Bundesliga
Austria deklassiert Admira mit 4:0
21.11.2014
Wiener Neustadt besiegt WAC - Ried besiegt Altach.
FK Austria Wien - FC Admira Wacker Mödling Endstand 4:0 (0:0)
Wien, Generali Arena, 7.064, SR Kollegger.
Tore: 1:0 (61.) Damari (Foulelfmeter), 2:0 (68.) Royer, 3:0 (71.) Gorgon, 4:0 (82.) Gorgon
Die Austria tastet sich in der Fußball-Bundesliga an die vorderen Ränge heran. Mit einem 4:0 (0:0) gegen die Admira machte das Team von Gerald Baumgartner Boden gut und liegt als Sechster nur zwei Zähler hinter Rang drei. Die Südstädter hielten das Spiel eine Stunde lang offen, warten nun aber schon acht Runden auf einen Erfolg. Der Vorsprung auf Schlusslicht Wr. Neustadt schmolz auf drei Zähler.
Die Austria durfte wieder einmal auf die individuelle Klasse von Omer Damari vertrauen. Der Israeli holte vor heimischer Kulisse in der vorentscheidenden Aktion in der 61. Minute den Elfmeter zum 1:0 heraus, den er zu seinem achten Saisontor selbst verwertete. Admira-Kapitän Richard Windbichler sah dabei wegen Torraubs die Rote Karte. Der eingewechselte Daniel Royer (68.) und Alexander Gorgon (71., 82.) vollendeten den höchsten Liga-Erfolg der Wiener in dieser Saison.
Der glatte Erfolg täuschte trotzdem über viel Leerlauf hinweg. Die Austria tat sich wie so oft schwer, dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Im Spielaufbau ohne Linie, sahen 7.000 Zuschauer viele hohe Bälle. Chancen ergaben sich eher zufällig. Der an vorderster Front oft allein rackernde Damari kam nach einem Eckball um einen Schritt zu spät (8.), ein Geschenk des erstmals im Admira-Tor stehenden Jörg Siebenhandl konnte Alexander Grünwald nicht im verwaisten Tor unterbringen (27.).
Die Admira setzte den Favoritnern in den ersten 20 Minuten mit Angriffspressing zu, der erstmals in der Start-Elf stehende Marvin Egho scheiterte nach einer schnellen Kombination in der 2. Minute an Austria-Torhüter Heinz Lindner. Der weiter bei erst 15 Saisontoren haltende Vorletzte verlegte sich mit Fortdauer der Partie aber zusehends darauf, in der eigenen Spielhälfte die Räume eng zu machen. In einer zerfahrenen Partie begleiteten Pfiffe die Teams in die Kabine.
Die Elf von Walter Knaller kam auch nach Seitenwechsel besser ins Spiel. Lindner musste bei einer Bajrami-Flanke ebenso eingreifen wie bei einem Versuch von Lukas Thürauer (49.). Baumgartner tätigte indes im Offensivbereich einen Doppeltausch, für Grünwald und Meilinger kamen Mader und Royer.
Erst Damaris Einzelaktion war es jedoch zu verdanken, dass sich die Partie zugunsten der Hausherren drehte. Der Angreifer nahm sich einen Ball schön mit, der zuvor starke Windbichler bremste seinen Gegenspieler regelwidrig mit der Hand. Die Reklamationen des Verteidigers hielten sich danach in Grenzen. Royer mit einem Flachschuss sowie Gorgon, der nach einem Eckball per Kopf sowie mit links zur Stelle war, legten weiter nach.
Austria: Lindner - F. Koch, Sikov, Rotpuller, T. Salamon - Serbest, M. Leitgeb (77. Kvasina) - Gorgon, Grünwald (53. Mader), Meilinger (53. Royer) - Damari
Admira: Siebenhandl - T. Weber, Windbichler, Schößwendter, Wessely - Lackner - Bajrami, Thürauer, Auer, Egho (68. Ebner) - B. Sulimani (80. R. Schicker)
Rote Karte: Windbichler (60./Torraub)
Gelbe Karten: Leitgeb, Sikov bzw. Lackner
Die Besten: Damari, Gorgon, Royer bzw. keiner
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SC Wiener Neustadt - WAC Endstand 2:0 (0:0)
Stadion Wiener Neustadt, 1.839, SR Schüttengruber.
Tore: 1:0 (47.) Maierhofer, 2:0 (74.) O'Brien (Elfmeter)
Stefan Maierhofer hat Wiener Neustadt neue Hoffnung im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga gegeben. Der Neo-Stürmer des Schlusslichts avancierte gleich bei seinem Premiereneinsatz für den SC zu einem der beiden Matchwinner, sorgte beim 2:0-Heimsieg gegen den WAC am Samstag in Minute 47 mit der Ferse für die wichtige Führung. Conor O'Brien machte mit einem verwandelten Elfmeter (74.) den Sack zu.
Die Niederösterreicher konnten den Rückstand auf den Vorletzten Admira Wacker Mödling, der bei der Wiener Austria klar 0:4 verlor, damit nach Runde 16 auf nur mehr drei Punkte verringern. Das Interims-Trainerduo Günter Kreissl/Christian Ilzer schaffte den ersten Sieg nach acht sieglosen Runden mit nur zwei Punktgewinnen und durfte sich somit über einen Einstand nach Maß freuen.
Für die enttäuschenden Kärntner ging hingegen der Negativtrend weiter. Die Truppe von Chefcoach Dietmar Kühbauer ist schon fünf Spiele sieglos und hat dabei nur einen Punkt geholt. Zum vierten Mal hintereinander gab es keinen Torerfolg. Zudem wurden Michael Sollbauer (Rot) und Stefan Schwendinger (Gelb-Rot) in der Schlussphase ausgeschlossen. Kurios ist, dass der WAC trotz der Negativbilanz weiter auf Rang zwei liegt, vier Punkte vor Aufsteiger Altach.
Die Hoffnung, dass Maierhofer mehr Zuschauer anlocken könnte, erfüllte sich nicht. Nur 1.839 Anhänger verfolgten die Partie im Stadion in der Giltschwertgasse. Die bekamen vor der Pause absolute Magerkost geboten. Beide Mannschaften gingen kaum Risiko ein und waren auch nicht in der Lage, sich in der Offensive entscheidend in Szene zu setzen. So blieb ein ungefährlicher Maierhofer-Schuss von der Strafraumgrenze (28.) die einzig nennenswerte Aktion.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie dank der Hausherren doch besser. Sie legten dank Maierhofer einen Traumstart hin. Osman Ali tankte sich auf der Seite schön durch und seine von Denis Mimm verlängerte Hereingabe beförderte der verkehrt zum Tor stehende Ex-England-Legionär mit der Ferse traumhaft ins Tor (47.). Für Maierhofer war es der 47. Ligatreffer, der erste seit dem 18. August 2012 beim 4:4 von Salzburg bei der Admira.
Die Niederösterreicher tankten mit der Führung viel Selbstvertrauen und waren gegen verunsicherte Kärntner dem 2:0 näher. Wieder war es Maierhofer, der in den Mittelpunkt rückte, einen Kopfball aus guter Position aber knapp neben das Tor setzte (61.). Es war die letzte Aktion des Stürmers, der nach 62 Minuten durch Daniel Maderner ersetzt wurde.
Die Kärntner konnten nicht zusetzen, enttäuschten auf allen Linien. So war es auch völlig verdient, dass die Hausherren noch einmal trafen. Ein allerdings umstrittenes Foul bei einem Luftzweikampf von Nemanja Rnic und Maderner führte zu einem Elfmeter, den O'Brien sicher verwertete (74.). In der Schlussphase dezimierten sich die Gäste noch. Sollbauer musste mit Rot nach einem Torraubfoul an Maderner vom Platz (89.), Schwendinger sah zudem die Ampelkarte (94.). Damit haben die Wiener Neustädter weiter kein Heimspiel gegen den WAC verloren. Ausgerechnet gegen die Kärntner hatten sie auch ihren zuvor letzten Sieg am 30. August (1:0) gefeiert.
Kreissl und Ilzer saßen trotzdem wohl zum letzten Mal als verantwortliche Personen auf der Trainerbank. Ein neuer Coach dürfte in der nächsten Woche präsentiert werden. Mit Helgi Kolvidsson saß ein potenzieller Nachfolgekandidat auf der Tribüne. Kreissl bestätigte, dass die Niederösterreicher mit dem Ex-Lustenau-Trainer verhandeln. Der 43-jährige Isländer sei allerdings nicht der einzige Trainerkandidat.
Wiener Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, Mimm, Sereinig, Denner - O'Brien, Freitag - Osman Ali (79. Prettenthaler), Rauter, D. Schöpf (72. Ranftl) - Maierhofer (62. Maderner)
WAC: A. Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf - Hüttenbrenner, Schwendinger - Kerhe, P. Zulj (70. Wernitznig), Jacobo - Simon (60. Silvio)
Rote Karte: Sollbauer (89./Torraub)
Gelb-Rote Karte: Schwendinger (94./Foul)
Gelbe Karten: Denner, Maierhofer, Freitag, Maderner bzw. Rnic, A. Kofler
Die Besten: O'Brien, Osman Ali, Maierhofer, Sereinig bzw. Jacobo
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SV Ried - SCR Altach Endstand 2:1 (1:0)
Ried, Keine Sorgen Arena, 3.800, SR Hameter.
Torfolge: 1:0 (10.) Thomalla, 1:1 (87.) Seeger, 2:1 (93) Fröschl
Die SV Ried hat ihre Siegesserie nach der Länderspiel-Pause mit Glück und einem Treffer in der Nachspielzeit fortgesetzt. Die Oberösterreicher gewannen am Samstag in der Fußball-Bundesliga gegen den SCR Altach dank eines Treffers von Thomas Fröschl in der 93. Minute nach schwerem Torhüter-Fehler mit 2:1 (1:0) und feierten damit den dritten Sieg in Folge.
Altach musste sich erstmals seit 23. August wieder geschlagen geben, hatte aber zweimal mit Schiedsrichterentscheidungen Pech. Denis Thomalla brachte die Rieder in der 10. Minute mit einem Tor aus Abseitsposition in Führung, in der 79. Minute entschied sich Schiedsrichter Hameter bei einem klaren Foul von Julius Perstaller an Philipp Netzer im Rieder Strafraum gegen einen Elfmeter.
Und in der Nachspielzeit patzte Torhüter Martin Kobras, der sich bei einer Flanke schwer verschätzte. Fröschl brauchte per Kopf nur noch einnicken. Die Altacher wurden damit um ihren Lohn für eine starke Schlussphase gebracht. Patrick Seeger hatte für die nach Gelb-Rot für Emanuel Schreiner (68.) dezimierten Vorarlberger in der 87. Minute den Ausgleich erzielt.
Altach war nach zuletzt neun Spielen ohne Niederlage in Folge mit viel Selbstvertrauen ins Innviertel gereist. Die Vorarlberger verzeichneten einen guten Start und hatten auch die erste Chance, ein Ortiz-Kopfball im Anschluss an einen Eckball streifte aber nur die Außenstange (5.).
Mit der ersten starken Aktion ging Ried in Führung, allerdings hätte das Tor nicht zählen dürfen. Denn Torschütze Thomalla war bei der Hereingabe von Patrick Möschl, der auf der rechten Flanke aufgezogen war, aus Abseitsposition gestartet.
Der 800. Bundesliga-Treffer der SV Ried brachte den Heimischen viel Sicherheit. Aussichtsreiche Offensivaktionen blieben zwar bis zur Pause Mangelware, allerdings hatte die Elf von Oliver Glasner die Altacher bis zur Schlussphase sicher im Griff.
Nach dem Wechsel übernahm Altach zunächst die Initiative, allerdings vergab Ried durch Dieter Elsneg (57.) und Perstaller (84./Stange) große Chancen auf eine Vorentscheidung. Mit zehn Mann allerdings hatte Altach die besten Szenen durch Andreas Lienhart (76.) und schließlich Seeger, der nach Aigner-Vorlage traf. Doch Ried schlug noch einmal zu und hat damit den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld fast geschafft.
Ried: Gebauer - Lainer, Janezcek, Trauner, Pichler, O. Kragl - Ziegl (35. Streker) - Walch (67. Perstaller), Elsneg, Möschl (80. Fröschl) - Thomalla
Altach: Kobras - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Schreiner - Salomon, Prokopic (79. Luxbacher), Netzer, Kovacec (60. Ngwat-Mahop) - Tajouri (46. Seeger), Aigner
Gelb-Rot: Schreiner (68./Foulspiel)
Gelbe Karten: Keine bzw. Salomon, Aigner, Ortiz, Luxbacher, Seeger
Die Besten: Möschl, Trauner bzw. Ortiz, Seeger
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