorstand-Raus-Sprechchören ihren Unmut über die aktuelle Negativphase bei den Hütteldorfern kundgetan. Dieser wurde auch mittels Transparenten in Richtung Vorstand ("Rapid ist kein Verein mit Fans. Wir sind Fans mit einem Verein und jetzt reden wir!") und Spieler verdeutlicht. Die nötige Unterstützung von den Rängen bekamen die Wiener aber trotzdem und sie waren in der ersten Hälfte auch klar feldüberlegen. Die Grazer standen sehr tief, waren nur auf Abwarten bedacht und hatten Glück, nicht schnell in Rückstand zu geraten.
Ein Trimmel-Volleyschuss ging hauchdünn am Tor vorbei (21.), Cavlina hielt einen Drazan-Schuss im Nachfassen (23.) und konnte sich bei einem Gartler-Abschluss mit einer Glanzparade auszeichnen (25.). Gleich darauf brachte der für Salihi an vorderster Front aufgebotene Gartler den Ball nach einer Burgstaller-Ecke und missglückten Cavlina-Abwehr nicht im gegnerischen Tor unter (26.). Rapid drückte, die fehlende Effizienz verhinderte aber weiterhin die Führung, Burgstaller (34.) und Katzer (43.) ließen ihre Chancen ungenützt, zudem wurde ein Abseitstor von Drazan zurecht wegen Abseits aberkannt (44.).
Starke zweite Hälfte
Nach dem Seitenwechsel hatten die Rapidler vorerst auch etwas Glück: Trimmel setzte sich gegen Popchadse und Hölzl durch und traf mit einem Linksschuss ins Eck (55.). Bitter für die Grazer war, dass der Ball von Gartler, der in abseitsverdächtiger Position stand, noch leicht abgefälscht wurde. Danach mussten die Grazer ihre reine Defensivtaktik verwerfen, mehr für das Spiel machen, waren aber im Spiel nach vorne quasi nicht vorhanden.
So war es auch kein Wunder, dass die überlegenen Rapidler vermeintlich den Sack zumachten. Nach einer Drazan-Flanke nahm sich der kurz zuvor eingewechselte Nuhiu den Ball schön mit der Brust herunter und vollendete ins kurze Eck (72.), drei Minuten später traf der Stürmer nach neuerlicher Drazan-Vorarbeit per Kopf (75.).
Bodul sorgt für Spannung
Aus dem Nichts kamen die zuvor völlig harmlosen Steirer, die am Mittwoch die Admira im Cup ausgeschaltet hatten, noch einmal zurück ins Spiel. Bodul traf nach Bukva-Vorarbeit mit dem ersten Sturm-Schuss aufs Rapid-Tor ins lange Eck (77.) und via Weitschuss aus 25 Metern genau ins Kreuzeck (84.). Bei einem Freistoß des Doppeltorschützen, der nun schon bei sechs Saisontreffern hält und ex aequo an der Spitze der Torschützenliste steht, verhinderte Rapid-Goalie Payer den Ausgleich (87.).
SK Rapid Wien - SK Sturm Graz 3:2 (0:0)
Wien, Hanappi-Stadion, 17.000, SR Drachta
Torfolge: 1:0 (55.) Trimmel, 2:0 (72.) Nuhiu, 3:0 (75.) Nuhiu, 3:1 (77.) Bodul, 3:2 (84.) Bodul
Rapid: Payer - Schimpelsberger, Sonnleitner, Pichler, Katzer - Trimmel (84. Prokopic), Prager, Heikkinen, Drazan - Gartler (66. Nuhiu), G. Burgstaller (89. Thonhofer)
Sturm: Cavlina - Ehrenreich, Feldhofer, T. Burgstaller, Popchadse (74. Haas) - P. Wolf (64. Kienast), Standfest, Kainz (51. Bukva), Hölzl - Bodul, Szabics
Gelbe Karten: G. Burgstaller, Pichler, Prager bzw. Kainz, Popchadse, Ehrenreich, Hölzl
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Leader Admira hat in der Fußball-Bundesliga auch sein 12. Spiel in Folge ungeschlagen absolviert. Beim 0:0 am Samstag im Pappelstadion beim Vorletzten Mattersburg waren die Niederösterreicher in der zweiten Hälfte aber einige Male nahe an einem Gegentor, nachdem Benjamin Sulimani in der 48. Minute vom Schweizer Referee Kefer wegen Tätlichkeit vorzeitig vom Platz geschickt worden war. Die Admira hat vor dem Sonntag-Spiel der Austria in Kapfenberg fünf Punkte Vorsprung auf die Wienner.
Langeweile pur
Vor der Pause wurde den 4.200 Zuschauern im Burgenland nicht viel geboten. Drei Schüsse der Gäste in Richtung Tor stand nur einer Chance der Mattersburger gegenüber, die meiste Zeit wurde Kampf und Krampf im Mittelfeld geboten. Nennenswert sind ein Volley-Schuss des Admiraners Emil Sulimani links am Tor vorbei und auf der Gegenseite eine Gelbe Karte für den Mattersburger Höller nach einer Schwalbe. In einer schwachen Partie war die Admira vor Seitenwechsel etwas spielbestimmender.
Nachdem jedoch Benjamin Sulimani wegen Nachschlagen gegen Malic vom Platz gegangen war, nutzten die Burgenländer die freien Räume. Vor allem Patrick Bürger setzte im Angriff der Heimischen Akzente. In der 60. Minute landete ein Kopfball von ihm nach Höller-Flanke über dem Tor, bei einem weiteren Kopfball des Stürmers nach Spuller-Hereingabe rettete Admira-Goalie Tischler mit den Fingerspitzen.
Bürger vergibt Matchball
Die größte Chance bot sich Bürger in der 86. Minute, als er nach einem Plassnegger-Fehler alleine vor Tischler auftauchte, aber sowohl über den Goalie als auch über das Tor schupfte. Mit dem ersten Saison-Heimsieg der Mattersburger wurde es jedoch nichts, die Admira rettete den Punkt über die Zeit. Der offensiv harmlose Tabellenführer verlor sogar einen zweiten Spieler vorzeitig, denn der eingewechselte Toth wurde in der 92. Minute wegen Wegschießen des Balls ebenfalls ausgeschlossen.
SV Mattersburg - FC Trenkwalder Admira 0:0
Mattersburg, Pappelstadion, 4.200, SR Kever (SUI)
Mattersburg: Borenitsch - Farkas, Malic, Mravac, Pöllhuber - Steiner (68. Röcher) - Höller (61. Spuller), Parlov, Mörz, Domoraud (86. Waltner) - Bürger
Admira: Tischler - Plassnegger, Windbichler, Dibon, Palla - E. Sulimani, B. Schachner, Schwab (63. Toth), Jezek (84. Zeman) - B.Sulimani, Hosiner (73. Ouedraogo)
Rote Karte: B. Sulimani (48. Tätlichkeit)
Gelb-Rote Karte: Toth (92. Unsportlichkeit)
Gelbe Karten: Höller, Pöllhuber bzw. Schachner, E. Sulimani
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Wacker Innsbruck hat am Samstag den zweiten Heimsieg in der laufenden Fußball-Bundesliga-Saison gefeiert. Die Tiroler setzten sich in einem lange Zeit schwachen Match der 13. Runde gegen Wiener Neustadt 2:0 (0:0) durch und verdrängten damit die Niederösterreicher vom siebenten Tabellenplatz. Der Slowene Miran Burgic markierte vor 5.322 Zuschauern in der 54. Minute das 1:0, der eingewechselte Muhammed Ildiz sorgte bei seinem Comeback mit einem herrlichen Treffer für den Endstand (83.).
Personalsorgen
Zu der zuletzt schwachen Form der Innsbrucker gesellte sich das Verletzungspech hinzu, Wacker musste die schmerzhaften Ausfälle von Inaki Bea (Auszeit wegen mentaler Blockade), Martin Svejnoha (gesperrt) und Carlos Merino (verletzt) hinnehmen. Die Fans haben Bea die Unmutsäußerungen gegen den Anhang am Dienstag im Cup gegen Grödig (0:1) verziehen und präsentierten ein Plakat mit dem Aufschrift "Wir lieben Inaki Bea".
Die Bemühungen seiner Kollegen, im Nachzüglerduell für Akzente zu setzen, fielen enttäuschend aus. Es entstand ein Mittelfeldgeplänkel, an den Strafraumgrenzen war für beide Teams zumeist Endstation. Erst in der 22. Minute gab es den ersten Torschuss durch Mario Reiter, doch seinen "Kracher" aus der Distanz lenkte Wacker-Tormann Szabolcs Safar über die Latte. Die verunsichert wirkenden Hausherren brauchten 43 Minuten, um erstmals gefährlich zu werden, nach einem Konter knallte Burgic den Ball weit über das Tor (43.).
Die Erlösung für Wacker brachte das 1:0. Marcel Schreter ließ drei Wiener Neustädter aussteigen, sein Pass wurde von Christopher Wernitznig verlängert, und Burgic traf flach ins lange Eck (54.). Die Gäste, die im bisherigen Saisonverlauf auswärts erfolgreicher als daheim waren, drängten danach auf den Ausgleich. Nach einem Fehler von Dario Dakovic stürmte Serkan Ciftci alleine aufs Wacker-Tor zu, verzog aber seinen Schuss (67.).
Ildiz sorgt für die Entscheidung
Für die Entscheidung sorgte Ildiz nur vier Minuten nach seiner Einwechslung. Ildiz, der nach Verletzungspause zu seinem ersten Saisoneinsatz kam, spielte einen Freistoß als Doppelpass mit Wernitznig und schlenzte den Ball elegant ins lange Eck zum 2:0 (83.). Teamkollege Tomas Abraham küsste Ildiz dafür beim Torjubel sogar die Füße. Mit der letzten Aktion des Spiels trafen die Gäste durch Hauser die Stange (93.).
FC Wacker Innsbruck - SC Wiener Neustadt 2:0 (0:0)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 5.322, SR Krassnitzer
Tore: 1:0 (54.) Burgic, 2:0 (83.) Ildiz
Innsbruck: Safar - Bergmann, Dakovic, Kofler, Hauser - Abraham - Schütz (70. Perstaller), Hackmair, Schreter (79. Ildiz), Wernitznig (92. Bilgen) - Burgic
Wr. Neustadt: Siebenhandl - Kral (63. Evseev), Madl, Ramsebner, Klapf - Pollhammer, Reiter, Stanislaw, Wolf (76. Friesenbichler) - Helly (55. Simkovic), Ciftci
Gelbe Karten: Hauser, Abraham bzw. Wolf