1. Derby-Sieg

4:1 - Rapid schießt Austria ab

17.05.2015

Austria im 313. Wiener Derby klar unterlegen. Rapid darf noch auf Titel hoffen.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Rapid hat den Vizemeistertitel in der Fußball-Bundesliga, der zum Start in der Champions-League-Qualifikation berechtigt, so gut wie in der Tasche. Die Hütteldorfer gewannen am Sonntag das 313. Wiener Derby gegen die Austria im Ernst-Happel-Stadion klar 4:1 (1:0) und vergrößerten damit den Vorsprung auf den Dritten Sturm Graz drei Runden vor Schluss auf bereits sieben Punkte.

Die Tabelle & alle Ergebnisse der Bundesliga

Die Rapidler wahrten zudem die Mini-Chance auf den Titel, liegen nach der 33. Runde acht Zähler hinter Titelverteidiger Red Bull Salzburg zurück. Dank Toren von Philipp Schobesberger (45.), Steffen Hofmann (55./Elfmeter), Robert Beric (70.) und Mario Sonnleitner (90.) baute die Truppe von Chefcoach Zoran Barisic auch ihre ungeschlagenen Serien aus, sie sind nun insgesamt sowie auch zu Hause neun Partien ohne Niederlage.

Der 21-jährige Schobesberger traf im siebenten Ligaspiel in Folge und stellte damit den seit Frühjahr 1978 von Rapid-Legende Hans Krankl gehaltenen Vereinsrekord ein. Hofmann ist dank seines 91. Treffers unter den aktiven Spielern wieder alleiniger Liga-Rekord-Torschütze vor Salzburgs Jonatan Soriano (90). Beric festigte Rang zwei in der Liga-Saison-Schützenliste mit seinem 23. Saisontor.

+++ Austria verpflichtet neuen Stürmer +++

Rapid übernimmt Kommando
Die Austria hatte darauf gehofft, spielerisch mit dem Erzrivalen mithalten zu können, stand allerdings über weite Strecken auf verlorenem Posten. David de Paula gelang vor der Rapid-Liga-Rekord-Saisonkulisse von 29.800 Fans immerhin der zwischenzeitlich schmeichelhafte Ausgleich zum 1:1 (52.). Unter Interimstrainer Andreas Ogris kassierten die "Veilchen" damit im vierten Saison-Derby die erste Niederlage nach zwei Siegen und einem Remis.

Beide Trainer setzten im Tor auf die Jugend. Sowohl Rapids Marko Maric als auch der ebenfalls 19-Jährige Austrianer Osman Hadzikic durften sich über ihre Derby-Premiere freuen. Jan Novota bzw. Heinz Lindner, der die Austria mit Saisonende verlässt, drückten nur die Ersatzbank. Nach einer zerfahrenen Anfangsphase übernahmen die Rapidler schnell das Kommando.

Schobesberger trifft schon wieder
Beric verfehlte nach einem missglückten Abschlagversuch von Hadzikic aus 20 Metern das quasi leere Tor (10.). Rapids Junggoalie Maric zeigte demgegenüber bei seiner Derby-Premiere keine Schwächen, musste vor der Pause aber auch nur einmal eingreifen, ließ sich dabei von einer Suttner-Freistoßflanke (19.) nicht überraschen.

Je länger die erste Hälfte dauerte, umso größer wurde der Druck der Heimischen. Beric stand mehrmals im Mittelpunkt. Der Ex-Grazer verfehlte eine Schobesberger-Hereingabe (36.), spitzelte den Ball ins Außennetz (42.) und hatte Pech, dass ein Rempler von Lukas Rotpuller gegen ihn im Strafraum (43.) nicht geahndet wurde. Auch am Führungstreffer hatte der Slowene maßgeblichen Anteil. Nach Kainz-Zuspiel bediente er Schobesberger ideal, der keine Mühe hatte zu vollenden (45.).

De Paula lässt Austria hoffen

Nach dem Seitenwechsel kamen die Rapidler wieder mit mehr Schwung aus der Kabine, erlebten aber eine kalte Dusche. Die Rapid-Hintermannschaft war einmal unachtsam und De Paula schoss von der Strafraumgrenze genau ins Kreuzeck ein, Maric war machtlos (52.). Die Austria konnte sich allerdings nicht lange über den Ausgleich freuen. Hadzikic brachte den durchbrechenden Beric im Strafraum zu Fall und Kapitän Hofmann ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen, verwertete souverän (55.).

Rekordmeister beendet Derby-Fluch im Prater
Die Rapidler ruhten sich auf dem Vorsprung aber nicht aus und spielten weiter munter nach vorne. Rotpuller konnte den Ball vor Beric gerade noch an die Stange klären (62.), Stefan Schwab traf den Ball aus sechs Metern nicht richtig (63.). Die Heimischen machten jedoch den Sack noch endgültig zu, Beric belohnte sich für eine sehr starke Vorstellung. Schobesberger hatte ideal quer gespielt, der Slowene konnte ohne Mühe einschießen (70.). Für den Schlusspunkt sorgte Sonnleitner (90.) mit einem Volley. Rapid hat nach dem ersten Derby-Sieg im Happel-Oval seit dem 6. Mai 2001 (2:0) damit in den jüngsten 17 Ligaspielen nur einmal verloren.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel