WAC biegt Salzburg

Bullen lassen Federn in Kärnten

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Titelvorentscheidung vorerst verschoben. Salzburg stolpert über Wolfsberg.

WAC - Red Bull Salzburg 3:2
Fußball-Bundesliga (26. Runde): Wolfsberger AC - Red Bull Salzburg Endstand 3:2 (2:2). Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.900 (richtig), SR Grobelnik.

Der WAC bleibt in dieser Saison der Angstgegner von Red Bull Salzburg. Die "Bullen" kassierten am Samstag in der 26. Fußball-Bundesliga-Runde auswärts gegen die Wolfsberger eine 2:3-(2:2)-Niederlage und ergatterten damit in den drei bisherigen Partien gegen die Kärntner nur einen Punkt.

Zudem schmolz der Vorsprung des Spitzenreiters auf Altach auf sechs Punkte. Auch Rapid könnte am Sonntag im Falle eines Sieges in Wiener Neustadt bis auf sechs Zähler an den Titelverteidiger heranrücken.

Das entscheidende Tor erzielte Manuel Kerhe in der 93. Minute nach einem schweren Fehler in der Salzburger Defensive. Davor hatten Jacobo (8.) und Silvio (45.) für die Elf von Dietmar Kühbauer getroffen. Die Mozartstädter mussten trotz eines Doppelpacks von Jonatan Soriano (27., 41.) die zweite Schlappe in den jüngsten drei Partien hinnehmen.

Nicht nur die Schluss-, auch die Anfangsphase stand vor 3.900 Zuschauern in der Lavanttal-Arena im Zeichen der Gastgeber. In der 7. Minute sorgte eine riskante Rettungstat von Andreas Ulmer nach Fehler von Stefan Ilsanker erstmals für Gefahr, wenige Sekunden später stand es schon 1:0 für den WAC: Nach einer Maßflanke von Stephan Palla war Jacobo per Kopf erfolgreich.

In den Minuten danach hätten die Kärntner ihre Führung beinahe ausgebaut. Zunächst ging ein Kopfball von Marco Djuricin nach einem Freistoß von Jacobo an die eigene Latte (13.), dann hatte Goalie Peter Gulacsi bei einem Schuss von Christopher Wernitznig große Mühe (13.).

Praktisch aus dem Nichts gelang den Salzburgern dann die vorläufige Wende. In der 27. Minute wurde ein - allerdings fragwürdiger - Freistoß von Soriano von Silvio unhaltbar zum 1:1 abgefälscht, in der 41. Minute wehrte WAC-Keeper Andreas Kofler eine Flanke von Christian Schwegler auf den Oberschenkel von Michael Berger. Der Ball sprang vor die Füße von Soriano, der aus spitzem Winkel einnetzte und damit sein 23. Liga-Saisontor erzielte.

Die Antwort des WAC folgte in der 45. Minute: Gulacsi ließ eine harmlose Freistoß-Hereingabe von Wernitznig aus den Händen gleiten, Silvio stand goldrichtig und staubte zum 2:2 ab.

Im Gegensatz zur turbulenten ersten Hälfte herrschte nach dem Seitenwechsel lange Zeit Leerlauf - bis zur 76. Minute, als Marcel Sabitzer plötzlich allein vor Kofler auftauchte, der WAC-Schlussmann aber mit einer starken Fußabwehr zur Stelle war. Acht Minuten danach zeigte Kofler bei Schüssen von Sabitzer und Soriano vor den Augen von Nationalteam-Tormanntrainer Klaus Lindenberger seine Klasse.

Die Salzburger drängten in der Schlussphase auf die Entscheidung, der "Lucky Punch" gelang jedoch dem WAC - unter tatkräftiger Mithilfe der Gäste. Nach einem weiten Abschlag kam es zu einem gravierenden Missverständnis zwischen Gulacsi und Ilsanker. Der Innenverteidiger köpfelte den Ball über den herausgeeilten Goalie genau in den Lauf des kurz zuvor eingewechselten Kerhe, der in der 93. Minute zum 3:2 einschob.

Torfolge:

1:0 ( 9.) Jacobo
1:1 (27.) Soriano (Freistoß)
1:2 (41.) Soriano
2:2 (45.) Silvio
3:2 (93.) Kerhe

WAC: Kofler - Berger, Sollbauer, Drescher, Palla (70. Baldauf) - M. Weber, Hüttenbrenner - Seebacher, Jacobo (92. Kerhe), Wernitznig (77. Zulj) - Silvio

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ilsanker, Hinteregger, Ulmer (46. Schmitz) - Minamino, Keita, Laimer (68. Ramalho), Sabitzer - Djuricin (77. Pires), Soriano

Gelbe Karten: M. Weber bzw. Sabitzer, Keita, Schwegler
Die Besten: Kofler, Jacobo bzw. Soriano

 

Sturm Graz - Admira 3:1
Fußball-Bundesliga (26. Runde): SK Sturm Graz - FC Admira Wacker Mödling Endstand 3:1 (1:0). Graz, UPC-Arena, 10.198, SR Dintar.

Sturm Graz feiert den dritten Heimsieg in Folge und untermauert seinen Anspruch auf Platz zwei in der Bundesliga. Die Admiraner waren hier zu Beginn das bessere Team und hatten zweimal durch Ouédraogo dir große Chance auf die Führung. Wie aus dem nichts erzielte dann Avdijaj das 1:0 mit einem schönen Treffer.

Die zweite Hälfte begann ähnlich, die Admira war wieder druckvoller, schaffte es abermals nicht eine ihrer Chancen zu nutzen. In der 69. Minute erzielte dann Piesinger das 2:0, doch nur fünf Minuten später machte Schicker mit dem Anschlusstreffer das Spiel wieder spannend. In der 83. Minute macht dann Marko Stanković aber alles klar und entschied diese Partie.

Torfolge:

1:0 (28.) Avdijaj
2:0 (69.) Piesinger
2:1 (74.) R. Schicker
3:1 (85.) M. Stankovic

Sturm: Gratzei - Ehrenreich, Pfingstner, Spendlhofer, Klem - Hadzic, Piesinger - Schick, M. Stankovic, Avdijaj (65. Gruber) - Kienast (74. Edomwonyi/81. Tadic)

Admira
: Kuttin (15. Siebenhandl) - Zwierschitz, Schößwendter, Katzer, Ebner - Windbichler, Lackner (53. R. Schicker) - Auer, Kerschbaumer, B. Sulimani - Ouedraogo (72. Vastic)

Gelbe Karten: Piesinger bzw. Ebner, Ouedraogo, Katzer
Die Besten: Gratzei, Schick, Avdijaj bzw. Windbichler, Auer

 

SV Grödig - SCR Altach 0:1
Fußball-tipico-Bundesliga (26. Runde): SV Grödig - SCR Altach Endstand 0:1 (0:0). Grödig, Das.Goldberg-Stadion, 1.224, SR Lechner.

Altach dank Sieg auf Rang zwei
Der SCR Altach hat zumindest für einen Tag Rang zwei der Fußball-Bundesliga übernommen. Die Vorarlberger gewannen am Samstag beim SV Grödig mit 1:0 (0:0) und überholten damit Rapid, das erst am Sonntag im Einsatz ist. Emanuel Schreiner erzielte in der 56. Minute den entscheidenden Treffer.

Grödig-Trainer Michael Baur schickte dieselbe Elf aufs Feld, die am Mittwoch mit einem 2:0 gegen den WAC die davor sechs Spiele währende Niederlagenserie beendet hatte. Der Erfolg brachte den Grödigern offenbar auch einiges an Selbstvertrauen, gegen den Tabellenzweiten waren die Salzburger zunächst die spielbestimmende und auch gefährlichere Mannschaft. Allerdings nur eine Hälfte lang.

Marvin Potzmann (16., 24.) und Stefan Nutz (18.) vergaben die besseren Chancen der Grödiger auf die mögliche Führung, während Altach nur selten im gegnerischen Strafraum auftauchte. Am gefährlichsten wurden die Vorarlberger, die auf Abwehrchef Philipp Netzer verzichten mussten, in der 41. Minute, als Grödig-Verteidiger Christoph Martschinko Hannes Aigner gerade noch abblocken konnte.

Nach der Pause bekamen die Gäste die Partie besser in den Griff und zeigten auch schöne Offensivaktionen. Darko Bodul scheiterte zunächst noch an Cican Stankovic (49.), in der 56. Minute war der Grödig-Torhüter aber chancenlos. Nach Doppelpass mit Hannes Aigner schoss Schreiner trocken zur Führung ein.

Eine rasche Grödiger Antwort verhinderte SCR-Torhüter Lukse mit zwei Paraden (62., 63.), danach allerdings konnten sich die Heimischen gegen den abgeklärten Aufsteiger keine Großchancen mehr herausspielen. Daher fährt Grödig mit fünf Punkten Vorsprung zum Gastspiel am kommenden Samstag zu Schlusslicht Admira. Mit einem Sieg könnten die Salzburger beruhigt in das weitere Frühjahr gehen, eine Niederlage würde Grödig voll in den Abstiegskampf ziehen.

Tor: 0:1 (56.) Schreiner

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Maak, Karner, Martschinko - Brauer (79. Sunday), Völkl - Huspek (70. Goiginger), Nutz, Schütz (83. Djuric) - Gschweidl

Altach: Lukse - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Schreiner (73. Zech) - Roth (83. Salomon), Jäger, Prokopic, Kovacec - Bodul, Aigner (73. Ngwat-Mahop)

Gelbe Karten: Karner, Schütz bzw. Zwischenbrugger
Die Besten: Potzmann, Gschweidl, Nutz bzw. Kovacec, Aigner, Prokopic


Tabelle nach der 26. Runde

Bullen lassen Federn in Kärnten
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