Hütteldorfer hatten Partie gegen Admira über weite Strecken fest im Griff.
Der SK Rapid Wien hat in der 9. Runde die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga zurückerobert. Drei Tage nach dem 2:1-Sieg in der Europa League gegen Villarreal setzten sich die Grün-Weißen am Sonntag im Ernst-Happel-Stadion gegen den bisherigen Spitzenreiter Admira Wacker 2:0 (1:0) durch. Die Tore köpfelten die beiden Ex-Admiraner Stephan Schwab und Christopher Dibon nach Standardsituationen.
Beric-Ersatz Jelic unauffällig
Schwab traf in der 42. Minute nach einem Hofmann-Freistoß, wobei Admira-Goalie Jörg Siebenhandl eine äußerst unglückliche Figur machte. In der zweiten Hälfte, die Rapid bestimmte, köpfelte Dibon nach einem Eckball ein (66.). Die Wiener fanden nach zwei Liga-Niederlagen gegen Mattersburg und in Altach damit wieder in die Spur und führen nun mit zwei Punkten Vorsprung auf die Admira die Tabelle an. Neuzugang Matej Jelic lieferte ein unauffälliges Debüt ab.
Zoran Barisic veränderte seine Startelf gegenüber dem Europa-League-Auftritt am Donnerstag an vier Positionen. Mario Sonnleitner, Philipp Schobesberger, Philipp Huspek und Debütant Jelic ersetzten Maximilian Hofmann, Louis Schaub, Florian Kainz und Philipp Prosenik. Bei den Gästen vertrat Stephan Zwierschitz den gesperrten Kapitän Christoph Schößwendter im Abwehrzentrum, Srdjan Spiridonovic kam für Peter Zulj in die Mannschaft.
Admira verschläft Anfangsphase
Die Anfangsphase im Happel-Oval gehörte klar Rapid. Die ersten gefährlichen Aktionen liefen vor allem über Stefan Stangl, der sich mehr als einmal über die linke Seite durchtankte. Bei der Admira war das Bemühen, sich nicht zu weit in die eigene Hälfte drängen zu lassen, nur bedingt erkennbar. Gelegenheiten für Konter ergaben sich aber auch nicht wirklich.
Nach einer guten Viertelstunde fanden die Südstädter dann besser ins Spiel, während die Grün-Weißen jetzt erstaunlich viele Zweikämpfe im Mittelfeld verloren. Rapid-Leihgabe Dominik Starkl gab den ersten Schuss auf das Tor von Jan Novota ab (20.). Auch über die rechte Seite und Maximilian Sax waren die Admiraner gefährlich.
Die Rapidler fingen sich aber gegen Ende der ersten Hälfte. Hofmann brachte nach Stangl-Flanke keinen Druck hinter seinen Kopfball, ein Versuch von Schwab wurde abgeblockt (37.).
Rapid hat Partie im Griff
Die Rapid-Führung kam durch den ersten Treffer in einem Heimspiel der laufenden Saison (inklusive Europacup) vor der Pause zustande. Nach einem Hofmann-Freistoß sprang Schwabs wuchtiger Kopfball von der Latte an den Kopf von Siebenhandl und von dort über die Linie. Für Schwab, der auch gegen Villarreal getroffen hatte, war es das dritte Liga-Saisontor (42.). Eine Minute später parierte Siebenhandl noch einen Distanzschuss des Ex-Admiraners (43.).
Gleich nach der Pause vergaben die Gäste durch Starkl zwei Topchancen auf den Ausgleich. Der 21-Jährige konnte den bärenstarken Novota aber nicht überwinden. Im Gegenzug verstolperte Huspek den Rapid-Konter (52.), Dibon verfehlte nach einem abgerissenen Schuss von Schobesberger knapp das Tor (53.). Von da an bestimmte Rapid das Geschehen. Während Mario Pavelic in der 63. Minute noch verzog, traf Dibon dieses Mal nach einem Corner des eingewechselten Florian Kainz platziert (66.).
Der hätte mit einem sehenswerten Heber sogar auf 3:0 erhöhen können, Zwierschitz klärte jedoch noch auf der Linie per Kopf (70.). Doch Rapid drängte weiter und ließ hinten nichts mehr zu. Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen gelang den Hütteldorfern damit wieder ein voller Erfolg gegen die Südstädter. Zuvor hatte Rapid seit dem 2. November 2013 nicht gewinnen können. Damals hatte es noch im Hanappi-Stadion ein 4:2 gegeben.