Diese Meldung erschüttert Rapid: 1860 München jagt Trainer Peter Pacult (50). Er soll die Nachfolge von Ewald Lienen antreten.
Der deutsche Lienen hat vor einer Woche überraschend um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Grund: Er hatte ein Angebot vom griechischen Top-Klub Olympiakos Piräus. Die Löwen – sie spielen in der zweiten Bundesliga – gaben ihn frei, suchen seither einen Nachfolger. Und auf der Wunschliste der Münchner steht laut Bild Pacult ganz oben. Zwei weitere Kandidaten, die in die Endauswahl kamen, sind der Schweizer Marcel Koller und Ex-Rapid- und Salzburg-Trainer Lothar Matthäus.
Fan-Liebling.
Aber viel spricht für Pacult, der bei 1860 von
2001 bis 2003 schon mal Cheftrainer war. Damals spielten die Sechziger noch
in der Bundesliga, lagen auf Platz acht. Erst nach seiner Entlassung ging es
mit dem Traditionsklub bergab. Was noch für den Wiener spricht: Er ist eine
echte Löwen-Ikone, wird noch heute als großer Aufstiegsheld von Meppen 1994
gefeiert. Zwischen 1993 und 1995 erzielte er 21 Tore in 53 Spielen. Dazu
kommt: Mit Sportdirektor Miki Stevic spielte er zusammen in München, der
Kontakt ist nie abgerissen. Bild schreibt: Pacult ist kompetent, erfahren
und mit einer gehörigen Portion Wiener Schmäh ausgestattet, die Fans würden
ihn mit offenen Armen empfangen. Was aber gegen einen Wechsel zu den Löwen
spricht: Pacult hat erst im Winter seinen Vertrag bis 2012 verlängert und
laut Präsident Rudolf Edlinger keine Ausstiegsklausel. Und Sportdirektor Ali
Hörtnagl sagt: „Weder der Peter, noch 1860 sind an mich herangetreten. Damit
ist das Thema für mich erledigt.“
Rivale.
Nach Informationen des kicker gilt Koller als
aussichtsreichster Kandidat. Für den Schweizer spricht, dass er 2006 mit
Bochum in die Bundesliga aufgestiegen ist und den Verein drei Jahre oben
hielt. Und im Gegensatz zu Pacult ist Koller derzeit ohne Job und müsste
nicht aus einem Vertrag herausgekauft werden.
Nur Außenseiterchancen werden Matthäus eingeräumt. Als Bayern-Legende stößt er bei den Fans auf sehr große Widerstände.